Vor 50 Jahren
1972-07-04
ETOSCHA-WILDPARK ÜBERFÜLLT
Windhoek – Der Etoscha-Nationalpark hat noch nie einen solchen Zustrom von Besuchern erhalten wie während der gegenwärtigen Ferien. Bis Mitte des Monats sind alle Unterbringungsmöglichkeiten ausgebucht. Ein ständiger Strom von Touristen mit Wohnwagen fließt noch immer in Richtung Etoscha-Nationalpark. Zahlreiche Touristen haben keinerlei Buchungen vorgenommen. Sie glaubten, untergebracht zu werden, wenn sie mit einem Wohnwagen, oder mit einem Zelt erscheinen. In der Tat hat sich die Abteilung Naturschutz und Tourismus der Südwester Administration die größte Mühe gegeben, den Touristenwünschen zu entsprechen. Die Wohnwagenplätze sind zurzeit um 48 Prozent überbelegt. Dies erklärte S. Els von der Abteilung Naturschutz und Tourismus nach einem Besuch im Etoscha-Nationalpark.
Erneut wird darauf hingewiesen, dass allein ein Wohnwagen nicht den Einlass in das Wildreservat garantiert. Die Parkplätze für Wohnwagen and die Zeltplätze sind beschränkt und können nicht willkürlich überbelegt werden. Rund 50 Prozent der Besucher mit Wohnwagen haben jedoch eine Vorbuchung unterlassen.
DAMARA-ABORDNUNG NACH PRETORIA EINGELADEN
Pretoria – Ministerpräsident B. J. Vorster hat sich bereit erklärt, eine Abordnung des Damaravolkes am 30. August in Pretoria zu empfangen. Der Damararat in Khorixas (Welwitschia) hatte dem Ministerpräsidenten einen entsprechenden Wunsch durch den Generalkommissar für die eingeborenen Volker Südwestafrikas, J. de Wet, unterbreiten Iassen. Das Damaravolk wird bei den Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten durch ein Komitee vertreten sein, das sich die Ausarbeitung der Verfassung für das Damaraland zur Aufgabe gesetzt hat.
Vom 26. bis 28. Juni fand in Khorixas eine Sitzung des Damararates statt, an dem auch die sogenannte Damaraexekutive teilnahm. Bei der Damaraexekutive handelt es sich um eine oppositionelle Gruppe, die aus dem ehemaligen Damara Tribal Executive Committee hervorgegangen ist. Die Damaraexekutive hat im Anschlusss an die gemeinsame Sitzung in Khorixas eine Erklärung herausgegeben, in der von einer gemeinsamen Abordnung, die den Ministerpräsidenten sehen wollte, die Rede war. In der Erklärung wurde, wie berichtet, gesagt, dass neben Punkten der Übereinstimmung mit dem Regierungsprogramm auch Differenzen vorhanden seien, die beseitigt werden sollten, bevor an die Vorbereitung der Selbstverwaltung von Damaraland herangegangen werden könne.
PRÄSIDENT POMPIDOUS GESPRÄCHE MIT BRANDT
Bonn – Präsident Georges Pompidou und Bundeskanzler Willy Brandt werden ihre zweitägigen Besprechungen in Bonn heute Nachmittag abschließen. Pompidous Besuch fand im Rahmen der zweimal stattfindenden Begegnungen zwischen dem französischen und dem deutschen Regierungschef statt. Der Sprecher der französischen Delegation, Jean-Philippe Lecat, erklärte Pressevertretern, dass „gewisse Entwicklungen" heute zu erwarten seien, und der bundesdeutsche Regierungssprecher Rüdiger von Wechmar sagte, es sei ziemlich sicher, dass die Gespräche Ergebnisse zeitigten. Die Wirtschafts- und Finanzunion der EWG stand mit der Pfund-Krise im Mittelpunkt der Ver-handlungen, die zuerst zwei, dann drei Stunden dauerten, bevor die beiden Regierungschefs die Außen- und Finanzminister heranzogen. Vor allem war Pompidou daran gelegen zu erfahren, wie Bonn über die Möglichkeit der Einberufung einer Gipfelkonferenz der EWG und der vier im Januar sich anschließenden Staaten denkt.
KORE WILL SICH VEREINIGEN
Seoul – Nach einer Rivalität und Freundlichkeiten über zwei Jahrzehnte hinaus wollen Nord- und Südkorea sich nun wieder vereinigen. Beide Seiten haben im geheimen Emissäre nach Seoul, beziehungsweise Pjöngjang im Mai dieses, Jahres entsandt. Die beiden Regierungen sind dabei übereingekommen, dass die Wiedervereinigung Nord- und Südkoreas auf dem Wege „unabhängiger koreanischer Bemühungen" ohne Einmischung von außen erreicht werden sollte. Beide Seiten sind auch übereingekommen, dass die Wiedervereinigung mit friedlichen Mitteln zustande gebracht werden müsse, und haben die Gewaltanwendung gegeneinander abgelehnt.
Windhoek – Der Etoscha-Nationalpark hat noch nie einen solchen Zustrom von Besuchern erhalten wie während der gegenwärtigen Ferien. Bis Mitte des Monats sind alle Unterbringungsmöglichkeiten ausgebucht. Ein ständiger Strom von Touristen mit Wohnwagen fließt noch immer in Richtung Etoscha-Nationalpark. Zahlreiche Touristen haben keinerlei Buchungen vorgenommen. Sie glaubten, untergebracht zu werden, wenn sie mit einem Wohnwagen, oder mit einem Zelt erscheinen. In der Tat hat sich die Abteilung Naturschutz und Tourismus der Südwester Administration die größte Mühe gegeben, den Touristenwünschen zu entsprechen. Die Wohnwagenplätze sind zurzeit um 48 Prozent überbelegt. Dies erklärte S. Els von der Abteilung Naturschutz und Tourismus nach einem Besuch im Etoscha-Nationalpark.
Erneut wird darauf hingewiesen, dass allein ein Wohnwagen nicht den Einlass in das Wildreservat garantiert. Die Parkplätze für Wohnwagen and die Zeltplätze sind beschränkt und können nicht willkürlich überbelegt werden. Rund 50 Prozent der Besucher mit Wohnwagen haben jedoch eine Vorbuchung unterlassen.
DAMARA-ABORDNUNG NACH PRETORIA EINGELADEN
Pretoria – Ministerpräsident B. J. Vorster hat sich bereit erklärt, eine Abordnung des Damaravolkes am 30. August in Pretoria zu empfangen. Der Damararat in Khorixas (Welwitschia) hatte dem Ministerpräsidenten einen entsprechenden Wunsch durch den Generalkommissar für die eingeborenen Volker Südwestafrikas, J. de Wet, unterbreiten Iassen. Das Damaravolk wird bei den Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten durch ein Komitee vertreten sein, das sich die Ausarbeitung der Verfassung für das Damaraland zur Aufgabe gesetzt hat.
Vom 26. bis 28. Juni fand in Khorixas eine Sitzung des Damararates statt, an dem auch die sogenannte Damaraexekutive teilnahm. Bei der Damaraexekutive handelt es sich um eine oppositionelle Gruppe, die aus dem ehemaligen Damara Tribal Executive Committee hervorgegangen ist. Die Damaraexekutive hat im Anschlusss an die gemeinsame Sitzung in Khorixas eine Erklärung herausgegeben, in der von einer gemeinsamen Abordnung, die den Ministerpräsidenten sehen wollte, die Rede war. In der Erklärung wurde, wie berichtet, gesagt, dass neben Punkten der Übereinstimmung mit dem Regierungsprogramm auch Differenzen vorhanden seien, die beseitigt werden sollten, bevor an die Vorbereitung der Selbstverwaltung von Damaraland herangegangen werden könne.
PRÄSIDENT POMPIDOUS GESPRÄCHE MIT BRANDT
Bonn – Präsident Georges Pompidou und Bundeskanzler Willy Brandt werden ihre zweitägigen Besprechungen in Bonn heute Nachmittag abschließen. Pompidous Besuch fand im Rahmen der zweimal stattfindenden Begegnungen zwischen dem französischen und dem deutschen Regierungschef statt. Der Sprecher der französischen Delegation, Jean-Philippe Lecat, erklärte Pressevertretern, dass „gewisse Entwicklungen" heute zu erwarten seien, und der bundesdeutsche Regierungssprecher Rüdiger von Wechmar sagte, es sei ziemlich sicher, dass die Gespräche Ergebnisse zeitigten. Die Wirtschafts- und Finanzunion der EWG stand mit der Pfund-Krise im Mittelpunkt der Ver-handlungen, die zuerst zwei, dann drei Stunden dauerten, bevor die beiden Regierungschefs die Außen- und Finanzminister heranzogen. Vor allem war Pompidou daran gelegen zu erfahren, wie Bonn über die Möglichkeit der Einberufung einer Gipfelkonferenz der EWG und der vier im Januar sich anschließenden Staaten denkt.
KORE WILL SICH VEREINIGEN
Seoul – Nach einer Rivalität und Freundlichkeiten über zwei Jahrzehnte hinaus wollen Nord- und Südkorea sich nun wieder vereinigen. Beide Seiten haben im geheimen Emissäre nach Seoul, beziehungsweise Pjöngjang im Mai dieses, Jahres entsandt. Die beiden Regierungen sind dabei übereingekommen, dass die Wiedervereinigung Nord- und Südkoreas auf dem Wege „unabhängiger koreanischer Bemühungen" ohne Einmischung von außen erreicht werden sollte. Beide Seiten sind auch übereingekommen, dass die Wiedervereinigung mit friedlichen Mitteln zustande gebracht werden müsse, und haben die Gewaltanwendung gegeneinander abgelehnt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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