Vor 50 Jahren
TERRORISMUS OHNE DOPPELMASS
New York – Die Vereinten Nationen könnten das Problem des Terrorismus nicht mit subjektiven Maßstäben messen. Jede sinnvolle Diskussion in dieser Angelegenheit müsse die Taktik der Guerillagruppen im südlichen Afrika einschließen. Alle Versuche, den Terrorismus zu bekämpfen, wären zum Misserfolg verurteilt, wenn dies nicht berichtigt werde, sagte John Viall, der Rechtsberater des südafrikanischen Augenministeriums vor dem Rechtsausschuss der Generalversammlung im Rahmen der Debatte über den Terrorismus. Aus diesem Grunde stimme Südafrika mit all denen überein, die meinten, dass bei der Behandlung des Terrorismus politische oder ideologische Rechtfertigung fehl m Platze sei.
HOFFNUNG AUF FORTSETZUNG DER KONTAKTE
New York – In diplomatischen Kreisen bei den vereinten Nationen wurden am Montag Hoffnungen laut, dass der Weltsicherheitsrat eine Fortsetzung der Gespräche über die Zukunft Südwestafrikas mit der südafrikanischen Regierung trotz anfänglicher zurückhaltender Reaktion vieler afrikanischer Mitglieder der Vereinten Nationen billigen werde. Der Sicherheitsrat wird voraussichtlich in dieser Woche zusammentreten – in diesem Zusammenhang werden Mittwoch oder Freitag genannt, da der heutige Dienstag ein amerikanischer Feiertag ist –, um sich mit dem Bericht Dr. Alfred Eschers und des UN-Generalsekretärs zu befassen.
EINE ENTSCHEIDUNG SÜDWESTAFRIKAS
Pretoria – Es bleibt den Völkern Südwestafrikas selbst überlassen zu entscheiden, wann sie genügend Erfahrung der Selbstverwaltung gesammelt haben, um entscheiden zu können, ob sie eine Föderation oder einen Staat zustande bringen wollen, erklärte Ministerpräsident Vorster am Montag auf einer Pressekonferenz Pretoria. Die endgültige Form der Regierung könne den Völkern Südwestafrikas nicht von außen aufgezwungen werden. Sie müssten selbst über die Form der Selbstbestimmung entscheiden.
NEUE SALT-GESPRÄCHE
Genf – Amerikanische und sowjetrussische Delegierte begannen am Montag in Genf mit der zweiten Runde der Abrüstungsgespräche. Die zweite Phase der SALT-Konferenz (Strategic Arms Limitation Talks) hat den Abschluss eines umfassenden Vertrages zum Ziel, der zu einer Einschränkung der Quantität und der Qualität nuklearer Offensivwaffen führen soll. Der Vertrag soll ein Gegenstück zu dem Abkommen darstellen, das im letzten Mai zwischen Präsident Nixon und den Sowjetführern unterzeichnet worden ist. Bei seiner Ankunft sagte der Führer der Sowjetdelegation, Wladimir Semjonow, die Sowjetdelegation werde das Äußerste tun, damit die Verhandlungen produktiv seien und zu einem Ziele führten. Die Gespräche finden abwechselnd am Sitz der sowjetischen und der amerikanischen diplomatischen Mission in Genf statt.
NOCHMALS EINLADUNG AN DIE UNO
New York – Portugal hat den Sicherheitsrat von neuem eingeladen, eine Mission in die portugiesischen Territorien Afrikas zu entsenden, um herauszufinden, ob und welche Teile unter der Kontrolle der Guerillas seien. Der Sicherheitsrat diskutiert gegenwärtig über einen Vorschlag seiner afrikanischen Mitglieder, dass Portugal den „befreiten" Gebieten in Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und auf den Kapverdischen Inseln die Unabhängigkeit gewahren soll. Portugal steht jedoch auf dem Standpunkt, dass keine Gebiete in der Hand der Terroristen seien. In informierten Kreisen wird angenommen, dass hinter den Kulissen darüber beraten wird, ob der Generalsekretär der UNO, Dr. Kurt Waldheim, beauftragt werden sollte, Kontakte mit der portugiesischen Regierung aufzunehmen. Portugal hat schon wiederholt die UNO aufgefordert, eine Untersuchungskommission nach Afrika zu entsenden.
SWA GEGEN KAPLAND AUF ZEEKOEIVLEI
Windhoek – Der kapländische Segelverband hat eine Herausforderung der südwestafrikanischen Segler zur Verteidigung des Pokals der Provinzen angenommen. Der Wettbewerb findet am 2. und 3. Dezember auf Zeekoevlei in der Nähe Kapstadts statt. Südwestafrika wird mit vier Fireballs vertreten sein. Die Segler sind Götz Klöhn und Günther Kesselmann, Geoff Patterson und Hagen Zimmermann, Albi Bruckner und Claus Theissen aus Windhoek sowie Rudi Allers und Viggo Lund aus Walvis Bay. Die Kapländer verteidigen den Pokal der Provinzen schon zehn Jahre lang erfolgreich gegen alle Herausforderer. Südwestafrika verfügt heute über einige der besten Fireball-Segler in der Republik und hat deshalb gute Aussichten, diesen Pokal, der zum ersten Mal in der Fireball-Klasse ausgesegelt wird, zu gewinnen.
DIE GEHEIMVERHANDLUNGEN GEHEN WEITER
Paris/Saigon – Insgesamt fünfeinhalb Stunden lang konferierte gestern der außenpolitische Chefberater des Weißen Hauses, Dr. Henry Kissinger, mit dem Sonderberater der nordvietnamesischen Delegation bei den Pariser Vietnam-Verhandlungen, Le Duc Tho, der ersten Gesprächsrunde im Rahmen der am Montag wiederaufgenommenen amerikanisch-nordvietnamesischen Geheimkontakte um eine Friedensregelung für Vietnam. Obwohl sich Kissinger und Tho wenig später französischen Fernsehreportern stellten, wurden keine Einzelheiten über den Inhalt der Unterredung bekannt. Aus einer französischen Nachrichtensendung verlautete lediglich, dass Kissinger den südvietnamesischen Chefdelegierten in Paris, Pham Dang Lam, anschließend über den Gesprächsinhalt unterrichtet habe. Sowohl die Südvietnamesen wie auch die Vietkong sind von den Geheimverhandlungen ausgeschlossen. Kissinger und Le Duc Tho werden ihre Gespräche im Laufe des heutigen Dienstags fortsetzen.
New York – Die Vereinten Nationen könnten das Problem des Terrorismus nicht mit subjektiven Maßstäben messen. Jede sinnvolle Diskussion in dieser Angelegenheit müsse die Taktik der Guerillagruppen im südlichen Afrika einschließen. Alle Versuche, den Terrorismus zu bekämpfen, wären zum Misserfolg verurteilt, wenn dies nicht berichtigt werde, sagte John Viall, der Rechtsberater des südafrikanischen Augenministeriums vor dem Rechtsausschuss der Generalversammlung im Rahmen der Debatte über den Terrorismus. Aus diesem Grunde stimme Südafrika mit all denen überein, die meinten, dass bei der Behandlung des Terrorismus politische oder ideologische Rechtfertigung fehl m Platze sei.
HOFFNUNG AUF FORTSETZUNG DER KONTAKTE
New York – In diplomatischen Kreisen bei den vereinten Nationen wurden am Montag Hoffnungen laut, dass der Weltsicherheitsrat eine Fortsetzung der Gespräche über die Zukunft Südwestafrikas mit der südafrikanischen Regierung trotz anfänglicher zurückhaltender Reaktion vieler afrikanischer Mitglieder der Vereinten Nationen billigen werde. Der Sicherheitsrat wird voraussichtlich in dieser Woche zusammentreten – in diesem Zusammenhang werden Mittwoch oder Freitag genannt, da der heutige Dienstag ein amerikanischer Feiertag ist –, um sich mit dem Bericht Dr. Alfred Eschers und des UN-Generalsekretärs zu befassen.
EINE ENTSCHEIDUNG SÜDWESTAFRIKAS
Pretoria – Es bleibt den Völkern Südwestafrikas selbst überlassen zu entscheiden, wann sie genügend Erfahrung der Selbstverwaltung gesammelt haben, um entscheiden zu können, ob sie eine Föderation oder einen Staat zustande bringen wollen, erklärte Ministerpräsident Vorster am Montag auf einer Pressekonferenz Pretoria. Die endgültige Form der Regierung könne den Völkern Südwestafrikas nicht von außen aufgezwungen werden. Sie müssten selbst über die Form der Selbstbestimmung entscheiden.
NEUE SALT-GESPRÄCHE
Genf – Amerikanische und sowjetrussische Delegierte begannen am Montag in Genf mit der zweiten Runde der Abrüstungsgespräche. Die zweite Phase der SALT-Konferenz (Strategic Arms Limitation Talks) hat den Abschluss eines umfassenden Vertrages zum Ziel, der zu einer Einschränkung der Quantität und der Qualität nuklearer Offensivwaffen führen soll. Der Vertrag soll ein Gegenstück zu dem Abkommen darstellen, das im letzten Mai zwischen Präsident Nixon und den Sowjetführern unterzeichnet worden ist. Bei seiner Ankunft sagte der Führer der Sowjetdelegation, Wladimir Semjonow, die Sowjetdelegation werde das Äußerste tun, damit die Verhandlungen produktiv seien und zu einem Ziele führten. Die Gespräche finden abwechselnd am Sitz der sowjetischen und der amerikanischen diplomatischen Mission in Genf statt.
NOCHMALS EINLADUNG AN DIE UNO
New York – Portugal hat den Sicherheitsrat von neuem eingeladen, eine Mission in die portugiesischen Territorien Afrikas zu entsenden, um herauszufinden, ob und welche Teile unter der Kontrolle der Guerillas seien. Der Sicherheitsrat diskutiert gegenwärtig über einen Vorschlag seiner afrikanischen Mitglieder, dass Portugal den „befreiten" Gebieten in Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und auf den Kapverdischen Inseln die Unabhängigkeit gewahren soll. Portugal steht jedoch auf dem Standpunkt, dass keine Gebiete in der Hand der Terroristen seien. In informierten Kreisen wird angenommen, dass hinter den Kulissen darüber beraten wird, ob der Generalsekretär der UNO, Dr. Kurt Waldheim, beauftragt werden sollte, Kontakte mit der portugiesischen Regierung aufzunehmen. Portugal hat schon wiederholt die UNO aufgefordert, eine Untersuchungskommission nach Afrika zu entsenden.
SWA GEGEN KAPLAND AUF ZEEKOEIVLEI
Windhoek – Der kapländische Segelverband hat eine Herausforderung der südwestafrikanischen Segler zur Verteidigung des Pokals der Provinzen angenommen. Der Wettbewerb findet am 2. und 3. Dezember auf Zeekoevlei in der Nähe Kapstadts statt. Südwestafrika wird mit vier Fireballs vertreten sein. Die Segler sind Götz Klöhn und Günther Kesselmann, Geoff Patterson und Hagen Zimmermann, Albi Bruckner und Claus Theissen aus Windhoek sowie Rudi Allers und Viggo Lund aus Walvis Bay. Die Kapländer verteidigen den Pokal der Provinzen schon zehn Jahre lang erfolgreich gegen alle Herausforderer. Südwestafrika verfügt heute über einige der besten Fireball-Segler in der Republik und hat deshalb gute Aussichten, diesen Pokal, der zum ersten Mal in der Fireball-Klasse ausgesegelt wird, zu gewinnen.
DIE GEHEIMVERHANDLUNGEN GEHEN WEITER
Paris/Saigon – Insgesamt fünfeinhalb Stunden lang konferierte gestern der außenpolitische Chefberater des Weißen Hauses, Dr. Henry Kissinger, mit dem Sonderberater der nordvietnamesischen Delegation bei den Pariser Vietnam-Verhandlungen, Le Duc Tho, der ersten Gesprächsrunde im Rahmen der am Montag wiederaufgenommenen amerikanisch-nordvietnamesischen Geheimkontakte um eine Friedensregelung für Vietnam. Obwohl sich Kissinger und Tho wenig später französischen Fernsehreportern stellten, wurden keine Einzelheiten über den Inhalt der Unterredung bekannt. Aus einer französischen Nachrichtensendung verlautete lediglich, dass Kissinger den südvietnamesischen Chefdelegierten in Paris, Pham Dang Lam, anschließend über den Gesprächsinhalt unterrichtet habe. Sowohl die Südvietnamesen wie auch die Vietkong sind von den Geheimverhandlungen ausgeschlossen. Kissinger und Le Duc Tho werden ihre Gespräche im Laufe des heutigen Dienstags fortsetzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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