Vor 50 Jahren
1972-09-13
ERSTER UNTERSUCHUNGSBERICHT
München – Eine erste Autopsie der elf in München ermordeten israelischen Olympiadeteilnehmer ergab, dass einer an den Folgen einer Rauchvergiftung gestorben ist, während die anderen zehn erschossen worden sind. Alle Kugeln werden noch genau untersucht, um festzustellen, aus welchen Waffen sie abgefeuert wurden.
Zwei der Israelis wurden in ihrem Quartier im olympischen Dorf Münchens am Dienstag vergangener Woche erschossen, als arabischen Terroristen das Haus 31 an der Connollystrasse stürmten. Die übrigen neun wurden zunächst als Geiseln gehalten und dann mit Hubschraubern auf den Luftwaffenstützpunkt Fürstenfeldbruck transportiert. Hier explodierte der eine Hubschrauber durch eine Handgranate eines Arabers, und in dem anderen Hubschrauber wurden die Israelis erschossen.
Aus einem Bericht über die Autopsie geht hervor, dass ein Israeli im olympischen Dorf von zwei und der andere von mehreren Kugeln getroffen wurde. In den Hubschraubern waren die Geiseln gefesselt und wurden durch mehrere Schüsse in die Brust getötet. Es bestehen Anzeichen dafür, dass die Schüsse aus einer sehr kurzen Entfernung abgegeben wurden. Der westdeutsche Polizist starb an den Folgen eines Kopfschusses.
FRELIMO UND DIE ILLUSION
New York – Wie gestern erstmals aus einer von der portugiesischen UNO-Mission in New York veröffentlichten Presseerklärung hervorging, habe sich im Rahmen einer Amnestie-Erklärung der portugiesischen Regierung kürzlich ein seit geraumer Zeit im Exil lebender ehemaliger Chef der Frelimo freiwillig gestellt und den portugiesischen Behörden in Mosambik ergeben. In einem Interview mit einer in Mosambik erscheinenden Wochenillustrierten soll sich der ehemalige Guerillachef, Joao Jose Graveirinha, wie folgt über die sogenannte „Befreiungsfront für Mosambik" geäußert haben: „Ich habe Mosambik mit der festen Überzeugung verlassen, ein besseres Leben auf der anderen Seite zu finden. Dabei gab ich mich allerdings mancherlei Illusionen hin, besonders in Hinsicht auf die Frelimo selbst und die Zukunft, die die Front den Einwohnern von Mosambik – insbesondere der Jugend – versprach."
DR. WALDHEIM SUCHT WEITER
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim forderte auf seiner gestrigen Pressekonferenz in New York, dass die Generalversammlung konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus ergreifen solle. Die Pressekonferenz fand nur wenige Minuten nach Eingang einer Bombendrohung im UNO-Hauptquartier statt. Im Zusammenhang mit seiner Forderung der Bekämpfung des Terrorismus sagte er, er habe nicht Guerillaaktivitäten im südlichen Afrika im Sinn, wo afrikanische „Freiheitskämpfer" gegen portugiesische, südafrikanische und rhodesische Einheiten kämpfen.
BRITEN IN UGANDA „GEFÄHRDET“
Kampala – Sollte ein Vorhaben, nach dem die britische Regierung einen Anschlag auf das Leben Präsident Idi Amins plane, verwirklicht werden, so würden sich daraus ernste Konsequenzen ergeben und das Leben tausender, in Uganda ansässiger britischer Staatsbürger gefährdet sein". Das verlautete am Wochenende aus einem Leitartikel der in Kampala erscheinenden, regierungsorientierten Wochenzeitschrift „The People".
ER MEINTE NICHT SÜDAFRIKA
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim wollte gestern die Ernennung eines Sonderbeauftragten für die Südwestafrikaverhandlungen bekanntgeben. Dies war ihm jedoch, wie er auf der gestrigen Pressekonferenz erklärte, nicht möglich. Er sagte, er habe eine Ernennung vorgenommen, und der betreffende Diplomat, ein Schweizer, sei bereit gewesen, das Amt anzunehmen. Am Tage zuvor habe die Schweizer Regierung jedoch mitgeteilt, dass der betreffende Diplomat sich einem ärztlichen Test unterzogen habe und aufgrund des Ergebnisses der Untersuchung leider nicht in der Lage sei, das Amt anzunehmen. UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim nannte keinen Namen. Er sagte u. a.: „So ist es nur aus Gesundheitsgründen nicht möglich, dieses Projekt zu realisieren."
EINE LANDESAUSSTELLUNG MIT NIVEAU
Windhoek – Der Windhoeker Ausstellungsverein hat seinen Teilnehmern an der diesjährigen Landesmesse für Landwirtschaft und Industrie einen Maßstab gesetzt. Es wird dem aufmerksamen Messebesucher in den nächsten vier Tagen gewiss nicht entgehen, dass die äußere Gestaltung der Stände in den Hallen und auf dem Außengelände von einer echten begehrten Niveaubemühung der Aussteller zeugt. Ein erster Rundgang durch die Stallungen auf dem Ausstellungsgelände müsste den kritischen Beobachter überzeugen.
München – Eine erste Autopsie der elf in München ermordeten israelischen Olympiadeteilnehmer ergab, dass einer an den Folgen einer Rauchvergiftung gestorben ist, während die anderen zehn erschossen worden sind. Alle Kugeln werden noch genau untersucht, um festzustellen, aus welchen Waffen sie abgefeuert wurden.
Zwei der Israelis wurden in ihrem Quartier im olympischen Dorf Münchens am Dienstag vergangener Woche erschossen, als arabischen Terroristen das Haus 31 an der Connollystrasse stürmten. Die übrigen neun wurden zunächst als Geiseln gehalten und dann mit Hubschraubern auf den Luftwaffenstützpunkt Fürstenfeldbruck transportiert. Hier explodierte der eine Hubschrauber durch eine Handgranate eines Arabers, und in dem anderen Hubschrauber wurden die Israelis erschossen.
Aus einem Bericht über die Autopsie geht hervor, dass ein Israeli im olympischen Dorf von zwei und der andere von mehreren Kugeln getroffen wurde. In den Hubschraubern waren die Geiseln gefesselt und wurden durch mehrere Schüsse in die Brust getötet. Es bestehen Anzeichen dafür, dass die Schüsse aus einer sehr kurzen Entfernung abgegeben wurden. Der westdeutsche Polizist starb an den Folgen eines Kopfschusses.
FRELIMO UND DIE ILLUSION
New York – Wie gestern erstmals aus einer von der portugiesischen UNO-Mission in New York veröffentlichten Presseerklärung hervorging, habe sich im Rahmen einer Amnestie-Erklärung der portugiesischen Regierung kürzlich ein seit geraumer Zeit im Exil lebender ehemaliger Chef der Frelimo freiwillig gestellt und den portugiesischen Behörden in Mosambik ergeben. In einem Interview mit einer in Mosambik erscheinenden Wochenillustrierten soll sich der ehemalige Guerillachef, Joao Jose Graveirinha, wie folgt über die sogenannte „Befreiungsfront für Mosambik" geäußert haben: „Ich habe Mosambik mit der festen Überzeugung verlassen, ein besseres Leben auf der anderen Seite zu finden. Dabei gab ich mich allerdings mancherlei Illusionen hin, besonders in Hinsicht auf die Frelimo selbst und die Zukunft, die die Front den Einwohnern von Mosambik – insbesondere der Jugend – versprach."
DR. WALDHEIM SUCHT WEITER
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim forderte auf seiner gestrigen Pressekonferenz in New York, dass die Generalversammlung konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus ergreifen solle. Die Pressekonferenz fand nur wenige Minuten nach Eingang einer Bombendrohung im UNO-Hauptquartier statt. Im Zusammenhang mit seiner Forderung der Bekämpfung des Terrorismus sagte er, er habe nicht Guerillaaktivitäten im südlichen Afrika im Sinn, wo afrikanische „Freiheitskämpfer" gegen portugiesische, südafrikanische und rhodesische Einheiten kämpfen.
BRITEN IN UGANDA „GEFÄHRDET“
Kampala – Sollte ein Vorhaben, nach dem die britische Regierung einen Anschlag auf das Leben Präsident Idi Amins plane, verwirklicht werden, so würden sich daraus ernste Konsequenzen ergeben und das Leben tausender, in Uganda ansässiger britischer Staatsbürger gefährdet sein". Das verlautete am Wochenende aus einem Leitartikel der in Kampala erscheinenden, regierungsorientierten Wochenzeitschrift „The People".
ER MEINTE NICHT SÜDAFRIKA
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim wollte gestern die Ernennung eines Sonderbeauftragten für die Südwestafrikaverhandlungen bekanntgeben. Dies war ihm jedoch, wie er auf der gestrigen Pressekonferenz erklärte, nicht möglich. Er sagte, er habe eine Ernennung vorgenommen, und der betreffende Diplomat, ein Schweizer, sei bereit gewesen, das Amt anzunehmen. Am Tage zuvor habe die Schweizer Regierung jedoch mitgeteilt, dass der betreffende Diplomat sich einem ärztlichen Test unterzogen habe und aufgrund des Ergebnisses der Untersuchung leider nicht in der Lage sei, das Amt anzunehmen. UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim nannte keinen Namen. Er sagte u. a.: „So ist es nur aus Gesundheitsgründen nicht möglich, dieses Projekt zu realisieren."
EINE LANDESAUSSTELLUNG MIT NIVEAU
Windhoek – Der Windhoeker Ausstellungsverein hat seinen Teilnehmern an der diesjährigen Landesmesse für Landwirtschaft und Industrie einen Maßstab gesetzt. Es wird dem aufmerksamen Messebesucher in den nächsten vier Tagen gewiss nicht entgehen, dass die äußere Gestaltung der Stände in den Hallen und auf dem Außengelände von einer echten begehrten Niveaubemühung der Aussteller zeugt. Ein erster Rundgang durch die Stallungen auf dem Ausstellungsgelände müsste den kritischen Beobachter überzeugen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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