Vor 50 Jahren
1972-12-23
DER AZ-GRENZFONDS BESTEHT WEITER
Windhoek – In diesem Jahr sind beim AZ-Grenzfonds R 8 362.61 zugunsten unserer Männer an der Grenze eingegangen. Insgesamt sind durch den AZ-Grenzfonds bisher über R 70 000,00 für Polizei und Wehrmacht an der Grenze gesammelt worden. Die vergangene Woche brachte wieder einen ansehnlichen Spendenbetrag. So wie der Grenzkampf weitergeht, so bleibt der AZ-Grenzfonds weiter bestehen und nimmt nach wie vor Spenden entgegen. Für den 19. Februar ist die Filmpremiere ,,The Godfather" zugunsten des AZ-Grenzfonds im „Odeon" in Windhoek geplant.
ÜBERFALL AUF WOHLFAHRTSBEAMTEN
Maseru – Ein Wohlfahrtsbeamter, Geoffrey Marsh, der in Lesotho für die UNO-Flüchtlingskommission tätig ist, wurde von drei Mitgliedern des in Südafrika verbotenen Panafrikanistischen Kongresses überfallen, weil er ihnen die Januarzulage nicht schon vor Weihnachten auszahlen wollte. Er war bereit gewesen, die Hälfte vorzuschießen. Die drei Flüchtlinge überfielen Marsh außerhalb des Büros, warfen ihn zu Boden und misshandelten ihn, bis die Polizei eingreifen konnte. Marsh ist leicht verletzt. Die drei Flüchtlinge werden vor Gericht gestellt.
TERRORISTENÜBERFALL IN RHODESIEN
Salisbury – Am Donnerstag früh wurde die Farm Altena im Sambesital überfallen, heißt es in einem Bericht des Armeehauptquartiers. Der Überfall dauerte nur eine halbe Minute. Das Farmhaus wurde beschädigt und ein Kind wurde verletzt. Während des Überfalls befanden sich im Haus des Farmers de Borchgrave noch dessen Mutter und vier Kinder. Borchgrave gab sofort Alarm, worauf die Sicherheitskräfte in Aktion traten. Sie fanden in der Nähe des Farmhauses eine Landmine, die entschärft werden konnte. Auf einer benachbarten Farm wurde ein Lagerschuppen in Brand gesteckt. Die Sicherheitskräfte rechnen mit weiteren Überfällen.
VERGRÖSSERTE MANNSCHAFT
New York – Die sieben neuen Mitglieder des UNO-Rates für Südwestafrika nahmen gestern erstmalig an einer Sitzung des Rates teil. Die neuen Mitglieder sind: UdSSR, China, Burundi, Rumänien, Polen, Mexiko und Liberia. Die Amtszeit des Präsidenten des Rates wurde von vier Monaten auf ein Jahr verlängert. Ursprünglich rotierte die Präsidentschaft monatlich in alphabetischer Reihenfolge nach der englischen Bezeichnung der Mitgliedländer. Anschließend wurde die Präsidentschaft auf jeweils vier Monate verlängert. Zum Präsidenten wurde Paul J.F. Lusaka gewählt.
SCHWERE DÜRRESCHÄDEN IN SÜDAFRIKA
Johannesburg – Infolge der Dürre hat sich die Lage in der Landwirtschaft in weiten Teilen des Landes verschlechtert, erklärte der Vorsitzende der Landwirtschaftsunion, De la Harpe de Villiers. Die Wasserknappheit ist besonders im Westlichen Kapgebiet empfindlich, und die Dürre im westlichen Transvaal und im nordwestlichen Freistaat ist so groß, dass die neuen Saaten bedroht sind. Die Aussichten der Maisernte sind nicht gut im nördlichen Transvaal, besonders in den Springbok Flats nördlich von Pretoria, kann nur baldiger Regen die Lege retten. Anderseits hat im östlichen Transvaal ein Hagelsturm beträchtlichen Schaden angerichtet und auf einem Gebiet von hundert Quadratkilometern die Sonnenblumen und Bohnensaaten und 80 Prozent der Maisernte zerstört. Die Viehverluste sind beträchtlich.
EIN GROSSER ERFOLG
Bonn – Die Reise des Windhoeker Kinderchors verläuft planmäßig. Am Dienstag gab die südafrikanische Botschaft in Köln einen Empfang für den Chor unter der Leitung von Ernst Scherer. Dirk Mudge, MdE, Vorsitzender des Kinderchorkomitees und stellvertretender Vorsitzender des Südwestafrikanischen Rat für Ausübende Künste, nahm ebenfalls an dem Empfang des Botschafters, D.B. Sole teil. Bisher ist der Kinderchor in Hamburg, Westberlin und einigen Orten des Ruhrgebietes aufgetreten. Gestern Abend gab er ein Konzert in Bonn. Ein Sprecher der südafrikanischen Botschaft erklärte, die bisherige Tour sei ein großer Erfolg gewesen. Das Publikum sei allerorts begeistert gewesen. Trotz anstrengender Busfahrten sei die Stimmung des Chores gut. Die zentrale Organisation in der Bundesrepublik habe allerdings viel zu wünschen übriggelassen. So wurden beispielsweise die Plakate für die Konzerte in Bonn erst drei Tage zuvor ausgehängt. Im Ruhrgebiet trat der Windhoeker Kinderchor in Verbindung mit lokalen Kinderchören auf, die ihm qualitätsmäßig nicht gewachsen waren.
Windhoek – In diesem Jahr sind beim AZ-Grenzfonds R 8 362.61 zugunsten unserer Männer an der Grenze eingegangen. Insgesamt sind durch den AZ-Grenzfonds bisher über R 70 000,00 für Polizei und Wehrmacht an der Grenze gesammelt worden. Die vergangene Woche brachte wieder einen ansehnlichen Spendenbetrag. So wie der Grenzkampf weitergeht, so bleibt der AZ-Grenzfonds weiter bestehen und nimmt nach wie vor Spenden entgegen. Für den 19. Februar ist die Filmpremiere ,,The Godfather" zugunsten des AZ-Grenzfonds im „Odeon" in Windhoek geplant.
ÜBERFALL AUF WOHLFAHRTSBEAMTEN
Maseru – Ein Wohlfahrtsbeamter, Geoffrey Marsh, der in Lesotho für die UNO-Flüchtlingskommission tätig ist, wurde von drei Mitgliedern des in Südafrika verbotenen Panafrikanistischen Kongresses überfallen, weil er ihnen die Januarzulage nicht schon vor Weihnachten auszahlen wollte. Er war bereit gewesen, die Hälfte vorzuschießen. Die drei Flüchtlinge überfielen Marsh außerhalb des Büros, warfen ihn zu Boden und misshandelten ihn, bis die Polizei eingreifen konnte. Marsh ist leicht verletzt. Die drei Flüchtlinge werden vor Gericht gestellt.
TERRORISTENÜBERFALL IN RHODESIEN
Salisbury – Am Donnerstag früh wurde die Farm Altena im Sambesital überfallen, heißt es in einem Bericht des Armeehauptquartiers. Der Überfall dauerte nur eine halbe Minute. Das Farmhaus wurde beschädigt und ein Kind wurde verletzt. Während des Überfalls befanden sich im Haus des Farmers de Borchgrave noch dessen Mutter und vier Kinder. Borchgrave gab sofort Alarm, worauf die Sicherheitskräfte in Aktion traten. Sie fanden in der Nähe des Farmhauses eine Landmine, die entschärft werden konnte. Auf einer benachbarten Farm wurde ein Lagerschuppen in Brand gesteckt. Die Sicherheitskräfte rechnen mit weiteren Überfällen.
VERGRÖSSERTE MANNSCHAFT
New York – Die sieben neuen Mitglieder des UNO-Rates für Südwestafrika nahmen gestern erstmalig an einer Sitzung des Rates teil. Die neuen Mitglieder sind: UdSSR, China, Burundi, Rumänien, Polen, Mexiko und Liberia. Die Amtszeit des Präsidenten des Rates wurde von vier Monaten auf ein Jahr verlängert. Ursprünglich rotierte die Präsidentschaft monatlich in alphabetischer Reihenfolge nach der englischen Bezeichnung der Mitgliedländer. Anschließend wurde die Präsidentschaft auf jeweils vier Monate verlängert. Zum Präsidenten wurde Paul J.F. Lusaka gewählt.
SCHWERE DÜRRESCHÄDEN IN SÜDAFRIKA
Johannesburg – Infolge der Dürre hat sich die Lage in der Landwirtschaft in weiten Teilen des Landes verschlechtert, erklärte der Vorsitzende der Landwirtschaftsunion, De la Harpe de Villiers. Die Wasserknappheit ist besonders im Westlichen Kapgebiet empfindlich, und die Dürre im westlichen Transvaal und im nordwestlichen Freistaat ist so groß, dass die neuen Saaten bedroht sind. Die Aussichten der Maisernte sind nicht gut im nördlichen Transvaal, besonders in den Springbok Flats nördlich von Pretoria, kann nur baldiger Regen die Lege retten. Anderseits hat im östlichen Transvaal ein Hagelsturm beträchtlichen Schaden angerichtet und auf einem Gebiet von hundert Quadratkilometern die Sonnenblumen und Bohnensaaten und 80 Prozent der Maisernte zerstört. Die Viehverluste sind beträchtlich.
EIN GROSSER ERFOLG
Bonn – Die Reise des Windhoeker Kinderchors verläuft planmäßig. Am Dienstag gab die südafrikanische Botschaft in Köln einen Empfang für den Chor unter der Leitung von Ernst Scherer. Dirk Mudge, MdE, Vorsitzender des Kinderchorkomitees und stellvertretender Vorsitzender des Südwestafrikanischen Rat für Ausübende Künste, nahm ebenfalls an dem Empfang des Botschafters, D.B. Sole teil. Bisher ist der Kinderchor in Hamburg, Westberlin und einigen Orten des Ruhrgebietes aufgetreten. Gestern Abend gab er ein Konzert in Bonn. Ein Sprecher der südafrikanischen Botschaft erklärte, die bisherige Tour sei ein großer Erfolg gewesen. Das Publikum sei allerorts begeistert gewesen. Trotz anstrengender Busfahrten sei die Stimmung des Chores gut. Die zentrale Organisation in der Bundesrepublik habe allerdings viel zu wünschen übriggelassen. So wurden beispielsweise die Plakate für die Konzerte in Bonn erst drei Tage zuvor ausgehängt. Im Ruhrgebiet trat der Windhoeker Kinderchor in Verbindung mit lokalen Kinderchören auf, die ihm qualitätsmäßig nicht gewachsen waren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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