Vor 50 Jahren

LEICHTATHLETEN VON WELTKLASSE KOMMEN Windhoek – Eins der bisher graten Leichtathletiktreffen in Südwestafrika geht morgen Nachmittag und in Windhoek über die Bühne. Nahezu 110 Leichtathleten aus Süd- und Südwestafrika – die Mehrzahl en von aus der Republik – geben sich ab 16 Uhr im Van-der-Wath-Stadion ein Stelldichein. Unter den Teilnehmern befinden sich namhafte südafrikanischer Spitzenkräfte. Einige davon rangieren heute sogar in der Weltklasse.KARNEVAL MIT SINGENDER PRINZESSIN Windhoek – Der Windhoeker Karneval hat Geschichte gemacht: Er ist volljährig und präsentiert zum ersten Mal seit seinem Bestehen eine singende Prinzessin. Das gibt ihm einen ganz besonderen Reiz. Mit ihrer herzlich warmen Stimme und reizenden Bühnenpersönlichkeit sorgt Prinzessin Lynett I. (Lynette Bernstein) sehr schnell dafür, ihr die Herzen des Publikums zufliegen. Gleichzeitig kurbelt sie auch die Stimmung an.SÜDAFRIKA IM VIERTELFINALE Bad Homburg – Südafrika als Titelverteidiger, Westdeutschland und Indonesien sind im Tennisturnier um den „Federation Cup" in das Viertelfinale vorgedrungen. Dieses Turnier gilt als die Weltmeisterschaft der Damen im Tennis. Alle drei Auswahlen haben ihre Gegner in der zweiten Runde klar mit 3:0 besiegt. Südafrika schaltete Belgien, Westdeutschland die Spanierinnen und Indonesien die Luxemburger aus. Südafrika war als Nr. 3 gesetzt. Pat Pretorius hatte keine Schwierigkeiten gegen Michele Gurdal, die sie mit 6-4, 6-3 bezwang. Brenda Kirk musste allerdings gegen Monique Haver schwer kämpfen, ehe sie mit 6-2, 3-6, 6-3 den Sieg davontrug.JETZT HAT DER SICHERHEITSRAT DAS WORT New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Wald-heim veröffentlichte gestern seinen Südwestafrikabericht. Darin werden keinerlei Empfehlungen gemacht, ob die Konflikte mit Südafrika fortgesetzt werden sollen oder nicht. Diese Frage zu beantworten, überläßt Dr. Waldheim dem Weltsicherheitsrat. Dr. Waldheim stellt in dem Bericht fest, dass die Ansichten Südafrikas und der Vereinten Nationen in dem Südwestafrikadisput noch bei weitem nicht übereinstimmen. Wenn der Sicherheitsrat sich dafür entschließen sollte, dass die Gespräche fortgesetzt werden, würden langwierige Diskussionen notwendig sein, um Fortschritte zu erreichen. Ferner gibt Dr. Waldheim in dem Bericht bekannt, dass Südafrika gewisse Konzessionen gemacht habe.UNRUHIGER 1. MAI IN SPANIEN UND PORTUGAL Madrid/Lissabon – In Spanien und Lissabon waren Demonstrationen am 1. Mai verboten. In Madrid und Barcelona sammelten sich jedoch Linksextremisten, meist Jugendliche, die zur verbotenen maoistisch-kommunistischen Gruppe gehören und sich jetzt in der „Revolutionären Front für Volksaktion" zusammenschlossen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurde ein Polizeiinspektor erstochen, und drei Polizisten wurden verletzt, Die Polizei hat 20 Verhaftungen vorgenommen. In Barcelona wurden Bomber" gegen das Baro der britisch-europäischen Luftfahrtgesellschaft (BEA) geworfen.„WTERGATE“ ZIEHT WEITERE KREISE Washington – Ein siebentes Mitglied der Nixon-Administration hat am Dienstag im Rahmen der Watergate-Affäre seinen Rücktritt aus der Regierung erklärt, Es handelt sich dabei um Gordon Strachan, einen ehemaligen Assistenten von Bob Haldeman, Nixons Chefbeamten, der bereits am Montag aus dem Regierungsdienst zurückgetreten war. Strachan hat gestern sein Amt als allgemeiner Berater des amerikanischen Informationsdienstes niedergelegt. Der Name Strachans war bereits vor geraumer Zeit von der amerikanischen Presse mit dem Watergate-Einbruch und seiner anschließenden Vertuschung in Zusammenhang gebracht worden.Inzwischen hat der amerikanische Senat einstimmig eine Resolution angenommen, die die Anstellung eines Sonderanklägers außerhalb der Regierung zur Überwachung der Watergate-Untersuchungen durch Präsident Nixon vor-sieht. Die Abstimmung erfolgte 24 Stunden, nachdem Nixon Verteidigungsminister Elliot Richardson zum Kronanwalt ernannt und mit der uneingeschränkten Untersuchung des Watergate-Einbruchs beauftragt hatte.

Vor 50 Jahren

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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