Vor 50 Jahren
1973-03-14
GEBURTSWEHEN DES SWA BEIRATES
Oshakati – Der Generalkommissar für die eingeborenen Völker Südwestafrikas, J. de Wet, gab heute bekannt, dass die Benennung von Mitgliedern des Beirates des Ministerpräsidenten für Südwestafrika in seinem Zuständigkeitsbereich fast abgeschlossen ist. Lediglich die Kaokovelder haben sich noch nicht entschieden, ob beziehungsweise wen sie nach Windhoek senden wollen. Die AZ hat bereits in ihrer gestrigen Ausgabe die Namen von Mitgliedern des Beirates genannt. Der Generalkommissar bestätigte die Korrektheit der Angaben. Owambo, Kavangoland, der Östliche Caprivizipfel, Damaraland, Hereroland und Tswanaland werden im Beirat bestimmt vertreten sein. General-kommissar de Wet erläuterte, dass Südwestafrika aufgrund der Übereinkunft zwischen dem Ministerpräsidenten und Dr. Escher am besten auf regionaler Basis entwickelt werden soll. Aus diesem Grunde sei er an die entsprechenden Regionen herangetreten und habe um die Benennung von Vertretern für den Beirat gebeten.
ZWEI ÖFFENTLICHE FEIERTAGE ABGESCHAFFT
Kapstadt – Das Gesetz über öffentliche Feiertage, das diese in der Republik von zwölf auf zehn reduziert, ist am Dienstag zum dritten Mal im Volksrat gelesen worden. Das Gesetz schafft den Van-Riebeeck-Tag (6. April) und den Familientag (zweiter Montag im Juli) ab und ändert den Namen des Boxing Day (26. Dezember) im afrikaansen Kalender in Familientag. Die englische Bezeichnung bleibt unverändert.
Die Vereinigte Partei war gegen die Abschaffung dieser beiden Feiertage. Der Abgeordnete S. J. Marais Steyn meinte, die Regierung hätte diese ganze Angelegenheit einem parlamentarischen Unterausschuss überlassen sollen, damit interessierte Parteien die Gelegenheit bekommen hätten, zu dieser Absicht Stellung zu nehmen. Als die bestehenden zwölf öffentlichen Feiertage 1950 beschlossen worden waren, geschah dies aufgrund von Empfehlungen einer Regierungskommission.
DE BEERS ERHÖHT LÖHNE FÜR DIE SCHWARZEN
Kimberley – Die De-Beers-Gruppe hat die Löhne der Schwarzen auf ihren Diamantengruben in Südafrika und Südwestafrika um zwanzig Prozent erhöht. Die neuen Löhne werden ab 1. April gezahlt. Weitere Erhöhungen werden vor Mitte des Jahres erfolgen, wenn das neue Arbeitsbewertungssystem und das Erfolgslohnsystem in Kraft treten. Im allgemeinen wird der durchschnittliche Lohn mehr als 60 Rand monatlich betragen. Dazu kommen freie Unterkunft, freie Dienstleistungen und frei oder durch Zuschüsse unterstützte Nahrungsmittelabgaben.
Der Gewinn der De-Beers-Gruppe, der De Beers Consolidated Mines für 1972 zufällt, ist um 59 Prozent auf 163,041 Millionen Rand gestiegen. Es wurde daher eine erhöhte Schlussdividende von 12 Cent je Aktie (1971: 10 Cent) ausgeschüttet, so dass die Jahresdividende auf 18 Cent (15 Cent) steigt. Die geprüfte Gewinn- und Verlustrechnung zeigt, dass das Diamanten-Konto von 107,931 auf 205,567 Millionen Rand gestiegen ist. Zinsen und Dividenden aus Investitionen nehmen um über 10 Millionen Rand auf 52,91 Millionen Rand zu. Royalties und Sondereinnahmen erhöhten sich auf 7,353 Millionen Rand.
EIN NEUER UNO-SONDERBEAUFTRAGTER FÜR SWA?
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim gab gestern bekannt, dass der Inder Mangalam Chacko, der am Vortage nach einem Herzanfall verstorben war, zum Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Südwestafrika ernannt werden sollte. Chacko sollte gleichzeitig zum stellvertretenden Generalsekretär befördert werden. Chacko hat sich seit Jahren mit der Südwestafrikafrage befasst. Er hat sowohl Dr. Waldheim als auch Dr. Escher auf deren Reisen durch Süd- und Südwestafrika begleitet. Mehrfach hat Dr. Escher während seines Aufenthalts in Südwestafrika den Rat und die Sachkunde Chackos in Anspruch genommen. Der Inder, der im Rang nur zwei Stufen unter dem UNO-Generalsekretar stand, war auch maßgeblich verantwortlich für den Entwurf der Übereinkunft zwischen dem Ministerpräsidenten und Dr. Escher vom November vergangenen Jahres.
Oshakati – Der Generalkommissar für die eingeborenen Völker Südwestafrikas, J. de Wet, gab heute bekannt, dass die Benennung von Mitgliedern des Beirates des Ministerpräsidenten für Südwestafrika in seinem Zuständigkeitsbereich fast abgeschlossen ist. Lediglich die Kaokovelder haben sich noch nicht entschieden, ob beziehungsweise wen sie nach Windhoek senden wollen. Die AZ hat bereits in ihrer gestrigen Ausgabe die Namen von Mitgliedern des Beirates genannt. Der Generalkommissar bestätigte die Korrektheit der Angaben. Owambo, Kavangoland, der Östliche Caprivizipfel, Damaraland, Hereroland und Tswanaland werden im Beirat bestimmt vertreten sein. General-kommissar de Wet erläuterte, dass Südwestafrika aufgrund der Übereinkunft zwischen dem Ministerpräsidenten und Dr. Escher am besten auf regionaler Basis entwickelt werden soll. Aus diesem Grunde sei er an die entsprechenden Regionen herangetreten und habe um die Benennung von Vertretern für den Beirat gebeten.
ZWEI ÖFFENTLICHE FEIERTAGE ABGESCHAFFT
Kapstadt – Das Gesetz über öffentliche Feiertage, das diese in der Republik von zwölf auf zehn reduziert, ist am Dienstag zum dritten Mal im Volksrat gelesen worden. Das Gesetz schafft den Van-Riebeeck-Tag (6. April) und den Familientag (zweiter Montag im Juli) ab und ändert den Namen des Boxing Day (26. Dezember) im afrikaansen Kalender in Familientag. Die englische Bezeichnung bleibt unverändert.
Die Vereinigte Partei war gegen die Abschaffung dieser beiden Feiertage. Der Abgeordnete S. J. Marais Steyn meinte, die Regierung hätte diese ganze Angelegenheit einem parlamentarischen Unterausschuss überlassen sollen, damit interessierte Parteien die Gelegenheit bekommen hätten, zu dieser Absicht Stellung zu nehmen. Als die bestehenden zwölf öffentlichen Feiertage 1950 beschlossen worden waren, geschah dies aufgrund von Empfehlungen einer Regierungskommission.
DE BEERS ERHÖHT LÖHNE FÜR DIE SCHWARZEN
Kimberley – Die De-Beers-Gruppe hat die Löhne der Schwarzen auf ihren Diamantengruben in Südafrika und Südwestafrika um zwanzig Prozent erhöht. Die neuen Löhne werden ab 1. April gezahlt. Weitere Erhöhungen werden vor Mitte des Jahres erfolgen, wenn das neue Arbeitsbewertungssystem und das Erfolgslohnsystem in Kraft treten. Im allgemeinen wird der durchschnittliche Lohn mehr als 60 Rand monatlich betragen. Dazu kommen freie Unterkunft, freie Dienstleistungen und frei oder durch Zuschüsse unterstützte Nahrungsmittelabgaben.
Der Gewinn der De-Beers-Gruppe, der De Beers Consolidated Mines für 1972 zufällt, ist um 59 Prozent auf 163,041 Millionen Rand gestiegen. Es wurde daher eine erhöhte Schlussdividende von 12 Cent je Aktie (1971: 10 Cent) ausgeschüttet, so dass die Jahresdividende auf 18 Cent (15 Cent) steigt. Die geprüfte Gewinn- und Verlustrechnung zeigt, dass das Diamanten-Konto von 107,931 auf 205,567 Millionen Rand gestiegen ist. Zinsen und Dividenden aus Investitionen nehmen um über 10 Millionen Rand auf 52,91 Millionen Rand zu. Royalties und Sondereinnahmen erhöhten sich auf 7,353 Millionen Rand.
EIN NEUER UNO-SONDERBEAUFTRAGTER FÜR SWA?
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim gab gestern bekannt, dass der Inder Mangalam Chacko, der am Vortage nach einem Herzanfall verstorben war, zum Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Südwestafrika ernannt werden sollte. Chacko sollte gleichzeitig zum stellvertretenden Generalsekretär befördert werden. Chacko hat sich seit Jahren mit der Südwestafrikafrage befasst. Er hat sowohl Dr. Waldheim als auch Dr. Escher auf deren Reisen durch Süd- und Südwestafrika begleitet. Mehrfach hat Dr. Escher während seines Aufenthalts in Südwestafrika den Rat und die Sachkunde Chackos in Anspruch genommen. Der Inder, der im Rang nur zwei Stufen unter dem UNO-Generalsekretar stand, war auch maßgeblich verantwortlich für den Entwurf der Übereinkunft zwischen dem Ministerpräsidenten und Dr. Escher vom November vergangenen Jahres.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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