Vor 50 Jahren
1972-06-13
SÜDWESTAFRIKA ENTSCHEIDET SEIN SCHICKSAL SELBST
Tsumeb – Spekulationen in gewissen Zeitungen, dass die Anwesenheit der Vereinten Nationen in Südwestafrika hergestellt werde, wurden von Ministerpräsident B. J. Vorster als „reiner Unsinn“ bezeichnet. Ministerpräsident Vorster weilte während des Wochenendes in Tsumeb und nahm am Samstagabend in einer Rede zur Südwestafrikafrage und zu den Verhandlungen mit den Vereinten Nationen Stellung. Der Ministerpräsident meinte, er sei sich der Tatsache bewusst, dass im Zusammenhang mit dem Besuch von UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim gewisse Gerüchte die Runde machen. Vorster appellierte an die Bürger Südwestafrikas, diese Gerüchte zu ignorieren und nur das zu glauben, was ihre politischen Führer erklären.
MASSNAHMEN GEGEN AUSLANDSSTUDENTEN
Tsumeb – Entscheidende Maßnahmen gegen ausländische Studenten an südafrikanischen Universitäten sind am Samstagabend von Ministerpräsident B. J. Vorster auf einer öffentlichen Kundgebung der Nationalen Partei in Tsumeb in Aussicht gestellt worden. Über Studenten, die nicht studieren, sondern agitieren wollen, sagte Vorster: „Wir können ohne sie auskommen und werden in den kommenden Wochen ohne ihre Anwesenheit hier auskommen.“
„UNO-VISUM FÜR NAMIBIA“
Casablanca – George Houser, amerikanischer Direktor des Afrikainstituts, will mit einem „UNO-Visum für Namibia“ Südwestafrika besuchen. Das amerikanische Afrikainstitut will „die Freiheit der Völker Afrikas“ unterstützen. Houser wollte über Kinshasa nach Jan Smuts fliegen. Sein „Testflug“ soll ihn nach Windhoek und in einige andere Teile Südwestafrikas führen. Houser erklärte in Casablanca: „Dies ist ein Testfall, weil zum ersten Mal von der UNO ein Visum für Namibia ausgestellt worden ist und ich der erste bin, der die Einreise versucht.“
DIE ST.-GEORGE’S-KATHEDRALE VON INNEN
Kapstadt – Die anglikanische St.-George’s-Kathedrale im Herzen Kapstadts stand in diesen Tagen wiederholt im Mittelpunkt der Studentenunruhen und des Polizeieinsatzes gegen Demonstranten. Am Freitag vor einer Woche ist die Polizei in die Kathedrale eingedrungen, um demonstrierende Studenten zu verhaften. Überall – voran die englische Presse Südafrikas – wurde lautstark gegen die sogenannte „Entweihung des Gotteshauses“ protestiert.
Tsumeb – Spekulationen in gewissen Zeitungen, dass die Anwesenheit der Vereinten Nationen in Südwestafrika hergestellt werde, wurden von Ministerpräsident B. J. Vorster als „reiner Unsinn“ bezeichnet. Ministerpräsident Vorster weilte während des Wochenendes in Tsumeb und nahm am Samstagabend in einer Rede zur Südwestafrikafrage und zu den Verhandlungen mit den Vereinten Nationen Stellung. Der Ministerpräsident meinte, er sei sich der Tatsache bewusst, dass im Zusammenhang mit dem Besuch von UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim gewisse Gerüchte die Runde machen. Vorster appellierte an die Bürger Südwestafrikas, diese Gerüchte zu ignorieren und nur das zu glauben, was ihre politischen Führer erklären.
MASSNAHMEN GEGEN AUSLANDSSTUDENTEN
Tsumeb – Entscheidende Maßnahmen gegen ausländische Studenten an südafrikanischen Universitäten sind am Samstagabend von Ministerpräsident B. J. Vorster auf einer öffentlichen Kundgebung der Nationalen Partei in Tsumeb in Aussicht gestellt worden. Über Studenten, die nicht studieren, sondern agitieren wollen, sagte Vorster: „Wir können ohne sie auskommen und werden in den kommenden Wochen ohne ihre Anwesenheit hier auskommen.“
„UNO-VISUM FÜR NAMIBIA“
Casablanca – George Houser, amerikanischer Direktor des Afrikainstituts, will mit einem „UNO-Visum für Namibia“ Südwestafrika besuchen. Das amerikanische Afrikainstitut will „die Freiheit der Völker Afrikas“ unterstützen. Houser wollte über Kinshasa nach Jan Smuts fliegen. Sein „Testflug“ soll ihn nach Windhoek und in einige andere Teile Südwestafrikas führen. Houser erklärte in Casablanca: „Dies ist ein Testfall, weil zum ersten Mal von der UNO ein Visum für Namibia ausgestellt worden ist und ich der erste bin, der die Einreise versucht.“
DIE ST.-GEORGE’S-KATHEDRALE VON INNEN
Kapstadt – Die anglikanische St.-George’s-Kathedrale im Herzen Kapstadts stand in diesen Tagen wiederholt im Mittelpunkt der Studentenunruhen und des Polizeieinsatzes gegen Demonstranten. Am Freitag vor einer Woche ist die Polizei in die Kathedrale eingedrungen, um demonstrierende Studenten zu verhaften. Überall – voran die englische Presse Südafrikas – wurde lautstark gegen die sogenannte „Entweihung des Gotteshauses“ protestiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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