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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1972-12-20
DAS FREMDENVERKEHRSPOTENTIAL OWAMBOS

Windhoek – Vorschläge über die Entwicklungsmöglichkeiten des Fremdenverkehrs in Owambo sind in einem Artikel der neuesten Ausgabe der Ovambo-Zeitung „ELIME” enthalten. Der Artikel schließt mit einem Aufruf: „Owambo! Die Zeit ist nun reif, an diesem wirtschaftlichen Sturmlauf teilzunehmen. Schützt Euer Wild, die Flora und Euer Erbe. Werft die Haken mit dem Aas aus, damit wir unser schönes Land den Touristen vorstellen können und schließlich die Früchte pflücken dürfen."

Zunächst wird darauf hingewiesen, dass man die Natur nicht nur für sich selbst bewahren sollte. Sie müsse dem Touristen zum Vorteil des eigenen Landes angeboten werden. Der Besucher muss sie sehen und genießen können, dann werde er auch bereit sein, Geld auszugeben. Es folgt ein kurzer Abriss der Entwicklung des Verkehrsnetzes in Südwestafrika, um damit zu zeigen, in welchem Maße das Land für den Fremdenverkehr erschlossen worden ist.

BOEING 747 IN WINDHOEK

Windhoek – Eine Boeing 747 der Südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft SAL wird am Freitag auf ihrem Flog von Johannesburg nach Frankfurt und London in Windhoek zwischenlanden. Sie ersetzt die normale Boeing 707. Ein Sprecher der SAL teilte der Allgemeinen Zeitung mit, dass die Boeing 747 eingesetzt werde, da die Zahl der Fluggäste aus der Bundesrepublik Deutschland nach Südafrika in der letzten Zeit erheblich zugenommen habe. Dieselbe Boeing wird auf dem Rückflug von London über Frankfurt Johannesburg an einem Sonntag ebenfalls auf dem Flughafen J. G. Strijdom zwischenlanden. Es ist das erste Mal, dass eine Boeing 747 auf einem fahrplanmäßigen Flug nach Europa bzw. nach Südafrika in Windhoek landen wird. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Passiermaschine dieses Typs überhaupt auf dem Flughafen J. G. Strijdom landet.

BRITISCHE EMPÖRUNG ÜBER PRÄSIDENT AMIN

London/Kampala – Nach zivilisatorischem Maßstab gemessen, seien die Maßnahmen Ugandas gegen britischen Besitz „empörend", und auf jeden Fall seien sie unvereinbar mit der Haltung, die man von einem Mitglied des Commonwealth erwarte, sagte Außenminister Sir Alec Douglas-Home am Dienstag im Unterhaus. Amins Rundfunkrede enthalte „historische Karikaturen" und sei voll von Beleidigungen gegenüber Großbritannien. Die britische Regierung werde alle notwendigen Schritte zum Schutz der Interessen seiner Staatsbürger und der britischen Gesellschaften ergreifen und prompte und angemessene Kompensationen fordern. Der britische Delegierte bei der UNO erhielt den Auftrag, die Angelegenheit zur Kenntnis der Generalversammlung zu bringen. Die ugandische Regierung übernehme alle Teeplantagen, die nicht-ugandisch seien, ob sie nun Gesellschaften oder Einzelpersonen gehörten, ferner eine Reihe von Industrie- und anderen Firmen, von denen der größte Tell britisch sei. Über das Schicksal der Entwicklungshelfer herrsche noch keine Klarheit. Die britische Regierung prüfe nun den vollen Text der Rede Amins, der am Dienstag eingetroffen sei.

MYSTERIÖSES U-BOOT BEI GRÖNLAND

Kopenhagen – Dänische Fischkutter haben kürzlich im Fjordgebiet bei Christianshaab (Grönland) wieder ein mysteriöses U-Boot entdeckt, nachdem in der zweiten Novemberhälfte mehrere Tage lang ein U-Boot unbekannter Herkunft im norwegischen Sogne-Fjord vergeblich gejagt worden war und dann unidentifiziert entkam. Wie der dänische Verteidigungsminister Kjeld Olesen bekanntgab, haben dänische Krabbenfischer am 7. und 9. Dezember ein unbekanntes schwimmendes Objekt, bei dem es sich wahrscheinlich um ein U-Boot handele, sowohl mit bloßem Auge als auch auf dem Radarschirm gesichtet.

VOM MOND ZURÜCK ZUR ERDE

Houston/Washington – Mit einer perfekten Wasserung im Pazifik rund 700 Kilometer südöstlich von Samoa ging gestern um Punkt 21.24 Uhr (SA-Zeit) das bisher längste und wissenschaftlich ertragreichste sowie vorerst letzte bemannte Mondlandeunternehmen der Vereinigten Staaten in diesem Jahrhundert zu Ende. Mit diesem Flug schlossen die Astronauten Eugene Cernan, Dr. Harrison Schmitt und Ronald Evans gleichzeitig das Apollo-Programm ab, das den USA die Eroberung des Mondes und nicht weniger als 25 Milliarden Dollar an Kosten beschert hat. Die Landung verlief ohne Zwischenfälle: Von jener vermissten Schere, die sowohl den Astronauten wie auch dem FIugkontrolIzentrum einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte, fehlte auch diesmal jegliche Spur.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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