Vor 50 Jahren
1972-08-25
INDIEN FEIERT 25 JAHRE UNABHÄNGIGKEIT
Neu-Delhi – Mit einem feierlichen Aufruf zum Kampf gegen die Armut und zu Frieden mit den Nachbarn führte Ministerpräsidentin Indira Gandhi die indische Nation in das zweite Vierteljahrhundert ihrer Geschichte. Auch die Millionen Armen Indiens sollten sich in eine „sozial fortgeschrittene und wirtschaftlich starke Gesellschaft" einordnen können, forderte Frau Gandhi zum 25. Geburtstag der indischen Unabhängigkeit. Vor ihrer Ansprache vor Tausenden von Menschen hatte sie auf dem Gelände des historischen Roten Forts in Alt-Delhi unter Salutschüssen die Nationalfahne gehisst.
SCHWERE GEWITTER ÜBER SÜDDEUTSCHLAND
München – Ein mehrstündiges Gewitter über Niederbayern hat einen Schaden von mindestens 1,2 Millionen Mark angerichtet. Nach amtlichen Angaben wurden zwölf Bauernhöfe von Blitzen getroffen, zehn Wirtschaftsgebäude gingen in Flammen auf. Die meisten der betroffenen Bauern verloren ihre gesamte Ernte und die Futtervorrate. Blitze in Stromleitungen und Transformatorenhäuser unterbrachen für mehrere Landkreise vorübergehend die Stromversorgung.
SÜDAFRIKA WURDE NICHT BESPROCHEN
München – Die Frage nach Südafrikas Wiederaufnahme in die internationale olympische Bewegung stand nicht auf der Tagesordnung des IOC-Kongresses in München, erklärte der scheidende IOC-Präsident Avery Brundage auf seiner letzten Pressekonferenz am Donnerstag. Südafrika ist in der bayerischen Hauptstadt mit einer offiziellen Delegation unter Leitung von Rudolf Opperman, dem Präsidenten des südafrikanischen Nationalen Olympischen Komitees, vertreten. Bisher haben die Südafrikaner aber noch keinen offiziellen Kontakt zum IOC aufgenommen.
SELBST WENN DIE VERHANDLUNGEN FEHLSCHLAGEN
Stellenbosch – Selbst wenn die Verhandlungen zwischen Südafrika und UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim nicht zu einer Lösung der Südwestafrikafrage führen, haben sie doch Südafrika die Gelegenheit gegeben, erneut der Welt und vor allem den gemäßigten Staaten zu beweisen, dass Pretoria eine vernünftige Lösung auf der Basis des Selbstbestimmungsrechts der Völker sucht. Dies sagte Außenminister Dr. Hilgard Muller gestern auf einer Studentenversammlung der Nationalen Partei in Stellenbosch.
Außenminister Dr. Muller sprach zum Thema „Südafrika und die Außenwelt". Dabei ging Dr. Muller auch auf das Verhältnis zwischen Südafrika und den Vereinigten Staaten ein. Er meinte, in den USA zeige man in letzter Zeit mehr Verständnis für die komplexe südafrikanische Situation. Die USA hatten zu erkennen gegeben, dass sie im Zuge von Gesprächen gewisse Veränderungen in Südafrika erreichen wollen. Südafrika habe nichts gegen Gespräche. Südafrika sei jedoch gegen eine direkte Einmischung.
BIS ÜBER DAS JAHR 2000 HINAUS
Bad Homburg – Mit einem Aufwand von rund vier Milliarden Mark im Jahr wird in der Bundesrepublik auch heute noch versucht, die Lasten des Zweiten Weltkrieges für jene zu erleichtern, die material vor allem durch die Vertreibung besonders betroffen waren. Nach dem Prinzip, das derjenige, der sein Vermögen über den Krieg gerettet hat, dem etwas geben soll, der seinen Besitz verloren hat, wurde ein System des Lastenausgleichs geschaffen, das in seinem Umfang ohne Beispiel ist: wenn die Leistungen nach dem Lastenausgleichsgesetz zu Beginn des nächsten Jahrtausends ausgelaufen sind, werden nach den Berechnungen des Bundesausgleichsamtes in Bad Homburg mindestens 120 Milliarden Mark als Entschädigung für und Vertreibungsverluste ausgezahlt worden sein.
Neu-Delhi – Mit einem feierlichen Aufruf zum Kampf gegen die Armut und zu Frieden mit den Nachbarn führte Ministerpräsidentin Indira Gandhi die indische Nation in das zweite Vierteljahrhundert ihrer Geschichte. Auch die Millionen Armen Indiens sollten sich in eine „sozial fortgeschrittene und wirtschaftlich starke Gesellschaft" einordnen können, forderte Frau Gandhi zum 25. Geburtstag der indischen Unabhängigkeit. Vor ihrer Ansprache vor Tausenden von Menschen hatte sie auf dem Gelände des historischen Roten Forts in Alt-Delhi unter Salutschüssen die Nationalfahne gehisst.
SCHWERE GEWITTER ÜBER SÜDDEUTSCHLAND
München – Ein mehrstündiges Gewitter über Niederbayern hat einen Schaden von mindestens 1,2 Millionen Mark angerichtet. Nach amtlichen Angaben wurden zwölf Bauernhöfe von Blitzen getroffen, zehn Wirtschaftsgebäude gingen in Flammen auf. Die meisten der betroffenen Bauern verloren ihre gesamte Ernte und die Futtervorrate. Blitze in Stromleitungen und Transformatorenhäuser unterbrachen für mehrere Landkreise vorübergehend die Stromversorgung.
SÜDAFRIKA WURDE NICHT BESPROCHEN
München – Die Frage nach Südafrikas Wiederaufnahme in die internationale olympische Bewegung stand nicht auf der Tagesordnung des IOC-Kongresses in München, erklärte der scheidende IOC-Präsident Avery Brundage auf seiner letzten Pressekonferenz am Donnerstag. Südafrika ist in der bayerischen Hauptstadt mit einer offiziellen Delegation unter Leitung von Rudolf Opperman, dem Präsidenten des südafrikanischen Nationalen Olympischen Komitees, vertreten. Bisher haben die Südafrikaner aber noch keinen offiziellen Kontakt zum IOC aufgenommen.
SELBST WENN DIE VERHANDLUNGEN FEHLSCHLAGEN
Stellenbosch – Selbst wenn die Verhandlungen zwischen Südafrika und UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim nicht zu einer Lösung der Südwestafrikafrage führen, haben sie doch Südafrika die Gelegenheit gegeben, erneut der Welt und vor allem den gemäßigten Staaten zu beweisen, dass Pretoria eine vernünftige Lösung auf der Basis des Selbstbestimmungsrechts der Völker sucht. Dies sagte Außenminister Dr. Hilgard Muller gestern auf einer Studentenversammlung der Nationalen Partei in Stellenbosch.
Außenminister Dr. Muller sprach zum Thema „Südafrika und die Außenwelt". Dabei ging Dr. Muller auch auf das Verhältnis zwischen Südafrika und den Vereinigten Staaten ein. Er meinte, in den USA zeige man in letzter Zeit mehr Verständnis für die komplexe südafrikanische Situation. Die USA hatten zu erkennen gegeben, dass sie im Zuge von Gesprächen gewisse Veränderungen in Südafrika erreichen wollen. Südafrika habe nichts gegen Gespräche. Südafrika sei jedoch gegen eine direkte Einmischung.
BIS ÜBER DAS JAHR 2000 HINAUS
Bad Homburg – Mit einem Aufwand von rund vier Milliarden Mark im Jahr wird in der Bundesrepublik auch heute noch versucht, die Lasten des Zweiten Weltkrieges für jene zu erleichtern, die material vor allem durch die Vertreibung besonders betroffen waren. Nach dem Prinzip, das derjenige, der sein Vermögen über den Krieg gerettet hat, dem etwas geben soll, der seinen Besitz verloren hat, wurde ein System des Lastenausgleichs geschaffen, das in seinem Umfang ohne Beispiel ist: wenn die Leistungen nach dem Lastenausgleichsgesetz zu Beginn des nächsten Jahrtausends ausgelaufen sind, werden nach den Berechnungen des Bundesausgleichsamtes in Bad Homburg mindestens 120 Milliarden Mark als Entschädigung für und Vertreibungsverluste ausgezahlt worden sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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