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Vor 50 Jahren
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1972-11-07
BELGISCHES KÖNIGSPAAR IN ÄTHIOPIEN

Addis Abeba – König Baudouin und Königin Fabiola von Belgien sind am Montag zu einem viertägigen Besuch in Äthiopien eingetroffen. Zu ihrem Empfang auf dem Flugplatz wurden ihnen volle militärische Ehren erwiesen. Kaiser Haile Selassie, Kronprinz Asfa Wossen und Ministerpräsident Aklilou Habte Wold waren zu ihrer Begrüßung erschienen. Es ist das erste Mal, dass ein belgisches Königspaar Äthiopien besucht.

ZÄHLUNG DES WILDBESTANDES

Windhoek – Eine umfassende Zählung des gesamten Wildbestandes in Südwestafrika ist von der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr in Angriff genommen worden. Bestimmte Vogelarten, Aloen und Frischwasserfische sind in diese Erhebung miteingeschlossen.

Über 5 000 Fragebogen sind an Farmer in Südwestafrika verschickt worden. Neben Angaben über die Farm, ihre Einzäunung und Kampeinteilung werden die Farmer auch gebeten, nähere Einzelheiten über ihren Wildbestand anzugeben. Die Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr betont in diesem Zusammenhang, dass alle Informationen streng vertraulich behandelt werden.

Die Farmer werden unter anderem gebeten anzudeuten, in welcher Farm sie sich ihren Wildbestand nutzbar machen. Eine Sonderabteilung befasst sich mit Problemtieren und dem von ihnen angerichteten Schaden. Auger den Angaben über den Wildbestand will die Abteilung Naturschutz auch Einzelheiten über jagdbare Vögel, Raubvögel, bestimmte Aloearten und den Fischbestand in Staudämmen auf den Farmen in Erfahrung bringen.

EINIGUNG ÜBER DEN GRUNDVERTRAG

Berlin – Die beiden Staatssekretaäre Egon Bahr und Dr. Michael Kohl haben am Montag die Verhandlungen über den Grundvertrag abgeschlossen. Der Text des Vertrages wird heute den beiden Regierungen in Bonn und Ostberlin vorgelegt werden. Man nimmt an, dass beide Regierungen dem Vertrag zustimmen, so dass er am Freitag in Bonn paraphiert werden kann. Über den Inhalt des historischen Vertrages ist nichts bekannt, doch nimmt man an, dass er die Zweiteilung Deutschlands anerkennt, die Beziehungen normalisiert, die Kontakte auf verschiedenen Gebieten erweitert und den Weg beider Staaten in die UNO ebnet. Regierungssprecher Rüdiger von Wechmar erklärte auf einer Pressekonferenz, der Vertrag werde nicht vor den Wahlen am 19. November unterzeichnet werden.

SPEKTAKULÄRE FLUCHT POLITISCHER HÄFTLINGE

Havanna – Rund 70 flüchtige politische Häftlinge aus Bolivien, die am Donnerstag auf spektakuläre Weise aus ihrem hoch in den bolivischen Anden gelegenen Gefängnis ausbrechen konnten, sind heute Morgen an Bord einer kubanischen Sondermaschine in Havanna eingetroffen, nachdem ihnen in Peru vermutlich politisches Asyl verwehrt worden ist. Die Häftlinge – hauptsachlich Gewerkschafts- und Studentenführer wie auch Politiker und Bauern – hatten ihre Wärter während eines Fußballspiels überwältigen können und waren anschließend an Bord mehrerer selbstgebastelter Kleinboote über den Titicacasee nach Peru geflüchtet. Mindestens fünf der Ausbrecher wurden jedoch erschossen, noch ehe sie die peruanische Grenze erreichten. Ausländischen Journalisten in Kuba war es bei der Ankunft der Flüchtlinge strengstens untersagt, den internationalen Flughafen von Havanna zu betreten.

VERMUTLICHER ATTENTÄTER VERHAFTET

Saragossa – Spanische Polizisten haben gestern einen dritten Studenten und vermutlichen Attentäter in Zusammenhang mit dem am vergangenen Donnerstag erfolgten Sprengstoffanschlag auf das französische Konsulat in Saragossa verhaftet. Bei dem Attentatsversuch waren bekanntlich der französische Konsul schwer und mehrere Angestellte leicht verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher in Saragossa mitteilte, gehörten die Verhafteten einer losen Gruppe extremistischer Linksdissidenten an, die sich das Kollektiv des Hammers und der Sichel" nennen. Die Verhaftungen erfolgten, kurz nachdem die „Hammer und Sichel"-Gruppe Flugblätter auf dem Schulgelände der Universität von Saragossa verteilt hatte.

AMIN SCHLIESST DIE GRENZEN

Kampala – Ugandas Präsident Idi Amin hat die Grenze zwischen seinem Land und Tansania geschlossen und seine Wehrmacht in den Zustand der Alarmbereitschaft versetzt. Wie er später dem somalischen Botschafter Hashi Abdula Farah erläuterte, sei diese Maßnahme notwendig gewesen, da Uganda am 17. September, als die ersten Sonderflüge mit ausgewiesenen Asiaten nach Britannien starteten, angegriffen worden seien. Diesmal müsse Uganda Sicherheitsvorkehrungen treffen. Er gab die Zusicherung, dass die Schließung der Grenze ausschließlich auf die Asiatenangelegenheiten zurückzuführen sei und er keinerlei Missverständnisse mit Tansania verursachen wolle.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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