Vor 50 Jahren
1972-10-25
SONDERREGELUNG FÜR DIE WEIHNACHTSTAGE
Windhoek – Die Eisenbahnbetriebsleitung in Windhoek trifft auch in diesem Jahr wieder Sonderregelungen am Weihnachtswochenende in Swakopmund. Zusätzliche Passagierwagen werden am 22. Dezember an den fahrplanmäßigen Zug von Windhoek nach Swakopmund angehängt. Diese bleiben bis zum 26: Dezember auf dem Bahnhofsgelände in Swakopmund stehen, so dass die Passagiere für die Feiertage Unterkünfte haben, die 60 c pro Person und Nacht kosten. Fahrkarten und die Aufenthaltskosten müssen am Tage der Platzreservierung gelöst werden. Die zusätzlichen Passagierwagen verlassen Swakopmund am Dienstag, 26. Dezember, mit dem fahrplanmäßigen Zug um 18.30 Uhr und treffen in Windhoek am darauffolgenden Tag um 5.10 Uhr ein.
FERNSEHEN OHNE WERBUNG
Pretoria – Das südafrikanische Fernsehen wird am Anfang ohne jegliche Werbung arbeiten. Das gab Kultusminister J. P. van der Spuy am Dienstag in Pretoria bekannt. Er betonte dabei, dass dieser Beschluß aufgrund eines dringenden Ersuchens der englischen und afrikaansen Presse gefasst worden sei. Die Mittel und Wege der Finanzierung eines Fernsehdienstes werden zurzeit noch untersucht. Eine Erklärung wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.
In Johannesburg meinte der Volksratsabgeordnete Etienne Malan, der Sprecher der Opposition in Fernsehfragen, die Regierung werde sehr bald feststellen, dass sie nicht über die ausreichenden Mittel für das Fernsehen verfüge, wenn sie keine Fernsehwerbung zulasse. Roy Mortimer, der Präsident des südafrikanischen Verbandes akkreditierter Werbeagenturen, kommentierte, dass die großen Werbekonzerne sehr viel Geld verlieren würden, da sie bereits in Spezialistenpersonal und Ausrüstung in Vorbereitung auf die Fernsehwerbung investiert hätten.
BESUCHER STEHEN BEI DR. ESCHER SCHLANGE
Windhoek – Dr. Alfred Escher, Sonderbeauftragter des UNO-Generalsekretärs für die Südwestafrikaverhandlungen, traf mit seiner Begleitung von UNO-Beamten gestern Abend in Windhoek ein. Er und seine Begleitung stiegen wieder im Safari Motel ab. Spät am Abend fuhr noch eine nichtweiße Delegation beim Safari Motel vor, auf die zwei UNO-Beamte offensichtlich gewartet hatten. Zu der Delegation gehörte ein nichtweißer anglikanischer Pfarrer. Heute früh begannen die letzten Gespräche Dr. Eschers in Windhoek. Auf der Besucherliste steht eine große Anzahl von Persönlichkeiten, und es ist zweifelhaft, ob Dr. Escher zeitlich in der Lage sein wird, alle Personen, die ihn sprechen wollen, anzuhören. Die Besucherliste wurde bereits in den letzten Tagen reduziert. Nur solche Personen will Dr. Escher sehen, die bestimmte Organisationen oder Gruppen und nicht nur sich selbst vertreten.
ANSCHLUSS AN DAS FERNWAHLNETZ
Windhoek – Otjiwarongo wird mit Wirkung vom kommenden Samstag an das Vorwahlfernsprechnetz in Südwestafrika angeschlossen. Listen mit den Vorwahlnummern der Orte, die direkt angerufen werden können, sind beim Postamt in Otjiwarongo erhältlich. Der Anschluss erfolgt um 7 Uhr.
Die Postdirektion weist darauf hin, dass die Fernruf-Nummern der Farmlinienteilnehmer Otjiwarongos sowie der Fernsprechteilnehmer, die an die Ämter Okaputa, Okozongominya, Prosit und Pro Tanto angeschlossen sind, geändert wurden. Die neuen Fernrufnummern sind bereits in dem soeben erschienenen Telefonbuch für 1972 enthalten.
Sobald das nette Fernwahlamt in Windhoek gegen Ende dieses Jahres in Betrieb genommen wird, werden die Fernsprechteilnehmer Otjiwarongos in der Lage sein, alle automatischen Ämter und eine große Anzahl manuell bedienter Fernsprechämter in der Republik anzurufen. Listen mit den Vorwahlnummern werden dann zur Verfügung gestellt.
NEUES VP-PROGRAMM?
Windhoek – Der Windhoeker Advokat B. O'Linn hat im Rahmen einer Rede auf einer VP-Versammlung in Uhlenhorst ein neues politisches Programm entwickelt. Danach soll Südwestafrika drei Gesetzgebende Versammlungen mit einem gemeinsamen föderalen Dachparlament haben. Eine Gesetzgebende Versammlung ist vorgesehen für die schwarzen Völker im Norden, eine weitere für Weiß und Farbige sowie eine dritte für die Eingeborenen in den südlichen Gebieten. Advokat O'Linn hat allerdings betont, dass es sich bei seinem politischen Konzept um eigene Gedanken handelt und nicht um die offizielle VP-Politik. O'Linn hat sich für eine Integration von Weißen und Farbigen sowie möglicherweise den Bastern ausgesprochen. Darüber hinaus hat er die Notwendigkeit besserer Beziehungen zwischen den Völkern und Rassen Südwestafrikas betont.
Windhoek – Die Eisenbahnbetriebsleitung in Windhoek trifft auch in diesem Jahr wieder Sonderregelungen am Weihnachtswochenende in Swakopmund. Zusätzliche Passagierwagen werden am 22. Dezember an den fahrplanmäßigen Zug von Windhoek nach Swakopmund angehängt. Diese bleiben bis zum 26: Dezember auf dem Bahnhofsgelände in Swakopmund stehen, so dass die Passagiere für die Feiertage Unterkünfte haben, die 60 c pro Person und Nacht kosten. Fahrkarten und die Aufenthaltskosten müssen am Tage der Platzreservierung gelöst werden. Die zusätzlichen Passagierwagen verlassen Swakopmund am Dienstag, 26. Dezember, mit dem fahrplanmäßigen Zug um 18.30 Uhr und treffen in Windhoek am darauffolgenden Tag um 5.10 Uhr ein.
FERNSEHEN OHNE WERBUNG
Pretoria – Das südafrikanische Fernsehen wird am Anfang ohne jegliche Werbung arbeiten. Das gab Kultusminister J. P. van der Spuy am Dienstag in Pretoria bekannt. Er betonte dabei, dass dieser Beschluß aufgrund eines dringenden Ersuchens der englischen und afrikaansen Presse gefasst worden sei. Die Mittel und Wege der Finanzierung eines Fernsehdienstes werden zurzeit noch untersucht. Eine Erklärung wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.
In Johannesburg meinte der Volksratsabgeordnete Etienne Malan, der Sprecher der Opposition in Fernsehfragen, die Regierung werde sehr bald feststellen, dass sie nicht über die ausreichenden Mittel für das Fernsehen verfüge, wenn sie keine Fernsehwerbung zulasse. Roy Mortimer, der Präsident des südafrikanischen Verbandes akkreditierter Werbeagenturen, kommentierte, dass die großen Werbekonzerne sehr viel Geld verlieren würden, da sie bereits in Spezialistenpersonal und Ausrüstung in Vorbereitung auf die Fernsehwerbung investiert hätten.
BESUCHER STEHEN BEI DR. ESCHER SCHLANGE
Windhoek – Dr. Alfred Escher, Sonderbeauftragter des UNO-Generalsekretärs für die Südwestafrikaverhandlungen, traf mit seiner Begleitung von UNO-Beamten gestern Abend in Windhoek ein. Er und seine Begleitung stiegen wieder im Safari Motel ab. Spät am Abend fuhr noch eine nichtweiße Delegation beim Safari Motel vor, auf die zwei UNO-Beamte offensichtlich gewartet hatten. Zu der Delegation gehörte ein nichtweißer anglikanischer Pfarrer. Heute früh begannen die letzten Gespräche Dr. Eschers in Windhoek. Auf der Besucherliste steht eine große Anzahl von Persönlichkeiten, und es ist zweifelhaft, ob Dr. Escher zeitlich in der Lage sein wird, alle Personen, die ihn sprechen wollen, anzuhören. Die Besucherliste wurde bereits in den letzten Tagen reduziert. Nur solche Personen will Dr. Escher sehen, die bestimmte Organisationen oder Gruppen und nicht nur sich selbst vertreten.
ANSCHLUSS AN DAS FERNWAHLNETZ
Windhoek – Otjiwarongo wird mit Wirkung vom kommenden Samstag an das Vorwahlfernsprechnetz in Südwestafrika angeschlossen. Listen mit den Vorwahlnummern der Orte, die direkt angerufen werden können, sind beim Postamt in Otjiwarongo erhältlich. Der Anschluss erfolgt um 7 Uhr.
Die Postdirektion weist darauf hin, dass die Fernruf-Nummern der Farmlinienteilnehmer Otjiwarongos sowie der Fernsprechteilnehmer, die an die Ämter Okaputa, Okozongominya, Prosit und Pro Tanto angeschlossen sind, geändert wurden. Die neuen Fernrufnummern sind bereits in dem soeben erschienenen Telefonbuch für 1972 enthalten.
Sobald das nette Fernwahlamt in Windhoek gegen Ende dieses Jahres in Betrieb genommen wird, werden die Fernsprechteilnehmer Otjiwarongos in der Lage sein, alle automatischen Ämter und eine große Anzahl manuell bedienter Fernsprechämter in der Republik anzurufen. Listen mit den Vorwahlnummern werden dann zur Verfügung gestellt.
NEUES VP-PROGRAMM?
Windhoek – Der Windhoeker Advokat B. O'Linn hat im Rahmen einer Rede auf einer VP-Versammlung in Uhlenhorst ein neues politisches Programm entwickelt. Danach soll Südwestafrika drei Gesetzgebende Versammlungen mit einem gemeinsamen föderalen Dachparlament haben. Eine Gesetzgebende Versammlung ist vorgesehen für die schwarzen Völker im Norden, eine weitere für Weiß und Farbige sowie eine dritte für die Eingeborenen in den südlichen Gebieten. Advokat O'Linn hat allerdings betont, dass es sich bei seinem politischen Konzept um eigene Gedanken handelt und nicht um die offizielle VP-Politik. O'Linn hat sich für eine Integration von Weißen und Farbigen sowie möglicherweise den Bastern ausgesprochen. Darüber hinaus hat er die Notwendigkeit besserer Beziehungen zwischen den Völkern und Rassen Südwestafrikas betont.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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