Vor 50 Jahren
1973-02-12
WILD GEHT IN DER NAMIB ZUGRUNDE
Windhoek – Aus dem Namib-Wüstenpark und Sossusvlei gehen Nachrichten ein, nach denen vor allem Gemsböcke in beträchtlicher Zahl in diesen beiden Gebieten krepiert sind. Man nimmt an, dass sie möglicherweise verdurstet sind. Auch tote Springböcke und Strauße wurden in den letzten Tagen bei Sossusvlei festgestellt. In dem Vlei ist kein Wasser mehr, und über der ganzen Gegend liegt ein Aasgeruch. Im Namib-Wüstenpark sind zahlreiche tote Gemsböcke aufgefunden worden.
Der Direktor der Abteilung Naturschutz der südwestafrikanischen Administration B. de la Bat erklärte heute früh in einem Gespräch mit der AZ, dass die Angelegenheit untersucht werde. Ein Expertenteam, darunter ein Tierarzt, soll feststellen, was die Ursache des Gemsbocksterbens ist. Verdurstung muss nicht unbedingt der. Grund sein, zumal die Administration Bohrlöcher angelegt hat, die in dem fraglichen Gebiet Wasser pumpen und die vom Wild aufgesucht werden. De la Bat meinte, es könne sich ebenso gut um eine Krankheit, beziehungsweise eine Vergiftung durch die Nahrung handeln. Eine genaue Untersuchung sei im Gange.
„WINDHOEK THEATER“ – DER NEUE NAME
Windhoek – Die Südwester Exekutive hat am Freitag auf Empfehlung des Südwestafrikanischen Rates für Ausübende Künste, die endgültige Festlegung des Namens für das neue vergrößerte Theater in der Landeshauptstadt beschlossen. Der offizielle Name ist: „Windhoek Theater" (Windhoek Teater beziehungsweise Windhoek Theatre). Der Name ist nicht Theater Windhoek, wie von einer Windhoeker Zeitung gemeldet wurde. Die offizielle Eröffnungszeremonie findet am Donnerstag, 12. April, um 11 Uhr statt. Der Administrator von Südwestafrika, B. J. van der Walt, wird die Eröffnung vornehmen und gleichzeitig das Windhoek Theater dem Südwestafrikanischen Rat für Ausübende Künste übergeben. D. F. Mudge, MdE. und stellvertretender Vorsitzender von SWARAK, wird das Theater namens des Rates übernehmen.
Die Eröffnung findet vor dem Theater statt. Ein Teil der Leutweinstraße wird aus diesem Anlag für den Verkehr während der Zeremonie geschlossen.
AUF DEM SAMBESI GETÖTET
Salisbury – Am Freitagnachmittag ist nach einer offiziellen Mitteilung in Salisbury auf dem Sambesi unterhalb Chirundu Winston Franklin Austen (28) aus Que Que getötet und John Whittaker schwer und Raymond Greeff leichter verletzt worden. Die drei befanden sich in einem Fischerboot, das mit Maschinengewehrfeuer von der sambischen Seite aus beschossen wurde. Die rhodesische Regierung hat eine Protestnote nach Lusaka geschickt. Ein Regierungssprecher erklärte, er könne nicht sagen, ob noch weitere Schritte unternommen würden.
VERBINDUNG AUFRECHTERHALTEN
London – Das Königliche Institut Britischer Architekten (RIBA) wird seine Verbindungen zu der südafrikanischen Architektenkammer weiterhin aufrechterhalten. Das wurde nach einer angeregten zweistündigen Debatte über diese Angelegenheit beschlossen. Die fünf Architekturfakultäten an südafrikanischen Hochschulen werden künftig anerkannt.
THAILAND WÜNSCHT US-UNTERSTÜTZUNG
Bangkok – Eine thailändische Regierungsabordnung unter Leitung von Ministerpräsident Marschall Thanom Kittikachorn hat die Vereinigten Staaten um fortgesetzte Unterstützung im Kampfe gegen den „zunehmenden kommunistischen Aufruhr" in Thailand ersucht. Ein entsprechendes Gesuch unterbreitete die Delegation gestern auf einer Konferenz in Bangkok dem amerikanischen Präsidentenberater Dr. Henry Kissinger, der sich zusammen mit mehreren Diplomaten und Vertretern der US-Regierung zurzeit auf einer Reise durch Indochina befindet. Während der Unterredungen kam unter anderem auch die Möglichkeit einer Ausdehnung des vietnamesischen Waffenstillstandes auf die Nachbarländer Thailands, nämlich Laos und Kambodscha, zur Sprache, von dem sich Thailand eine Absicherung seiner Grenzen gegen die zunehmende Zahl kommunistischer Infiltratoren aus ebendiesen Ländern erhofft.
ERSTER AUSTAUSCH VON KRIEGSGEFANGENEN
Hanoi/Saigon – Insgesamt rund 3 160 Kriegsgefangene sind heute Morgen gemäß den Vorschriften des Pariser Abkommens im Rahmen des ersten Massenaustausches in Nord- und Südvietnam freigelassen worden. Ein erstes Kontingent von 115 freigelassenen amerikanischen Kriegsgefangenen hat Hanoi bereits heute Morgen an Bord mehrerer Militärmaschinen auf dem Wege nach den Philippinen verlassen. Ein zweites Aufgebot amerikanischer Kriegsgefangener – 27 Angehörige der US-Luftwaffe – wurde nach mehrstündiger Verzögerung in der kommunistisch-kontrollierten Provinzstadt Loc Ninh freigelassen. Im. Austausch gegen 1 020 südvietnamesische Kriegsgefangene sollen im Laufe des heutigen Montags rund 2 000 Nordvietnamesen und Vietkong-Guerillas aus der Gefangenschaft entlassen werden. Die Hälfte der freigelassenen kommunistischen Kriegsgefangenen befand sich heute Mittag bereits auf dem Wege nach Hanoi.
Windhoek – Aus dem Namib-Wüstenpark und Sossusvlei gehen Nachrichten ein, nach denen vor allem Gemsböcke in beträchtlicher Zahl in diesen beiden Gebieten krepiert sind. Man nimmt an, dass sie möglicherweise verdurstet sind. Auch tote Springböcke und Strauße wurden in den letzten Tagen bei Sossusvlei festgestellt. In dem Vlei ist kein Wasser mehr, und über der ganzen Gegend liegt ein Aasgeruch. Im Namib-Wüstenpark sind zahlreiche tote Gemsböcke aufgefunden worden.
Der Direktor der Abteilung Naturschutz der südwestafrikanischen Administration B. de la Bat erklärte heute früh in einem Gespräch mit der AZ, dass die Angelegenheit untersucht werde. Ein Expertenteam, darunter ein Tierarzt, soll feststellen, was die Ursache des Gemsbocksterbens ist. Verdurstung muss nicht unbedingt der. Grund sein, zumal die Administration Bohrlöcher angelegt hat, die in dem fraglichen Gebiet Wasser pumpen und die vom Wild aufgesucht werden. De la Bat meinte, es könne sich ebenso gut um eine Krankheit, beziehungsweise eine Vergiftung durch die Nahrung handeln. Eine genaue Untersuchung sei im Gange.
„WINDHOEK THEATER“ – DER NEUE NAME
Windhoek – Die Südwester Exekutive hat am Freitag auf Empfehlung des Südwestafrikanischen Rates für Ausübende Künste, die endgültige Festlegung des Namens für das neue vergrößerte Theater in der Landeshauptstadt beschlossen. Der offizielle Name ist: „Windhoek Theater" (Windhoek Teater beziehungsweise Windhoek Theatre). Der Name ist nicht Theater Windhoek, wie von einer Windhoeker Zeitung gemeldet wurde. Die offizielle Eröffnungszeremonie findet am Donnerstag, 12. April, um 11 Uhr statt. Der Administrator von Südwestafrika, B. J. van der Walt, wird die Eröffnung vornehmen und gleichzeitig das Windhoek Theater dem Südwestafrikanischen Rat für Ausübende Künste übergeben. D. F. Mudge, MdE. und stellvertretender Vorsitzender von SWARAK, wird das Theater namens des Rates übernehmen.
Die Eröffnung findet vor dem Theater statt. Ein Teil der Leutweinstraße wird aus diesem Anlag für den Verkehr während der Zeremonie geschlossen.
AUF DEM SAMBESI GETÖTET
Salisbury – Am Freitagnachmittag ist nach einer offiziellen Mitteilung in Salisbury auf dem Sambesi unterhalb Chirundu Winston Franklin Austen (28) aus Que Que getötet und John Whittaker schwer und Raymond Greeff leichter verletzt worden. Die drei befanden sich in einem Fischerboot, das mit Maschinengewehrfeuer von der sambischen Seite aus beschossen wurde. Die rhodesische Regierung hat eine Protestnote nach Lusaka geschickt. Ein Regierungssprecher erklärte, er könne nicht sagen, ob noch weitere Schritte unternommen würden.
VERBINDUNG AUFRECHTERHALTEN
London – Das Königliche Institut Britischer Architekten (RIBA) wird seine Verbindungen zu der südafrikanischen Architektenkammer weiterhin aufrechterhalten. Das wurde nach einer angeregten zweistündigen Debatte über diese Angelegenheit beschlossen. Die fünf Architekturfakultäten an südafrikanischen Hochschulen werden künftig anerkannt.
THAILAND WÜNSCHT US-UNTERSTÜTZUNG
Bangkok – Eine thailändische Regierungsabordnung unter Leitung von Ministerpräsident Marschall Thanom Kittikachorn hat die Vereinigten Staaten um fortgesetzte Unterstützung im Kampfe gegen den „zunehmenden kommunistischen Aufruhr" in Thailand ersucht. Ein entsprechendes Gesuch unterbreitete die Delegation gestern auf einer Konferenz in Bangkok dem amerikanischen Präsidentenberater Dr. Henry Kissinger, der sich zusammen mit mehreren Diplomaten und Vertretern der US-Regierung zurzeit auf einer Reise durch Indochina befindet. Während der Unterredungen kam unter anderem auch die Möglichkeit einer Ausdehnung des vietnamesischen Waffenstillstandes auf die Nachbarländer Thailands, nämlich Laos und Kambodscha, zur Sprache, von dem sich Thailand eine Absicherung seiner Grenzen gegen die zunehmende Zahl kommunistischer Infiltratoren aus ebendiesen Ländern erhofft.
ERSTER AUSTAUSCH VON KRIEGSGEFANGENEN
Hanoi/Saigon – Insgesamt rund 3 160 Kriegsgefangene sind heute Morgen gemäß den Vorschriften des Pariser Abkommens im Rahmen des ersten Massenaustausches in Nord- und Südvietnam freigelassen worden. Ein erstes Kontingent von 115 freigelassenen amerikanischen Kriegsgefangenen hat Hanoi bereits heute Morgen an Bord mehrerer Militärmaschinen auf dem Wege nach den Philippinen verlassen. Ein zweites Aufgebot amerikanischer Kriegsgefangener – 27 Angehörige der US-Luftwaffe – wurde nach mehrstündiger Verzögerung in der kommunistisch-kontrollierten Provinzstadt Loc Ninh freigelassen. Im. Austausch gegen 1 020 südvietnamesische Kriegsgefangene sollen im Laufe des heutigen Montags rund 2 000 Nordvietnamesen und Vietkong-Guerillas aus der Gefangenschaft entlassen werden. Die Hälfte der freigelassenen kommunistischen Kriegsgefangenen befand sich heute Mittag bereits auf dem Wege nach Hanoi.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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