Vor 50 Jahren
1973-02-23
FÖDERATION NUR FÜR DIE NICHTWEISSEN?
Kapstadt – A. H. du Plessis, Minister für Städtebau, griff gestern im Volksrat wieder das Thema Südwestafrika auf. Er sagte, es sei völlig falsch zu behaupten, dass die Südwester Exekutive eine föderale Politik in dem Gebiet anstrebe. Du Plessis widersprach damit zwei führenden Vertretern der Opposition, die behauptet hatten, die Südwester Exekutive sei für ein föderatives System.
Du Plessis betonte demgegenüber, die Südwester Exekutive habe erneut ihre Ansicht bestätigt, dass die überwiegende Mehrheit der Weißen in Südwestafrika ihre Zukunft unlöslich mit der der Weißen in der Republik verbunden sehen.
Anschließend ging der Minister auf eine Rede des Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff ein. Darin hatte sich der Führer der Vereinigten Partei für eine föderative Politik in Südwestafrika ausgesprochen. Ein vielrassiger föderaler Rat soll danach die höchste Autorität in Südwestafrika sein. Dieser Rat soll das Land zur Unabhängigkeit führen. Nirgends in seiner Rede, so sagte du Plessis, habe der Oppositionsführer ein Wort für die Sicherung der Rechte der Weißen gefunden.
RUHIGE ZEIT FÜR KÄNGERUHS
Canberra – Australiens Wappentier sieht ruhigen Zeiten entgegen. Die Regierung hat ab 1. April dieses Jahres die Ausfuhr von Känguru-Produkten untersagt. Bislang wurden jährlich eine Million Häute der vom Aussterben bedrohten Tiere exportiert. Vor kurzem hat erst die australische Regierung ein ähnliches Exportverbot für Krokodilhäute ausgesprochen. Damit war sie den Forderungen verschiedener Tierschutzverbande, unter anderem des World Wild Life Fund, entgegengekommen. Die Vereinigten Staaten, einer der Hauptabnehmer von „Beuteltier"-Produkten, haben jetzt ein gleichlautendes Importverbot erlassen.
DIE FLUGZEUGTRAGÖDIE AUF SINAI
Tel Aviv/Kairo – Die Flugzeugtragödie auf der Sinai-Halbinsel kostete das Leben von 104 Personen. Zwei davon, darunter die französische Stewardess, starben im Hospital an den schweren Verletzungen. Im Hospital von Beerscheba liegen noch sieben Personen, von denen zwei schwer verletzt sind. Unter den Verletzten befindet sich der libysche Kopilot, dessen Ehefrau die Einreisebewilligung nach Israel erhielt, da der Pilot schwer verletzt ist. Der französische Steward befindet sich unter den Leichtverletzten. Es war dem Steward gelungen, sich vom. Flugzeug, das in Flammen stand, wegzubegeben. Die 104 Toten werden heute durch dos Internationale Rote Kreuz am Suezkanal Ägypten übergeben.
Es ist immer noch nicht ganz klar, ob das Flugzeug abgeschossen wurde oder ob es bei der Notlandung explodierte. Wahrscheinlich ist das letztere der Fall, denn es wurden nur Einschüsse an der Flügelspitze und am Heck festgestellt, was nicht genügt hätte, um das Flugzeug zum Absturz zu bringen. „Wir werden von Kampfflugzeugen beschossen" dies waren die letzten Worte des Piloten, die im Kontrollturm in Kairo registriert wurden. Das Tonband wurde auf einer Pressekonferenz vorgespielt. Der Chef der ägyptischen Zivilluftfahrt, Hauptmann Hassan Selim, klarte, der Pilot habe vom Kontrollturm Weisung zur Landung erhalten, als dieser erklärte, er befinde sich 16 Kilometer vor Kairo. In Wirklichkeit befand er sich über der Sinai-Halbinsel. Der Pilot meldete unter anderem auch, er habe große Schwierigkeiten, die Richtung zu finden, da der Kompass nicht funktioniere. Da er glaubte, er befinde sich über ägyptischem Territorium, hielt er die Kampfflugzeuge für sowjetische Düsenflugzeuge. Hauptmann Selim forderte die Israelis auf, Tonbänder über die Gespräche zwischen dem Piloten und den Kampfflugzeugen vorzulegen.
In Tel Aviv erklärte der Kommandant der Luftwaffe, Generalmajor Mirdecai Hod, die israelischen Piloten hätten erst geschossen, nachdem sie festgestellt hatten, dass der fremde Pilot ihre Warnungen nicht beachtete, sondern in verdächtiger Weise zu entrinnen suchte. Es vergingen 16 Minuten von dem Augenblick an, als das Flugzeug gestellt wurde, bis zu dessen Landung und Explosion.
Kapstadt – A. H. du Plessis, Minister für Städtebau, griff gestern im Volksrat wieder das Thema Südwestafrika auf. Er sagte, es sei völlig falsch zu behaupten, dass die Südwester Exekutive eine föderale Politik in dem Gebiet anstrebe. Du Plessis widersprach damit zwei führenden Vertretern der Opposition, die behauptet hatten, die Südwester Exekutive sei für ein föderatives System.
Du Plessis betonte demgegenüber, die Südwester Exekutive habe erneut ihre Ansicht bestätigt, dass die überwiegende Mehrheit der Weißen in Südwestafrika ihre Zukunft unlöslich mit der der Weißen in der Republik verbunden sehen.
Anschließend ging der Minister auf eine Rede des Oppositionsführer Sir de Villiers Graaff ein. Darin hatte sich der Führer der Vereinigten Partei für eine föderative Politik in Südwestafrika ausgesprochen. Ein vielrassiger föderaler Rat soll danach die höchste Autorität in Südwestafrika sein. Dieser Rat soll das Land zur Unabhängigkeit führen. Nirgends in seiner Rede, so sagte du Plessis, habe der Oppositionsführer ein Wort für die Sicherung der Rechte der Weißen gefunden.
RUHIGE ZEIT FÜR KÄNGERUHS
Canberra – Australiens Wappentier sieht ruhigen Zeiten entgegen. Die Regierung hat ab 1. April dieses Jahres die Ausfuhr von Känguru-Produkten untersagt. Bislang wurden jährlich eine Million Häute der vom Aussterben bedrohten Tiere exportiert. Vor kurzem hat erst die australische Regierung ein ähnliches Exportverbot für Krokodilhäute ausgesprochen. Damit war sie den Forderungen verschiedener Tierschutzverbande, unter anderem des World Wild Life Fund, entgegengekommen. Die Vereinigten Staaten, einer der Hauptabnehmer von „Beuteltier"-Produkten, haben jetzt ein gleichlautendes Importverbot erlassen.
DIE FLUGZEUGTRAGÖDIE AUF SINAI
Tel Aviv/Kairo – Die Flugzeugtragödie auf der Sinai-Halbinsel kostete das Leben von 104 Personen. Zwei davon, darunter die französische Stewardess, starben im Hospital an den schweren Verletzungen. Im Hospital von Beerscheba liegen noch sieben Personen, von denen zwei schwer verletzt sind. Unter den Verletzten befindet sich der libysche Kopilot, dessen Ehefrau die Einreisebewilligung nach Israel erhielt, da der Pilot schwer verletzt ist. Der französische Steward befindet sich unter den Leichtverletzten. Es war dem Steward gelungen, sich vom. Flugzeug, das in Flammen stand, wegzubegeben. Die 104 Toten werden heute durch dos Internationale Rote Kreuz am Suezkanal Ägypten übergeben.
Es ist immer noch nicht ganz klar, ob das Flugzeug abgeschossen wurde oder ob es bei der Notlandung explodierte. Wahrscheinlich ist das letztere der Fall, denn es wurden nur Einschüsse an der Flügelspitze und am Heck festgestellt, was nicht genügt hätte, um das Flugzeug zum Absturz zu bringen. „Wir werden von Kampfflugzeugen beschossen" dies waren die letzten Worte des Piloten, die im Kontrollturm in Kairo registriert wurden. Das Tonband wurde auf einer Pressekonferenz vorgespielt. Der Chef der ägyptischen Zivilluftfahrt, Hauptmann Hassan Selim, klarte, der Pilot habe vom Kontrollturm Weisung zur Landung erhalten, als dieser erklärte, er befinde sich 16 Kilometer vor Kairo. In Wirklichkeit befand er sich über der Sinai-Halbinsel. Der Pilot meldete unter anderem auch, er habe große Schwierigkeiten, die Richtung zu finden, da der Kompass nicht funktioniere. Da er glaubte, er befinde sich über ägyptischem Territorium, hielt er die Kampfflugzeuge für sowjetische Düsenflugzeuge. Hauptmann Selim forderte die Israelis auf, Tonbänder über die Gespräche zwischen dem Piloten und den Kampfflugzeugen vorzulegen.
In Tel Aviv erklärte der Kommandant der Luftwaffe, Generalmajor Mirdecai Hod, die israelischen Piloten hätten erst geschossen, nachdem sie festgestellt hatten, dass der fremde Pilot ihre Warnungen nicht beachtete, sondern in verdächtiger Weise zu entrinnen suchte. Es vergingen 16 Minuten von dem Augenblick an, als das Flugzeug gestellt wurde, bis zu dessen Landung und Explosion.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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