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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

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1973-04-13
KAMMERCHOR WIRD ERWEITERT

Windhoek – Der Kammerchor „Cantare Audire" des Windhoeker Staatskonservatoriums soll auf etwa 60 Mitglieder ausgebaut werden. Aus diesem Zweck sucht Ernst van Biljon, Dizent am Konservatium noch weitere Stimmen (Tel. 2-3759) zu melden.

GERINGER OPIMISMUIS NACH SWA-GESPRÄCHEN

Genf/Johannesburg – Obwohl weder Außenminister Dr. Muller noch UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim irgendwelche aufschlussreichen Erklärungen über ihre vier Gesprächsrunden über die Südwestafrikafrage in Genf abgegeben haben, ist man in. UNO-Kreisen Mies andere als optimistisch fiber die Möglichkeit, die Kontakte fortzusetzen. Beide Seiten beschränkten sich auf die Abgabe diplomatischer Erklärungen, die vieldeutig und nichtssagend sind.

Im Übrigen wurde der Inhalt der Gespräche streng vertraulich gehalten. Einzelheiten über die letzte und entscheidende Runde zur Aufrechterhaltung der Kontakte zwischen Südafrika und den Vereinten Nationen werden voraussichtlich erst im Bericht des UNO-Generalsekretärs bekanntwerden, den er dem Weltsicherheitsrat bis zum 30. April vorlegen muss.

KURZ BERICHTET

Beograd – In Belgrad sind drei Kroaten hingerichtet worden. Sie gehörten mit 19 anderen Verhafteten dem „Kroatiscen Revolutionären Bruderbund" an. Sie wurden angeblich in Australien ausgebildet, wo die Kroaten in letzter Zeit der Regierung viel zu schaffen machten.

Hongkong – Der 38-jährige deutsche Staatsangehörige Trutz Ritter von Xylander wurden in dieser Woche nach Hongkong abgeschoben, nachdem er fünf Jahre in chinesischen Gefängnissen verbracht hat. Er wurde beschuldigt, im Dienst de amerikanischen Geheimdienstes gestanden zu haben. Seine Haftentlassung ist eine Folge der verbesserten chinesischen-deutschen Beziehungen

ÜBERFALL AUF AMERIKANISCHE ERDÖLLLAGER

Beirut – Am Freitag früh überfielen etwa 20 bewaffnete Männer eine amerikanische Raffinerie und Erdöllager 50 Kilometer südlich von Beirut. Ein Tank wurde vollkommen zerstört und drei andere wurden beschädigt. Der Schaden beträgt umgerechnet etwa 70 000 Rand. Nur dank des raschen Einsatzes der Feuerwehr konnte das Feuer nach mehreren Stunden gelöscht und ein Übergreifen auf andere Tanks verhindert werden. Von 24 Sprengstoffzündern gingen nur Sieben los, sonst hätte es verheerende Explosionen gegeben. Eine bisher unbekannte Gruppe, die sich „Libanesische Revolutionsgarde" nennt, erklärte sich für den Sabotageakt verantwortlich, der eine Repressalie gegen die amerikanische Unterstützung des israelischen Angriffs auf die Guerillaführer darstelle, Bis jetzt ist es nicht gelungen, die Identität der Angreifer festzustellen. Die palästinischen Commandos bestreiten jede Teilnahme an dem Überfall und behaupten, es handle sich um einen neuen Angriff der Israelis. In Tel Aviv wurde aber erklärt, dass nirgends eine Aktion unternommen wurde, und vom libanesischen Verteidigungsministerium wurde bestätigt, dass keine israelischen Schiffe gesichtet worden seien. Libanesische Truppen entschärften 177 Bomben, die im Umkreis der Raffinerie und der Tanklager gefunden wurden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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