Vor 50 Jahren
1973-02-07
POLIZEIVERSTÄRKUNGEN FÜR DURBAN
Durban – Starke Polizeikräfte sind mit dem Flugzeug von Pretoria nach Durban gebracht worden, um eine Ausdehnung der Streikausschreitungen zu verhüten. Mehr als 200 Schwarze wurden verhaftet, als die Polizei in der Umgeni-Straße gegen singende und Stöcke schwingende Demonstranten vorgehen musste. Die Polizeiaktion setzte ein, nachdem ein Schwarzer geschlagen worden war, weil er nicht mit den Streikenden mitmarschieren wollte.
Der Stadtrat musste eine dringende Sitzung einberufen, weil die städtischen Arbeiter der sanitären Dienste streiken. Auch auf den Friedhöfen wird gestreikt, und es muss dafür gesorgt werden, dass die Toten begraben werden können. Die Wasser- und Elektrizitätsdienste sind gefährdet, und die Stadtverwaltung muss versuchen, sie trotz des Streiks aufrecht zu erhalten. An der Streiklage hat sich nichts geändert. Es streiken etwa 30 000 Arbeiter in großen and kleinen Firmen und bei der Stadtverwaltung.
ABBRUCH DER TELEFONVERBINDUNGEN
Salisbury/Addis Abeba – Sambia hat den automatischen Telefonverkehr und die telegrafischen Dienste zwischen Sambia und Rhodesien eingestellt. Dies geht aus einer Erklärung der rhodesischen Post- und Telegrafenverwaltung hervor.
Die Ministerkonferenz der OAU in Addis Abeba hat beschlossen, ein Ad-hoc-Komitee zu bilden, das die Bedürfnisse Sambias angesichts der ständigen Schließung der sambischen Grenze gegenüber Rhodesien feststellen soll.
GRUBENKATASTROPHE FORDERTE 24 TODESOPFER
Johannesburg – Das Leben von bisher 24 Bantu-Bergarbeitern hat am Dienstag ein Feuerausbruch im vierten Schacht der Westdriefontein-Mine bei Caritonville gefordert. Von neun seit gestern vermissten Bergarbeitern konnten bis heute Morgen sieben lebend aufgespürt werden, während von zwei weiteren Grubenarbeitern nach wie vor jede Spur fehlt. Sämtliche ums Leben Gekommene starben an den Folgen einer Kohlenoxydvergiftung.
Die Katastrophe ereignete sich nach Angaben eines Sprechers der Mine früh am Dienstagmorgen, als in dem rund 1 200 Meter unter Tage gelegenen vierten Schacht unerwartet Feuer ausbrach. Zum Zeitpunkt des Feuerausbruches befanden sich mehr als 2 500 Bergarbeiter in der Mine. Rettungsarbeiter begaben sich unverzüglich an Ort und Stelle und konnten schon wenig später die Leichen der ums Leben gekommenen Bergarbeiter bergen. Der Brand selbst konnte bisher nicht unter Kontrolle gebracht werden. Die Produktion ist bis zur Eindämmung des Feuers eingestellt wurden.
DEMOPNSTRATIONEN GEGEN JUBILÄUM
London – Die Anti-Apartheidsbewegung in England plant, die Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlaß des Bestehens der 600-jährigen Allianz zwischen England und Portugal durch Demonstrationen zu stören. Portugals erster Vertrag mit England wurde 1373 unterzeichnet. Aus diesem Anlass sind gegenseitige Staatsbesuche für Juni und Juli dieses Jahres geplant. Im Juni soll Prinz Philip Portugal besuchen, und im Juli soll Dr. Caetano nach Britannien kommen. Vertreter der antiportugiesischen Guerillabewegung in Afrika wollen in England im März und April Kampagnen gegen die Feierlichkeiten durchführen und zu einem Boykott aufrufen. Aus Anlass des Jubiläums will sich die Antiapartheidsbewegung in England in verstärktem Maße den Verhältnissen in den portugiesischen überseeischen Besitzungen widmen.
15 SCHULKINDER STARBEN DEN FEUERTOD
Paris – Bei einem Schulbrand im nördlichen Paris sind am Dienstagabend mindestens 15 Schüler ums Leben gekommen. Sämtliche Todesopfer wohnten einem abendlichen Musikkurs bei, als sich die Katastrophe ereignete. Da das Treppenhaus des fünfstöckigen Gebäudekomplexes bereits binnen kurzer Zeit in Flammen stand, war den meisten der Kinder der Fluchtweg nach unten abgeschnitten. Die Leichen der Todesopfer wurden durch die Flammen derart verstümmelt, dass nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Identifikation unmöglich erscheint.
Durban – Starke Polizeikräfte sind mit dem Flugzeug von Pretoria nach Durban gebracht worden, um eine Ausdehnung der Streikausschreitungen zu verhüten. Mehr als 200 Schwarze wurden verhaftet, als die Polizei in der Umgeni-Straße gegen singende und Stöcke schwingende Demonstranten vorgehen musste. Die Polizeiaktion setzte ein, nachdem ein Schwarzer geschlagen worden war, weil er nicht mit den Streikenden mitmarschieren wollte.
Der Stadtrat musste eine dringende Sitzung einberufen, weil die städtischen Arbeiter der sanitären Dienste streiken. Auch auf den Friedhöfen wird gestreikt, und es muss dafür gesorgt werden, dass die Toten begraben werden können. Die Wasser- und Elektrizitätsdienste sind gefährdet, und die Stadtverwaltung muss versuchen, sie trotz des Streiks aufrecht zu erhalten. An der Streiklage hat sich nichts geändert. Es streiken etwa 30 000 Arbeiter in großen and kleinen Firmen und bei der Stadtverwaltung.
ABBRUCH DER TELEFONVERBINDUNGEN
Salisbury/Addis Abeba – Sambia hat den automatischen Telefonverkehr und die telegrafischen Dienste zwischen Sambia und Rhodesien eingestellt. Dies geht aus einer Erklärung der rhodesischen Post- und Telegrafenverwaltung hervor.
Die Ministerkonferenz der OAU in Addis Abeba hat beschlossen, ein Ad-hoc-Komitee zu bilden, das die Bedürfnisse Sambias angesichts der ständigen Schließung der sambischen Grenze gegenüber Rhodesien feststellen soll.
GRUBENKATASTROPHE FORDERTE 24 TODESOPFER
Johannesburg – Das Leben von bisher 24 Bantu-Bergarbeitern hat am Dienstag ein Feuerausbruch im vierten Schacht der Westdriefontein-Mine bei Caritonville gefordert. Von neun seit gestern vermissten Bergarbeitern konnten bis heute Morgen sieben lebend aufgespürt werden, während von zwei weiteren Grubenarbeitern nach wie vor jede Spur fehlt. Sämtliche ums Leben Gekommene starben an den Folgen einer Kohlenoxydvergiftung.
Die Katastrophe ereignete sich nach Angaben eines Sprechers der Mine früh am Dienstagmorgen, als in dem rund 1 200 Meter unter Tage gelegenen vierten Schacht unerwartet Feuer ausbrach. Zum Zeitpunkt des Feuerausbruches befanden sich mehr als 2 500 Bergarbeiter in der Mine. Rettungsarbeiter begaben sich unverzüglich an Ort und Stelle und konnten schon wenig später die Leichen der ums Leben gekommenen Bergarbeiter bergen. Der Brand selbst konnte bisher nicht unter Kontrolle gebracht werden. Die Produktion ist bis zur Eindämmung des Feuers eingestellt wurden.
DEMOPNSTRATIONEN GEGEN JUBILÄUM
London – Die Anti-Apartheidsbewegung in England plant, die Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlaß des Bestehens der 600-jährigen Allianz zwischen England und Portugal durch Demonstrationen zu stören. Portugals erster Vertrag mit England wurde 1373 unterzeichnet. Aus diesem Anlass sind gegenseitige Staatsbesuche für Juni und Juli dieses Jahres geplant. Im Juni soll Prinz Philip Portugal besuchen, und im Juli soll Dr. Caetano nach Britannien kommen. Vertreter der antiportugiesischen Guerillabewegung in Afrika wollen in England im März und April Kampagnen gegen die Feierlichkeiten durchführen und zu einem Boykott aufrufen. Aus Anlass des Jubiläums will sich die Antiapartheidsbewegung in England in verstärktem Maße den Verhältnissen in den portugiesischen überseeischen Besitzungen widmen.
15 SCHULKINDER STARBEN DEN FEUERTOD
Paris – Bei einem Schulbrand im nördlichen Paris sind am Dienstagabend mindestens 15 Schüler ums Leben gekommen. Sämtliche Todesopfer wohnten einem abendlichen Musikkurs bei, als sich die Katastrophe ereignete. Da das Treppenhaus des fünfstöckigen Gebäudekomplexes bereits binnen kurzer Zeit in Flammen stand, war den meisten der Kinder der Fluchtweg nach unten abgeschnitten. Die Leichen der Todesopfer wurden durch die Flammen derart verstümmelt, dass nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Identifikation unmöglich erscheint.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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