Vor 50 Jahren
1972-10-30
NOCH KEIN BESCHLUSS
London – Der Britische Rat der Kirchen hat noch keinen Beschluss im Zusammenhang mit dem Entzug ausländischer Investitionen aus dem südlichen Afrika auf seiner Halbjahressitzung am Donnerstag in Norwich gefasst. Diese Angelegenheit soll im April nächsten Jahres noch einmal zur Sprache gebracht werden, sagte ein Sprecher. Die Besprechung dieser Angelegenheit wurde durch den Beschluß des Weltkirchenrates im August, seine Geldanlagen aus Unternehmen herauszuziehen, die mit dem südlichen Afrika wirtschaftliche Beziehungen unterhalten, ausgelöst.
AMIN MUSS DIE RUHE PFLEGEN
Kampala – Radio Uganda bezeichnete das Befinden Präsident Idi Amins als besser, ließ aber durchblicken, dass seine Entlassung aus dem Krankenhaus nicht unmittelbar bevorstehe. In einem Bulletin des Krankenhauses heißt es, dass er weiterhin völlige Ruhe halten muss. Präsident Amin wurde am Montag dieser Woche mit Halsbeschwerden in das Mulago-Spital in Kampala aufgenommen. Seine Ärzte empfohlen ihm eine längere Ruhezeit, da sein Körper sich im Zustand der Erschöpfung befinde.
KURZ BER ICHTFT
Kotonou – In der westafrikanischen Republik Dahome hat sich wieder einmal ein Militärputsch ereignet. Fallschirmjägermajor Mathieu Kerekou, stellvertretender Armee-Chef, der schon 1967 einen Putsch inszenierte, ließ den Präsidentenpalast besetzen, wo gerade der Ministerrat tagte. Kerekou setzte den aus drei Mitgliedern bestehenden Präsidentschaftsrat ab und löste die Nationalversammlung auf. Man weiß noch nicht, ob jetzt der französische Präsident Georges Pompidou seinen angekündigten Besuch in Dahome ausführen wird.
Nairobi – Der langjährige dpa-Korrespondent für Afrika, Fritz Lüdecke, ist am 27. Oktober an seinem Dienstsitz Nairobi unerwartet gestorben. Fritz Lüdecke stand im 56. Lebensjahr. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Lüdecke, am 7. November 1916 in Berlin geboren, kam nach Studium und Kriegsdienst Ende der vierziger Jahre zum Journalismus. 1956 trat er in die Auslandsredaktion der Deutschen Presse-Agentur ein. Seit 1960 hat er als gewissenhafter und sachkundiger Beobachter in Meldungen, Reportagen und Korrespondenten-Berichten die Entwicklung in Afrika dargestellt. Fritz Lüdecke hat sich dabei den Ruf eines profunden Kenners der afrikanischen Szene erworben. Seine Bescheidenheit und seine Verlässlichkeit haben ihm viele Freunde, auch unter den neuen Männern Afrikas, geschaffen.
Nairobi – Die Regierung Kenias hat den Verkauf von Affen-, Leopard- und Gepardfellen verboten, um diese Tiere vor der Ausrottung zu schützen.
BAHNHOF UNTER DENKMALSCHUTZ
Windhoek – Der historische Swakopmunder Bahnhof ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Damit verfügt Swakopmund nun über drei derartig geschützte Gebäude. Die anderen beiden sind das bekannte Woermann-Haus und das Marinedenkmal. Ferner ist dem Kultusminister auch schon empfohlen worden, die Alte Kaserne unter Denkmalschutz zu stellen. Voraussichtlich erfolgt die notwendige Proklamation noch vor Ende November.
In einer Erklärung des südwestafrikanischen Ausschusses der Nationalen Denkmalschutzkommission wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Swakopmunder Bahnhof tatsächlich eins der eindrucksvollsten Bahnhofsgebäude in Südwestafrika sei. Aus architektonischer Sicht sei er ein bezeichnendes Beispiel der deutschen Architektur aus dem späten 19. und frühen 20 Jahrhundert. Im allgemeinen deutschen Volksmund sei dieser Stil als der „wilhelminische" bekannt.
Der Bau des Bahnhofs wurde am 25. Oktober 1900 durch einen Vertrag zwischen der Kaiserlichen Eisenbahnverwaltung und der Swakopmunder Handelsgesellschaft in Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten begannen im Januar des darauffolgenden Jahres, und im Oktober konnte der Bahnhof bereits in Betrieb genommen werden.
London – Der Britische Rat der Kirchen hat noch keinen Beschluss im Zusammenhang mit dem Entzug ausländischer Investitionen aus dem südlichen Afrika auf seiner Halbjahressitzung am Donnerstag in Norwich gefasst. Diese Angelegenheit soll im April nächsten Jahres noch einmal zur Sprache gebracht werden, sagte ein Sprecher. Die Besprechung dieser Angelegenheit wurde durch den Beschluß des Weltkirchenrates im August, seine Geldanlagen aus Unternehmen herauszuziehen, die mit dem südlichen Afrika wirtschaftliche Beziehungen unterhalten, ausgelöst.
AMIN MUSS DIE RUHE PFLEGEN
Kampala – Radio Uganda bezeichnete das Befinden Präsident Idi Amins als besser, ließ aber durchblicken, dass seine Entlassung aus dem Krankenhaus nicht unmittelbar bevorstehe. In einem Bulletin des Krankenhauses heißt es, dass er weiterhin völlige Ruhe halten muss. Präsident Amin wurde am Montag dieser Woche mit Halsbeschwerden in das Mulago-Spital in Kampala aufgenommen. Seine Ärzte empfohlen ihm eine längere Ruhezeit, da sein Körper sich im Zustand der Erschöpfung befinde.
KURZ BER ICHTFT
Kotonou – In der westafrikanischen Republik Dahome hat sich wieder einmal ein Militärputsch ereignet. Fallschirmjägermajor Mathieu Kerekou, stellvertretender Armee-Chef, der schon 1967 einen Putsch inszenierte, ließ den Präsidentenpalast besetzen, wo gerade der Ministerrat tagte. Kerekou setzte den aus drei Mitgliedern bestehenden Präsidentschaftsrat ab und löste die Nationalversammlung auf. Man weiß noch nicht, ob jetzt der französische Präsident Georges Pompidou seinen angekündigten Besuch in Dahome ausführen wird.
Nairobi – Der langjährige dpa-Korrespondent für Afrika, Fritz Lüdecke, ist am 27. Oktober an seinem Dienstsitz Nairobi unerwartet gestorben. Fritz Lüdecke stand im 56. Lebensjahr. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Lüdecke, am 7. November 1916 in Berlin geboren, kam nach Studium und Kriegsdienst Ende der vierziger Jahre zum Journalismus. 1956 trat er in die Auslandsredaktion der Deutschen Presse-Agentur ein. Seit 1960 hat er als gewissenhafter und sachkundiger Beobachter in Meldungen, Reportagen und Korrespondenten-Berichten die Entwicklung in Afrika dargestellt. Fritz Lüdecke hat sich dabei den Ruf eines profunden Kenners der afrikanischen Szene erworben. Seine Bescheidenheit und seine Verlässlichkeit haben ihm viele Freunde, auch unter den neuen Männern Afrikas, geschaffen.
Nairobi – Die Regierung Kenias hat den Verkauf von Affen-, Leopard- und Gepardfellen verboten, um diese Tiere vor der Ausrottung zu schützen.
BAHNHOF UNTER DENKMALSCHUTZ
Windhoek – Der historische Swakopmunder Bahnhof ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Damit verfügt Swakopmund nun über drei derartig geschützte Gebäude. Die anderen beiden sind das bekannte Woermann-Haus und das Marinedenkmal. Ferner ist dem Kultusminister auch schon empfohlen worden, die Alte Kaserne unter Denkmalschutz zu stellen. Voraussichtlich erfolgt die notwendige Proklamation noch vor Ende November.
In einer Erklärung des südwestafrikanischen Ausschusses der Nationalen Denkmalschutzkommission wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Swakopmunder Bahnhof tatsächlich eins der eindrucksvollsten Bahnhofsgebäude in Südwestafrika sei. Aus architektonischer Sicht sei er ein bezeichnendes Beispiel der deutschen Architektur aus dem späten 19. und frühen 20 Jahrhundert. Im allgemeinen deutschen Volksmund sei dieser Stil als der „wilhelminische" bekannt.
Der Bau des Bahnhofs wurde am 25. Oktober 1900 durch einen Vertrag zwischen der Kaiserlichen Eisenbahnverwaltung und der Swakopmunder Handelsgesellschaft in Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten begannen im Januar des darauffolgenden Jahres, und im Oktober konnte der Bahnhof bereits in Betrieb genommen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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