Vor 50 Jahren
1973-01-25
ONASSIS JUNIOR TÖDLICH VERUNGLÜCKT
Athen – Alexandros Onassis, einziger Sohn des griechischen Schiffsmagnaten Aristoteles Onassis, ist am Dienstag im Athener Krankenhaus an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen gestorben, die er sich am Wochenende bei einer Bruchlandung auf dem Flughafen in Athen zugezogen haste. Onassis, ein passionierter Flieger, der auf Anraten seines Vaters Pilot geworden war, saß selbst am Steuerknüppel, als sich der Unfall ereignete. Bei dem Absturz, der Maschine wurden zwei weitere Insassen beides Kopiloten schwer verletzt.
KURZ BERICHTET
Abidjan – Präsident Sékoub Touré erklärte, der Guerillaführer Cabral sei von Deserteuren der PAIGC (Befreiungsbewegung für Portugiesisch-Guinea und Kapverdische Inseln) getötet worden. Es sei gelungen, Inocentio Canida zu verhaften, der mit andern versucht habe u. a. auch Cabrals Stellvertreter zu entführen. Das Schiff, mit dem die Mörder Cabrals entfliehen wollten, sei gekapert worden.
Zürich – Die Schweizerische Nationalbank hat das Floating des Schweizer Frankens beschlossen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. und es wird sich erst im Laufe des Tages zeigen, wie sich der Wechselkurs zwischen Franken und Rand gestalten wird.
Liverpool – Der Stadtrat von Liverpool hat beschlossen südafrikanische Waren zu boykottieren. Der Stadtrat wird von einer Mehrheit der Labourpartei beherrscht. Im letzten fair sind südafrikanische Güter, hauptsachlich Früchte, im Wert von etwa 40 000 Rand in Liverpool eingeführt worden.
Santiago – Eine Briefbombe, die an den israelischen Konsul gerichtet wurde, explodierte bei der Entschärfung, wodurch ein Polizist seine beiden Augen und seine beiden Hände verlor. Die Briefbombe war in Athen aufgegeben worden.
„ZUR ÄNDERUNG GESELLSCHAFTLICHER STRUKTUREN“
Mariental – Pastor Dunze hat sich wie berichtet, mit einem Abschiedsgottesdienst von seiner Gemeinde abgesetzt. Die Kirchenleitung der DELK in Windhoek sowie die Gemeinde selbst waren von diesem „Abschied", aber den sie nicht unterrichtet waren, überrascht. Offenbar sind Abschied und Neuverwendung Pastor Dunzes vom Kirchlichen Außenamt in Frankfurt über den Kopf örtlicher Stellen hinweg geregelt worden. Der folgende Brief Pastor Dunzes an das Kirchliehe Außenamt, der das Datum vom 3. Juli 1972 trägt, deckt die Hintergründe des Abschieds auf. Pastor Dunze will von Mariental nach Otjimbingwe gehen, um Tort ein Amt als Dozent beim Paulium der ELK zu übernehmen.
COMPUTER FÜR ADMINISTRATION UND Wirtschaft
Gestern Nachmittag wurde das Computerzeitalter in unserer Administration durch einen Knopfdruck des Administrators von Südwestafrika, B. J.. van der Wait, eingeleitet. In einem durch eine Klimaanlage wohl temperierten Raum im Erdgeschoss des neuen. Administrationsgebäude befindet sich eine Reihe äußerlich einfach wirkender Maschinen, die die drei Aufgaben des Computers übernehmen: Datenspeicherung, Datenverarbeitung und Vorlage des Ergebnisses.
Die britische 1CL-Anlage ist von der Administration gemietet. Die Administration zu hierfür eine monatliche Grundmiete von 8 000 Rand. Hinzu kommen Gebühren für Wartung usw.
BÜLOWSTRASSE OFFEN
Windhoek – Die Arbeiten zur Verbreiterung der John-Meinert-Straße schaffen zur Zeit einen Verkehrsengpass. Die Verkehrsabteilung der Stadt Windhoek hat sich daher entschlossen, den Bahnübergang in der Bülowstrasse wieder zu öffnen.
SAMBIA RUFT SICHERHEITSRAT AN
New York – Die Regierung von Sambia hat den Sicherheitsrat aufgefordert eine dringende Sitzung einzuberufen, um den Konflikt mit Rhodesien zu behandeln. Der sambische Botschafter Paul Lusaka erklärte in dem Gesuch, durch die Schließung der rhodesischen Grenze werde Sambia wirtschaftlich blockiert. Außerdem habe Rhodesien Sabotageakte gegenüber Sambia begangen. Die rhodesischen Truppen seien durch 4 000 Mann aus Südafrika verstärkt worden und stünden an der 700 km langen Grenze. Diese Truppen hätten eine Reihe von Grenzverletzungen begangen, und die Regierung und Volk von Sambia könnten gegenüber dieser Provokationen nicht schweigen. In den letzten Monaten hätten die „Freiheitskämpfer von Zimbabwe" große Siege im Kampf um die Befreiung des Landes errungen. Sie würden sich nun der Unterstützung der unterdrückten Bevölkerung erfreuen.
Athen – Alexandros Onassis, einziger Sohn des griechischen Schiffsmagnaten Aristoteles Onassis, ist am Dienstag im Athener Krankenhaus an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen gestorben, die er sich am Wochenende bei einer Bruchlandung auf dem Flughafen in Athen zugezogen haste. Onassis, ein passionierter Flieger, der auf Anraten seines Vaters Pilot geworden war, saß selbst am Steuerknüppel, als sich der Unfall ereignete. Bei dem Absturz, der Maschine wurden zwei weitere Insassen beides Kopiloten schwer verletzt.
KURZ BERICHTET
Abidjan – Präsident Sékoub Touré erklärte, der Guerillaführer Cabral sei von Deserteuren der PAIGC (Befreiungsbewegung für Portugiesisch-Guinea und Kapverdische Inseln) getötet worden. Es sei gelungen, Inocentio Canida zu verhaften, der mit andern versucht habe u. a. auch Cabrals Stellvertreter zu entführen. Das Schiff, mit dem die Mörder Cabrals entfliehen wollten, sei gekapert worden.
Zürich – Die Schweizerische Nationalbank hat das Floating des Schweizer Frankens beschlossen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. und es wird sich erst im Laufe des Tages zeigen, wie sich der Wechselkurs zwischen Franken und Rand gestalten wird.
Liverpool – Der Stadtrat von Liverpool hat beschlossen südafrikanische Waren zu boykottieren. Der Stadtrat wird von einer Mehrheit der Labourpartei beherrscht. Im letzten fair sind südafrikanische Güter, hauptsachlich Früchte, im Wert von etwa 40 000 Rand in Liverpool eingeführt worden.
Santiago – Eine Briefbombe, die an den israelischen Konsul gerichtet wurde, explodierte bei der Entschärfung, wodurch ein Polizist seine beiden Augen und seine beiden Hände verlor. Die Briefbombe war in Athen aufgegeben worden.
„ZUR ÄNDERUNG GESELLSCHAFTLICHER STRUKTUREN“
Mariental – Pastor Dunze hat sich wie berichtet, mit einem Abschiedsgottesdienst von seiner Gemeinde abgesetzt. Die Kirchenleitung der DELK in Windhoek sowie die Gemeinde selbst waren von diesem „Abschied", aber den sie nicht unterrichtet waren, überrascht. Offenbar sind Abschied und Neuverwendung Pastor Dunzes vom Kirchlichen Außenamt in Frankfurt über den Kopf örtlicher Stellen hinweg geregelt worden. Der folgende Brief Pastor Dunzes an das Kirchliehe Außenamt, der das Datum vom 3. Juli 1972 trägt, deckt die Hintergründe des Abschieds auf. Pastor Dunze will von Mariental nach Otjimbingwe gehen, um Tort ein Amt als Dozent beim Paulium der ELK zu übernehmen.
COMPUTER FÜR ADMINISTRATION UND Wirtschaft
Gestern Nachmittag wurde das Computerzeitalter in unserer Administration durch einen Knopfdruck des Administrators von Südwestafrika, B. J.. van der Wait, eingeleitet. In einem durch eine Klimaanlage wohl temperierten Raum im Erdgeschoss des neuen. Administrationsgebäude befindet sich eine Reihe äußerlich einfach wirkender Maschinen, die die drei Aufgaben des Computers übernehmen: Datenspeicherung, Datenverarbeitung und Vorlage des Ergebnisses.
Die britische 1CL-Anlage ist von der Administration gemietet. Die Administration zu hierfür eine monatliche Grundmiete von 8 000 Rand. Hinzu kommen Gebühren für Wartung usw.
BÜLOWSTRASSE OFFEN
Windhoek – Die Arbeiten zur Verbreiterung der John-Meinert-Straße schaffen zur Zeit einen Verkehrsengpass. Die Verkehrsabteilung der Stadt Windhoek hat sich daher entschlossen, den Bahnübergang in der Bülowstrasse wieder zu öffnen.
SAMBIA RUFT SICHERHEITSRAT AN
New York – Die Regierung von Sambia hat den Sicherheitsrat aufgefordert eine dringende Sitzung einzuberufen, um den Konflikt mit Rhodesien zu behandeln. Der sambische Botschafter Paul Lusaka erklärte in dem Gesuch, durch die Schließung der rhodesischen Grenze werde Sambia wirtschaftlich blockiert. Außerdem habe Rhodesien Sabotageakte gegenüber Sambia begangen. Die rhodesischen Truppen seien durch 4 000 Mann aus Südafrika verstärkt worden und stünden an der 700 km langen Grenze. Diese Truppen hätten eine Reihe von Grenzverletzungen begangen, und die Regierung und Volk von Sambia könnten gegenüber dieser Provokationen nicht schweigen. In den letzten Monaten hätten die „Freiheitskämpfer von Zimbabwe" große Siege im Kampf um die Befreiung des Landes errungen. Sie würden sich nun der Unterstützung der unterdrückten Bevölkerung erfreuen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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