Vor 50 Jahren
1973-01-19
SELBSTMORD POPLAKS
Johannesburg – Victor Poplak, der mit seinen Börsenspekulationen einen Verlust von 998 000 Rand verursacht hat, ist am Donnerstag früh in einer einsamen Gegend, die an das Gebiet des Witkoppen Polo Club in Sandton grenzt, tot in seinem Auto aufgefunden worden. Poplak hat sich erschossen, kurz nachdem er das Büro der Maklerfirma Louis Witkin, Farber & CO. verlassen hatte.
Er hinterließ eine Notiz, in der es heißt, daß sein Selbstmord und seine Veruntreuungen nichts mit der Affäre Chweidan zu tun hätten. Die Maklerfirma wurde beschlagnahmt und von der Zulassungsliste zur Börse gestrichen. Poplak hatte sich nicht nur selbst ruiniert, sondern auch die Firma, in der er als Bürochef angestellt war, sowie deren Partner und die Aktionäre, die ihre Aktien bei der Firma hinterlegt hatten. Sein Vergehen bestand darin, dass er die treuhänderisch verwalteten Aktien an der Börse verkaufte, aber bei den steigenden Aktienpreisen falsch spekulierte und so immer stärker in Schulden geriet. Zuletzt wurden die Betrügereien entdeckt, als ein Aktienbesitzer unerwartet einige Aktien ausgeliefert haben wollte. Im Gegensatz zu Chweidan, der ähnliche Manipulationen vornahm und ebenfalls Selbstmord begangen hat, brauchte Poplak die Erträgnisse aus den Aktienverkäufen nicht für eigene Zwecke, sondern nur, um seine Schulden zu verdecken.
WILDDIEBEREI – EIN PROBLEM IN SÜDWESTAFRIKA
Windhoek – Die Wilddieberei in Südwestafrika hat in einem weitaus größeren Umfange zugenommen, bisher allgemein angenommen wurde. Das ist das Ergebnis einer vorzeitigen Analyse einer am Jahresende von der Abteilung Naturschutz and Tourismus eingeleiteten. Bestandsaufnahme des Südwester Groß- und Kleinwildes, die unter anderem auch bestimmte Vogelsorten and Frischwasserfische einschließt und bei hiesigen Farmern ein überaus positives Echo hervorgerufen hat.
Im Rahmen der Umfrage wurden insgesamt 5 700 Fragebogen an Farmer im ganzen Land verschickt. Rund 2 700 dieser Bogen sind inzwischen wieder an die Abteilung zurückgegeben worden. Eine detaillierte Auswertung konnte bisher aus Mangel an statistischem Material nicht vorgenommen werden. Wie jedoch aus einer Presseerklärung der Abteilung verlautet, sei bereits bei einer flüchtigen Analyse der Bogen festzustellen, dass die Wilddieberei für zahlreiche Farmer zu einem Problem geworden sei. In nicht weniger als einem Viertel der bisher eingegangenen Bögen hatten Farmer bestätigt, dass ihnen Wilddiebe Kopfzerbrechen bereiteten.
REITTURNIER AN DER KÜSTE
Swakopmund – Reitturnier 1975. Leider lag der Termin des Turniers etwas spät in diesem Jahr, vom 9. bis 14. Januar, doch bedingt durch-das etwas unglücklich fallende zweite Wochenende diesem Jahr: Es waren schon viele Inländer wieder abgereist, doch wer noch dort war, wird es nicht bereut haben. Das verlängerte Wochenende – denn schon am Dienstag begann der Trubel auf dem Sportplatz am Atlantik – brachte guten Sport und eine schon lange nicht mehr erlebte Kameradschaft und damit verbundene Harmonie unter den Reitern. Es kann immer nur einer gewinnen, und es ist gut so; wer im Augenblick der Bessere oder etwas Glücklichere ist, steht vorn. In diesem Jahr wurde dieses von allen respektiert und damit auch eine Voraussetzung für das Gelingen des Turniers geschaffen
19. FEBRUAR BITTE ANKREUZEN
Windhoek – Streichen Sie sich bitte den 19. Februar im Kalender an. Am 19. Februar findet im Odeon in Windhoek die Premiere des Films „The Godfather" zugunsten des AZ-Grenzfonds statt. Nähere Einzelheiten werden in der nächsten Woche bekanntgegeben.
SÜDAFRIKA WURDE NICHT KONSULTIERT
Kapstadt – Ministerpräsident Vorster bestätigte am Donnerstagabend, dass Südafrika von Rhodesien über die Schließung der Grenze gegen Sambia nicht konsultiert worden sei. Die Gerüchte, die Schließung sei auf Ersuchen Südafrikas erfolgt oder Südafrika habe einen Druck auf Rhodesien ausgeübt, seien „aus den Fingern gesogen". Vorster beabsichtigt, heute eine Erklärung herauszugeben, wenn er die gestrige Rede Smith' studiert hat.
Johannesburg – Victor Poplak, der mit seinen Börsenspekulationen einen Verlust von 998 000 Rand verursacht hat, ist am Donnerstag früh in einer einsamen Gegend, die an das Gebiet des Witkoppen Polo Club in Sandton grenzt, tot in seinem Auto aufgefunden worden. Poplak hat sich erschossen, kurz nachdem er das Büro der Maklerfirma Louis Witkin, Farber & CO. verlassen hatte.
Er hinterließ eine Notiz, in der es heißt, daß sein Selbstmord und seine Veruntreuungen nichts mit der Affäre Chweidan zu tun hätten. Die Maklerfirma wurde beschlagnahmt und von der Zulassungsliste zur Börse gestrichen. Poplak hatte sich nicht nur selbst ruiniert, sondern auch die Firma, in der er als Bürochef angestellt war, sowie deren Partner und die Aktionäre, die ihre Aktien bei der Firma hinterlegt hatten. Sein Vergehen bestand darin, dass er die treuhänderisch verwalteten Aktien an der Börse verkaufte, aber bei den steigenden Aktienpreisen falsch spekulierte und so immer stärker in Schulden geriet. Zuletzt wurden die Betrügereien entdeckt, als ein Aktienbesitzer unerwartet einige Aktien ausgeliefert haben wollte. Im Gegensatz zu Chweidan, der ähnliche Manipulationen vornahm und ebenfalls Selbstmord begangen hat, brauchte Poplak die Erträgnisse aus den Aktienverkäufen nicht für eigene Zwecke, sondern nur, um seine Schulden zu verdecken.
WILDDIEBEREI – EIN PROBLEM IN SÜDWESTAFRIKA
Windhoek – Die Wilddieberei in Südwestafrika hat in einem weitaus größeren Umfange zugenommen, bisher allgemein angenommen wurde. Das ist das Ergebnis einer vorzeitigen Analyse einer am Jahresende von der Abteilung Naturschutz and Tourismus eingeleiteten. Bestandsaufnahme des Südwester Groß- und Kleinwildes, die unter anderem auch bestimmte Vogelsorten and Frischwasserfische einschließt und bei hiesigen Farmern ein überaus positives Echo hervorgerufen hat.
Im Rahmen der Umfrage wurden insgesamt 5 700 Fragebogen an Farmer im ganzen Land verschickt. Rund 2 700 dieser Bogen sind inzwischen wieder an die Abteilung zurückgegeben worden. Eine detaillierte Auswertung konnte bisher aus Mangel an statistischem Material nicht vorgenommen werden. Wie jedoch aus einer Presseerklärung der Abteilung verlautet, sei bereits bei einer flüchtigen Analyse der Bogen festzustellen, dass die Wilddieberei für zahlreiche Farmer zu einem Problem geworden sei. In nicht weniger als einem Viertel der bisher eingegangenen Bögen hatten Farmer bestätigt, dass ihnen Wilddiebe Kopfzerbrechen bereiteten.
REITTURNIER AN DER KÜSTE
Swakopmund – Reitturnier 1975. Leider lag der Termin des Turniers etwas spät in diesem Jahr, vom 9. bis 14. Januar, doch bedingt durch-das etwas unglücklich fallende zweite Wochenende diesem Jahr: Es waren schon viele Inländer wieder abgereist, doch wer noch dort war, wird es nicht bereut haben. Das verlängerte Wochenende – denn schon am Dienstag begann der Trubel auf dem Sportplatz am Atlantik – brachte guten Sport und eine schon lange nicht mehr erlebte Kameradschaft und damit verbundene Harmonie unter den Reitern. Es kann immer nur einer gewinnen, und es ist gut so; wer im Augenblick der Bessere oder etwas Glücklichere ist, steht vorn. In diesem Jahr wurde dieses von allen respektiert und damit auch eine Voraussetzung für das Gelingen des Turniers geschaffen
19. FEBRUAR BITTE ANKREUZEN
Windhoek – Streichen Sie sich bitte den 19. Februar im Kalender an. Am 19. Februar findet im Odeon in Windhoek die Premiere des Films „The Godfather" zugunsten des AZ-Grenzfonds statt. Nähere Einzelheiten werden in der nächsten Woche bekanntgegeben.
SÜDAFRIKA WURDE NICHT KONSULTIERT
Kapstadt – Ministerpräsident Vorster bestätigte am Donnerstagabend, dass Südafrika von Rhodesien über die Schließung der Grenze gegen Sambia nicht konsultiert worden sei. Die Gerüchte, die Schließung sei auf Ersuchen Südafrikas erfolgt oder Südafrika habe einen Druck auf Rhodesien ausgeübt, seien „aus den Fingern gesogen". Vorster beabsichtigt, heute eine Erklärung herauszugeben, wenn er die gestrige Rede Smith' studiert hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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