Vor 50 Jahren
1973-01-31
CHINESISCHE TOILETTEN
Johannesburg – Ein unerfreuliches Nachspiel hat die nationalchinesische Ankündigung gehabt, der zufolge sich Taiwan nicht mehr an der Rand-Osterschau beteiligen wird. Der Generalkonsul Taiwans. W. M. Lee; hatte erklärt, dass sich sein Land von der Rand-Osterschau wegen der Behandlung zurückziehen werde, die Chinesen erfahren hätten. U. a. soll der chinesische Generalkonsul gesagt haben: „Nach fünf Jahren sind wir nicht m der Lage gewesen, die zuständigen Stellen dazu zu bringen, dass Chinesen auf der Ausstellung gestattet wird, die Toiletten für Weiße zu benutzen."
NICHT SCHULDIG
Kapstadt – In sämtlichen Anklagepunkten für unschuldig befunden hat am Dienstag ein Kapstädter Magistratsgericht den 27-jährigen Bantu Kally Lufele ans Beaufort West, gegen den im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall in Sea Point Anklage wegen rücksichtslosen Fahrens, Fahrerflucht und Meldepflichtversäumnis erhoben worden war. Bei dem Unfall waren der bekannte südafrikanische Herzchirurg Professor Chris Barnard and dessen Frau Barbara angefahren und verletzt worden. Seinen Urteilspruch begründete Magistrat J. Havenga damit, dass keine direkten Beweise dafür vorlagen, dass der leichte Pkw, den Lufele am Abend des Unfalls fuhr, mit dem Barnard-Ehepaar kollidiert sei. Lufele hatte sich in sämtlichen Anklagepunkten für unschuldig erklärt.
Bei der Zeugenvernehmung hatte Professor Barnard zuvor ausgesagt, dass er und seine Frau eine Straße passieren wollten und sich bereits bis zur Straßenmitte begeben hatten, als sich der Unfall ereignete. Sein Bewusstsein hatte er erst später in einem Ambulanzwagen wiedererlangt.
„OMURAMBA" AN DRITTER STELLE
Kapstadt – Aufgrund schlechter Kommunikationsverbindungen zwischen dem Begleitschiff ‚SAS Tafelberg‘ und der Radiostation in SiIvermine, Kapstadt, lagen bei Redaktionsschluss keine näheren Einzelheiten über die Standortmeldungen der Teilnehmer der SüdatIantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro vor. Rundfunkmeldungen zufolge soll sich die Südwester Schaluppe „Omuramba" in der tatsachlichen Position inzwischen jedoch auf den dritten Platz vorgearbeitet haben, nachdem es ihr am Dienstag gelungen sei, die südafrikanische Jacht „Dahulamanzi" zu überholen und auf den vierten Platz zu verdrängen. In der Handicap-Wertung liegt die südwestafrikanische Jacht nach wie vor an zweiter Stelle hinter „Stormy".
HEIMAEY-BEWOHNER BANGEN UM IHRE HEIMAT
Vestmannaeyjar (Island) – Zur Rettung der von einem glühenden Lavastrom des am 23. Januar nach 5 000-jähriger Passivität ausgebrochenen Vulkans „Helgafjell“ bedrohten Stadt Vestmannaeyjar auf der Insel Heimaey erwägen die isländischen Behörden den Einsatz von amerikanischen Bomberpiloten.
Die Piloten vom Luftwaffenstützpunkt Keflavik bei Reykjavik sollen prüfen, ob es möglich ist, durch Abwurf von Bomben auf den östlichen Krater des Vulkans den auf die Stadt zufließenden Lavastrom an den Häusern vorbei ins Meer zu lenken. Nach Ausbruch des Vulkans waren die rund 5 500 Einwohner der Insel in einer Blitzaktion evakuiert worden.
SAMBIA-DEBATTE IM SICHERHEITSRAT
New York – Während der Debatte on Sicherheitsrat über die Schließung der rhodesischen Grenze und die Hilfe an Sambia forderte der chinesische Botschafter Tschuang Yen die Verstärkung der Sanktionen gegen Rhodesien, die auch gegen Südafrika und Portugal angewandt werden sollten. Yen verlangte die Verurteilung der „weißen rassistischen Regime". Die Rhodesier, Südafrikaner und Portugiesen unterdrückten „in krimineller Zusammenarbeit" die nationale Befreiungsbewegung in Zimbabwe. Die südafrikanische Polizei und die südafrikanischen Truppen unverzüglich aus Rhodesien zurückgezogen werden.
Der chilenische Botschafter Dr. Humberto Diaz Casanueva erklärte, Rhodesien und Südafrika zeigten ein „gefährliches Wiedererwachen des Nazismus". Rhodesien bedrohe zusammen mit Südafrika die Souveränität und territoriale Integrität Sambias. Dies sei ein Verbrechen gegen den Frieden und die internationale Sicherheit. Chile bewundere den Kampf der afrikanischen Völker für ihre Unabhängigkeit und ihre Rechte. Südafrika erwecke den Missmut der internationalen Gemeinschaft. Südafrika gehe in die Geschichte ein als „Schöpfer und Verewiger der Apartheidsdoktrin". Chile ist nicht Mitglied des Sicherheitsrates, nimmt aber an der Diskussion ohne Stimmrecht teil.
Johannesburg – Ein unerfreuliches Nachspiel hat die nationalchinesische Ankündigung gehabt, der zufolge sich Taiwan nicht mehr an der Rand-Osterschau beteiligen wird. Der Generalkonsul Taiwans. W. M. Lee; hatte erklärt, dass sich sein Land von der Rand-Osterschau wegen der Behandlung zurückziehen werde, die Chinesen erfahren hätten. U. a. soll der chinesische Generalkonsul gesagt haben: „Nach fünf Jahren sind wir nicht m der Lage gewesen, die zuständigen Stellen dazu zu bringen, dass Chinesen auf der Ausstellung gestattet wird, die Toiletten für Weiße zu benutzen."
NICHT SCHULDIG
Kapstadt – In sämtlichen Anklagepunkten für unschuldig befunden hat am Dienstag ein Kapstädter Magistratsgericht den 27-jährigen Bantu Kally Lufele ans Beaufort West, gegen den im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall in Sea Point Anklage wegen rücksichtslosen Fahrens, Fahrerflucht und Meldepflichtversäumnis erhoben worden war. Bei dem Unfall waren der bekannte südafrikanische Herzchirurg Professor Chris Barnard and dessen Frau Barbara angefahren und verletzt worden. Seinen Urteilspruch begründete Magistrat J. Havenga damit, dass keine direkten Beweise dafür vorlagen, dass der leichte Pkw, den Lufele am Abend des Unfalls fuhr, mit dem Barnard-Ehepaar kollidiert sei. Lufele hatte sich in sämtlichen Anklagepunkten für unschuldig erklärt.
Bei der Zeugenvernehmung hatte Professor Barnard zuvor ausgesagt, dass er und seine Frau eine Straße passieren wollten und sich bereits bis zur Straßenmitte begeben hatten, als sich der Unfall ereignete. Sein Bewusstsein hatte er erst später in einem Ambulanzwagen wiedererlangt.
„OMURAMBA" AN DRITTER STELLE
Kapstadt – Aufgrund schlechter Kommunikationsverbindungen zwischen dem Begleitschiff ‚SAS Tafelberg‘ und der Radiostation in SiIvermine, Kapstadt, lagen bei Redaktionsschluss keine näheren Einzelheiten über die Standortmeldungen der Teilnehmer der SüdatIantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro vor. Rundfunkmeldungen zufolge soll sich die Südwester Schaluppe „Omuramba" in der tatsachlichen Position inzwischen jedoch auf den dritten Platz vorgearbeitet haben, nachdem es ihr am Dienstag gelungen sei, die südafrikanische Jacht „Dahulamanzi" zu überholen und auf den vierten Platz zu verdrängen. In der Handicap-Wertung liegt die südwestafrikanische Jacht nach wie vor an zweiter Stelle hinter „Stormy".
HEIMAEY-BEWOHNER BANGEN UM IHRE HEIMAT
Vestmannaeyjar (Island) – Zur Rettung der von einem glühenden Lavastrom des am 23. Januar nach 5 000-jähriger Passivität ausgebrochenen Vulkans „Helgafjell“ bedrohten Stadt Vestmannaeyjar auf der Insel Heimaey erwägen die isländischen Behörden den Einsatz von amerikanischen Bomberpiloten.
Die Piloten vom Luftwaffenstützpunkt Keflavik bei Reykjavik sollen prüfen, ob es möglich ist, durch Abwurf von Bomben auf den östlichen Krater des Vulkans den auf die Stadt zufließenden Lavastrom an den Häusern vorbei ins Meer zu lenken. Nach Ausbruch des Vulkans waren die rund 5 500 Einwohner der Insel in einer Blitzaktion evakuiert worden.
SAMBIA-DEBATTE IM SICHERHEITSRAT
New York – Während der Debatte on Sicherheitsrat über die Schließung der rhodesischen Grenze und die Hilfe an Sambia forderte der chinesische Botschafter Tschuang Yen die Verstärkung der Sanktionen gegen Rhodesien, die auch gegen Südafrika und Portugal angewandt werden sollten. Yen verlangte die Verurteilung der „weißen rassistischen Regime". Die Rhodesier, Südafrikaner und Portugiesen unterdrückten „in krimineller Zusammenarbeit" die nationale Befreiungsbewegung in Zimbabwe. Die südafrikanische Polizei und die südafrikanischen Truppen unverzüglich aus Rhodesien zurückgezogen werden.
Der chilenische Botschafter Dr. Humberto Diaz Casanueva erklärte, Rhodesien und Südafrika zeigten ein „gefährliches Wiedererwachen des Nazismus". Rhodesien bedrohe zusammen mit Südafrika die Souveränität und territoriale Integrität Sambias. Dies sei ein Verbrechen gegen den Frieden und die internationale Sicherheit. Chile bewundere den Kampf der afrikanischen Völker für ihre Unabhängigkeit und ihre Rechte. Südafrika erwecke den Missmut der internationalen Gemeinschaft. Südafrika gehe in die Geschichte ein als „Schöpfer und Verewiger der Apartheidsdoktrin". Chile ist nicht Mitglied des Sicherheitsrates, nimmt aber an der Diskussion ohne Stimmrecht teil.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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