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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-04-11
DAS ERSTE SEERENNEN FÜR FIREBALLS

Swakopmund – Am Samstagnachmittag bot der Badestrand in Swakopmund ein ungewöhnliches Bild: an die Stelle eines vergnügten Badevolkes waren plötzlich viele Segelboote getreten, von Tausenden von Schaulustigen umringt. Das Molenbecken war Ziel einer „Mini-Rio-Regatta", wie sie genannt wurde, nämlich eines Wettsegelns von Jollen der Klasse Fireball von Walvis Bay nach Swakopmund.

19 Boote waren um 10.30 Uhr vom Jachtclubhafen in Walvis Bay gestartet, und kurz nach 14.30 Uhr wurden die ersten Boote vom Molenkopf gesichtet, bei dem sich alles, was Beine hatte, mit Feldstechern und Fotoapparaten bewaffnet eingefunden hatte, und gegen 16 Uhr lief das letzte Boot auf den Strand. Eine große Anzahl begeisterter Jungen und Mädchen sprang bei Ankunft eines jeden Bootes ins kalte Wasser und half beim Landemanöver (vielleicht nicht immer zur Begeisterung der Segler).

WAHLEN LEDIGLICH AUF STAMMESEBENE

Oshakati – Der Gesetzgebende Rat von Owambo hat gestern wichtige Entscheidungen gefällt. Verschiedene Verfassungsänderungen wurden verabschiedet. U. a. soll der Staatspräsident gebeten werden, Owambo als sich selbst regierendes Gebiet ab 1. Mai dieses Jahres zu erklären. Ferner soll die Gesetzgebende Versammlung vergrößert werden. Ein Teil der Mitglieder der Gesetzgebenden Versammlung soll in freien demokratischen Wahlen gewählt werden. Der Chef der Owambo-Exekutive, Filemon Elifas, brachte den Antrag ein, der Owambo ab 1. Mai einen höheren Status der Souveränität verleihen soll. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

WIRTSCHAFTLICH SINNVOLLER NATURSCHUTZ

Hardap – Der Naturschutz muss, abgesehen von allen anderen Erwägungen, auch finanziell und wirtschaftlich vertretbar sein, sagte Adolf Brinkman, Mitglied der Exekutive, verantwortlich für Naturschutz und Fremdenverkehr, als er die Konferenz der Ehrennaturschutzwarte des Südens Südwestafrikas im Erholungslager Hardap eröffnete.

Der Staat übe Naturschutz aus verschiedenen Gründen aus. An erster Stelle stünden moralische und ethische Gründe, „Unsere Nachkommen dürfen uns in diese Beziehung keine Vorwürfe machen", sagte Brinkman. An zweiter Stelle bestehe für die Bevölkerung, die im zunehmenden Maße in die Städte zieht, ein Bedarf an Erholung in der Natur. Es sei ferner im Interesse des natürlichen Gleichgewichts, dass alle Bundesgenossen gegen eine Pest und andere Plagen in der Natur seien.

NEUE UNABHÄNGIGKEITSBEWEGUNG

Oslo – Für die portugiesischen Überseeterritorien hat sich eine neue Unabhängigkeitsbewegung gebildet, die „Volksprogressive Front für ein neues Angola (FPPA)“. Dies wurde in Oslo auf einer Pressekonferenz von Marcos Kassanga (32) mitgeteilt, der sich vor etwa zehn Jahren von Roberto Holden losgesagt hatte. Kassanga ist der Meinung, die Befreiung der portugiesischen Territorien lasse sich nur mit nicht militärischen Mitteln Iösen und er stehe deshalb mit der portugiesischen Regierung in Verbindung. Der gegenwärtige Guerillakrieg führe zu nichts, und es sei zum Beispiel nicht wahr, dass PAIGC (Befreiungsbewegung für Portugiesisch-Guinea und die Kapverdischen Inseln) große Teile des Landes besetzt halte. „Persönlicher Kult" und „Demagogie" hätten die bestehenden Befreiungsbewegungen entwertet. Seine Gruppe trete für ein politisches Abkommen mit Portugal ein, in dem das Selbstbestimmungsrecht in einer gewissen Zahl von Jahren garantiert werde.

SCHWERES FLUGZEUGUNGLÜCK BEI BASEL

Basel – Schätzungsweise mehr als 100 Todesopfer, wobei es sich hauptsächlich um junge britische Hausfrauen und Mütter sowie deren Kinder handelt, hat am Dienstagnachmittag der Absturz einer britischen Chartermaschine vom Typ Vanguard in der Nähe von Hochwald, rund 20 Kilometer südlich von Basel gefordert. In London erklärte ein Sprecher der Invicta Travel, Eigentümer der Schicksalsmaschine, dass nur 39 der 139 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder die Katastrophe überlebten, Von neun weiteren Insassen fehlt zur Zeit nach wie vor noch jede Spur, doch wird allgemein angenommen, dass sie unter den Wrackteilen der Maschine begraben wurden.

PALÄSTINER IM ALARMZUSTAND

Damaskus – Der palästinische Kommando-Rundfunk alarmierte alle Kommandostellen im westlichen Syrien, gegenüber israelischen Überraschungsangriffen auf der Hut zu sein. Der ,,zionistische Feind" habe wertvolle Dokumente beschlagnahmt, als er die Wohnung des Kommandoführers Kamal Adwano bei Beirut im Libanon überfiel, wobei Adwano getötet wurde. Die palästinische Befreiungsorganisation (PLO) beschuldigte den amerikanischen Geheimdienst, den Israelis beim Überfall auf Beirut und Sidon geholfen zu haben, was von Washington energisch bestritten wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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