Vor 50 Jahren
1972-08-04
NEUE RICHTLINIEN FÜR STRASSENEINZÄUNUNGEN
Windhoek – Die Administration hat kürzlich ihre Richtlinien für die Einzäunung proklamierter Haupt- und Bezirksstraßen geändert. Das betrifft interessierte Personen, die die Einzäunung solcher Straßen auf ihrem Land im Rahmen des Beihilfeschemas beantragen.
Bisher hatten Farmeigentümer oder Pächter in den Schafgegenden Südwestafrikas die Wahl zwischen einem schakalsicheren oder einem achtdrahtigen Zaun. Nach den neuen Richtlinien können nur noch schakalsichere Zäune in diesen Gegenden errichtet werden. Diese neue Regelung gilt für alle Anträge auf Einzäunungsbeihilfen, die nach dem 26. Juni dieses Jahres bewilligt worden sind.
DEMENTI DES STAATSKONSERVATORIUMS
Windhoek – Während der Leiter der deutsch-südafrikanischen Theateragentur der AZ mitgeteilt hatte, dass das Staatskonservatorium in Windhoek ein achtköpfiges Orchester zusammengestellt habe, das bei der Aufführung der Operette „Der Vetter aus Dingsda" auftreten soll, dementierte der Leiter des Staatskonservatoriums J. Potgieter diese Meldung. Das Staatskonservatorium, so sagte Potgieter, habe mit der Angelegenheit nichts zu tun und könne wegen anderer Verpflichtungen nicht in der Operette auftreten.
DER FÜNFTE VIZEMINISTER
Pretoria – Der Volksratsabgeordnete J. W. Rail für den Wahlkreis Middelburg (Transvaal) ist zum Vizeverkehrsminister ernannt worden. Das gab Ministerpräsident B. J. Vorster am Mittwoch in Pretoria bekannt. Wie im Falle der anderen vier neuen Vizeminister tritt Rails Ernennung am 23. August in Kraft. Er tritt dann die Nachfolge des scheidenden Vizeministers Herman Martins an, der zum Generalkonsul in New Orleans (USA) ernannt worden ist. Rail hat im Parlament immer schon intensives Interesse für Transportangelegenheiten im Allgemeinen und Zivilluftfahrt im Besonderen gezeigt.
ZITRUSFRÜCHTE VERROTTEN
London – Gesundheitsinspektoren in Southampton erklären, dass Zitrusfrüchte aus Südafrika im Wert von umgerechnet 120 000 Rand im Hafen verrotten würden, wenn die Früchte nicht bald ausgeladen werden könnten. Bananen aus Jamaika im Wert von 240 000 Rand droht die gleiche Gefahr. Tomaten von den Kanalinseln sind zum Teil bereits schwer beschädigt und kaum mehr zu verkaufen. Das gleiche Schicksal droht Trauben aus Zypern. Noch besteht keine Aussicht auf Aktionen, da die Dockarbeiter vor nächster Woche nicht zur Arbeit zurückkehren. Man hofft, die Regierung werde heute den nationalen Notstand erklären. Jeder Tag kostet die britischen und ausländischen Schifffahrtsgesellschaften etwa eine Million Rand.
SCHLAPPE FÜR NIXONS VIETNAM-POLITIK
Washington – Mit einer Mehrheit von 49 zu 47 Stimmen verabschiedete der amerikanische Senat am Mittwoch erstmals eine Gesetzgebung, in der die Unterbindung weiterer Geldbewilligungen zur Aufrechterhaltung des amerika-nischen Engagements in Vietnam vorgesehen ist, vorausgesetzt, dass sich Nordvietnam zur Freilassung sämtlicher amerikanischer Kriegsgefangener bereit erklärt. Damit haben sich zum ersten Mal beide Parlamentshäuser zugunsten einer Beendigung des militärischen Engagements der Vereinigten Staaten in Vietnam ausgesprochen. Politische Beobachter bezeichneten den Senatsbeschluss als eine schwere Schlappe für die Vietnam-Politik Präsident Nixons.
Die Abstimmung erfolgte im Rahmen eines Abänderungsantrages zu einer Geldbewilligungsvorlage des Verteidigungsministeriums. Sollte die Gesetzvorlage angenommen werden, würde der amerikanische Kongress sämtliche Geldmittel zur weiteren Unterhaltung amerikanischer Truppen in Vietnam, Laos und Kambodscha innerhalb eines Zeitraumes von vier Monaten einstellen müssen.
BOBBY FISHER SPIELT AUF SIEG
Reykjavik – Obwohl Bobby Fischer in dem Schachweltmeisterschaftsturnier schon einen beachtlichen Vorsprung vor Weltmeister Boris Spasskij hat, sind sich die Experten in Reykjavik darüber einig, dass Fischer am Abend in der zehnten Partie alles daransetzen wird, seine Vorherrschaft noch weiter zu festigen. Eine solche Einstellung zu diesem Spiel wäre natürlich in einem Weltmeisterschaftsturnier etwas ungewöhnlich, da Fischers Vorsprung bereits zwei Punkte beträgt. Die konventionelle Taktik wäre, ein Remis zu erreichen, um diesen Vorsprung zu behalten.
Windhoek – Die Administration hat kürzlich ihre Richtlinien für die Einzäunung proklamierter Haupt- und Bezirksstraßen geändert. Das betrifft interessierte Personen, die die Einzäunung solcher Straßen auf ihrem Land im Rahmen des Beihilfeschemas beantragen.
Bisher hatten Farmeigentümer oder Pächter in den Schafgegenden Südwestafrikas die Wahl zwischen einem schakalsicheren oder einem achtdrahtigen Zaun. Nach den neuen Richtlinien können nur noch schakalsichere Zäune in diesen Gegenden errichtet werden. Diese neue Regelung gilt für alle Anträge auf Einzäunungsbeihilfen, die nach dem 26. Juni dieses Jahres bewilligt worden sind.
DEMENTI DES STAATSKONSERVATORIUMS
Windhoek – Während der Leiter der deutsch-südafrikanischen Theateragentur der AZ mitgeteilt hatte, dass das Staatskonservatorium in Windhoek ein achtköpfiges Orchester zusammengestellt habe, das bei der Aufführung der Operette „Der Vetter aus Dingsda" auftreten soll, dementierte der Leiter des Staatskonservatoriums J. Potgieter diese Meldung. Das Staatskonservatorium, so sagte Potgieter, habe mit der Angelegenheit nichts zu tun und könne wegen anderer Verpflichtungen nicht in der Operette auftreten.
DER FÜNFTE VIZEMINISTER
Pretoria – Der Volksratsabgeordnete J. W. Rail für den Wahlkreis Middelburg (Transvaal) ist zum Vizeverkehrsminister ernannt worden. Das gab Ministerpräsident B. J. Vorster am Mittwoch in Pretoria bekannt. Wie im Falle der anderen vier neuen Vizeminister tritt Rails Ernennung am 23. August in Kraft. Er tritt dann die Nachfolge des scheidenden Vizeministers Herman Martins an, der zum Generalkonsul in New Orleans (USA) ernannt worden ist. Rail hat im Parlament immer schon intensives Interesse für Transportangelegenheiten im Allgemeinen und Zivilluftfahrt im Besonderen gezeigt.
ZITRUSFRÜCHTE VERROTTEN
London – Gesundheitsinspektoren in Southampton erklären, dass Zitrusfrüchte aus Südafrika im Wert von umgerechnet 120 000 Rand im Hafen verrotten würden, wenn die Früchte nicht bald ausgeladen werden könnten. Bananen aus Jamaika im Wert von 240 000 Rand droht die gleiche Gefahr. Tomaten von den Kanalinseln sind zum Teil bereits schwer beschädigt und kaum mehr zu verkaufen. Das gleiche Schicksal droht Trauben aus Zypern. Noch besteht keine Aussicht auf Aktionen, da die Dockarbeiter vor nächster Woche nicht zur Arbeit zurückkehren. Man hofft, die Regierung werde heute den nationalen Notstand erklären. Jeder Tag kostet die britischen und ausländischen Schifffahrtsgesellschaften etwa eine Million Rand.
SCHLAPPE FÜR NIXONS VIETNAM-POLITIK
Washington – Mit einer Mehrheit von 49 zu 47 Stimmen verabschiedete der amerikanische Senat am Mittwoch erstmals eine Gesetzgebung, in der die Unterbindung weiterer Geldbewilligungen zur Aufrechterhaltung des amerika-nischen Engagements in Vietnam vorgesehen ist, vorausgesetzt, dass sich Nordvietnam zur Freilassung sämtlicher amerikanischer Kriegsgefangener bereit erklärt. Damit haben sich zum ersten Mal beide Parlamentshäuser zugunsten einer Beendigung des militärischen Engagements der Vereinigten Staaten in Vietnam ausgesprochen. Politische Beobachter bezeichneten den Senatsbeschluss als eine schwere Schlappe für die Vietnam-Politik Präsident Nixons.
Die Abstimmung erfolgte im Rahmen eines Abänderungsantrages zu einer Geldbewilligungsvorlage des Verteidigungsministeriums. Sollte die Gesetzvorlage angenommen werden, würde der amerikanische Kongress sämtliche Geldmittel zur weiteren Unterhaltung amerikanischer Truppen in Vietnam, Laos und Kambodscha innerhalb eines Zeitraumes von vier Monaten einstellen müssen.
BOBBY FISHER SPIELT AUF SIEG
Reykjavik – Obwohl Bobby Fischer in dem Schachweltmeisterschaftsturnier schon einen beachtlichen Vorsprung vor Weltmeister Boris Spasskij hat, sind sich die Experten in Reykjavik darüber einig, dass Fischer am Abend in der zehnten Partie alles daransetzen wird, seine Vorherrschaft noch weiter zu festigen. Eine solche Einstellung zu diesem Spiel wäre natürlich in einem Weltmeisterschaftsturnier etwas ungewöhnlich, da Fischers Vorsprung bereits zwei Punkte beträgt. Die konventionelle Taktik wäre, ein Remis zu erreichen, um diesen Vorsprung zu behalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen