Vor 50 Jahren
1973-05-08
FORTSETZUNG DES KREUZVERHÖRS
Windhoek – Das Kreuzverhör von Joseph Jochen Moj (43), der sich vor dem Windhoeker Kreisgericht wegen des illegalen Besitzes einer Maschinenpistole und dazugehöriger Munition verantworten muss, wurde am Montag fortgesetzt. Staatsanwalt J.A. Greyling fragte Moj am Montag wiederholt, ob er sich wohl genug für das bevorstehende Kreuzverhör fühle, was der Angeklagte bejahte. Der Staatsanwalt warnte ihn, dass das Kreuzverhör hart werde. Moj ist am 21. Februar von der Polizei verhaftet worden und befindet sich seither im Gefängnis. Eine Freilassung gegen Kaution wurde nicht gewährt.
ERSTE POLITISCHE PARTEI IN OWAMBO
Ondangwa – In Owambo wurde gestern die erste politische Partei registriert, die Ovambo-Unabhängigkeitspartei. Auf der letzten Sitzung des Gesetzgebenden Rates wurde beschlossen, dass Parteien registriert werden müssen, bevor sie aktiv werden können. Die Unabhängigkeitspartei setzt sich für die Schaffung von Arbeitsplatzen in Owambo ein. Im Übrigen wünscht sie die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu Südafrika und die Forderung des Gebietes auf dem Wege zur Unabhängigkeit.
AMIN PLANT RADIKALES REVIREMENT
Nairobi – Präsident Idi Amin von Uganda plant eine drastische Regierungsumbildung. Verschiedene seiner gegenwärtigen Minister sind ihre Ämter bereits los. Radio Uganda meldete, dass Amin seine Pläne dem Kabinett bei einer Besprechung am frühen Morgen in seiner Amtswohnung eröffnet habe. Von den ursprünglichen 18 Ministern gehören nur noch 12 dem Kabinett an, nachdem verschiedene entlassen wurden and zwei ihren Rücktritt erklärt hatten. Der Schwager Amins, Außenminister Wanune Kibedi, soll angeblich aus Gesundheitsgranden zurückgetreten sein.
KURZ BERICHTET
Washington – Mutmaßungen, Präsident Nixon sei von Anfang an über den sogenannten „Watergate-Skandal" in formiert gewesen und habe später persönlich zu dessen Vertuschung beigetragen, sind am Montag von einem Sprecher des Weißen Hauses als grundlos zurückgewiesen worden.
Moskau – In Moskau ging gestern die dritte Gesprächsrunde zwischen dem außenpolitischen Chefberater des Weißen Hauses, Dr. Henry Kissinger, und dem sowjetischen Parteichef Leonid Breschnew zu Ende. Obwohl keine näheren Einzelheiten aber ihren Inhalt verlauten, stand vertraulich der geplante Washington-Besuch von Breschnew im Mittelpunkt der Gespräche.
US-DIPLOMAT WIEDER FREI
Mexiko-Stadt – Der amerikanische Generalkonsul in Guadalajara, Mexiko, den mexikanische Stadtguerillas am vergangenen Freitag unter Waffengewalt entführt hatten, ist am Abend von seinen Kidnappern wieder freigelassen worden. Seine Freilassung erfolgte im Austausch gegen 30 ehemalige mexikanische politische Häftlinge, die bereits am Sonntagabend an Bord einer mexikanischen Luftwaffenmaschine nach Havanna gebracht worden waren.
DIAMANTENDIEBSTAHL AUFGEKLÄRT
Johannesburg – Einer der größten Juwelendiebstahle Südafrikas ist aufgeklärt. In Verbindung mit dem Diebstahl von 700 Diamanten im Werte von umgerechnet rund 700 000 Mark nahm die Polizei drei weiße Männer in Johannesburg fest. Zugleich stellten die Beamten bis auf 13 alle gestohlenen Diamanten bei Hausdurchsuchungen in Johannesburg sicher.
Die Diamanten, die nach Hongkong gesandt werden sollten, waren aus zwei Postsäcken auf dem Johannesburger Flughafen gestohlen worden. Spielende Kinder fanden die geöffneten Postsäcke drei Tage später auf einer Rasenfläche in der Nähe des Flughafens. Zwei der Verhafteten sollen Angestellte der Luftverkehrs-Gesellschaft „South African Airways" (SAA) sein.
„SALJUT-Programm abgeschlossen
Moskau – Die unbemannte Raumstation „Saljut 2", mit der die Sowjets nach westlichen Vermutungen und sowjetischen Andeutungen eine bemannte Raumplattform schaffen wollten, hat bereits nach 25 Tagen aufgehört zu funktionieren. Damit scheinen sich amerikanische Beobachtungen zu bestätigen, dass beim Flug der Station unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind. Die amtliche Nachrichtenagentur TASS meldete am 28. April, das Flugprogramm von „Saljut 2" sei beendet. Die erhaltenen Resultate bestätigten die Richtigkeit der Konstruktion und wurden beim Bau eines neuen Raumschiffes in Rechnung gestellt.
Windhoek – Das Kreuzverhör von Joseph Jochen Moj (43), der sich vor dem Windhoeker Kreisgericht wegen des illegalen Besitzes einer Maschinenpistole und dazugehöriger Munition verantworten muss, wurde am Montag fortgesetzt. Staatsanwalt J.A. Greyling fragte Moj am Montag wiederholt, ob er sich wohl genug für das bevorstehende Kreuzverhör fühle, was der Angeklagte bejahte. Der Staatsanwalt warnte ihn, dass das Kreuzverhör hart werde. Moj ist am 21. Februar von der Polizei verhaftet worden und befindet sich seither im Gefängnis. Eine Freilassung gegen Kaution wurde nicht gewährt.
ERSTE POLITISCHE PARTEI IN OWAMBO
Ondangwa – In Owambo wurde gestern die erste politische Partei registriert, die Ovambo-Unabhängigkeitspartei. Auf der letzten Sitzung des Gesetzgebenden Rates wurde beschlossen, dass Parteien registriert werden müssen, bevor sie aktiv werden können. Die Unabhängigkeitspartei setzt sich für die Schaffung von Arbeitsplatzen in Owambo ein. Im Übrigen wünscht sie die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu Südafrika und die Forderung des Gebietes auf dem Wege zur Unabhängigkeit.
AMIN PLANT RADIKALES REVIREMENT
Nairobi – Präsident Idi Amin von Uganda plant eine drastische Regierungsumbildung. Verschiedene seiner gegenwärtigen Minister sind ihre Ämter bereits los. Radio Uganda meldete, dass Amin seine Pläne dem Kabinett bei einer Besprechung am frühen Morgen in seiner Amtswohnung eröffnet habe. Von den ursprünglichen 18 Ministern gehören nur noch 12 dem Kabinett an, nachdem verschiedene entlassen wurden and zwei ihren Rücktritt erklärt hatten. Der Schwager Amins, Außenminister Wanune Kibedi, soll angeblich aus Gesundheitsgranden zurückgetreten sein.
KURZ BERICHTET
Washington – Mutmaßungen, Präsident Nixon sei von Anfang an über den sogenannten „Watergate-Skandal" in formiert gewesen und habe später persönlich zu dessen Vertuschung beigetragen, sind am Montag von einem Sprecher des Weißen Hauses als grundlos zurückgewiesen worden.
Moskau – In Moskau ging gestern die dritte Gesprächsrunde zwischen dem außenpolitischen Chefberater des Weißen Hauses, Dr. Henry Kissinger, und dem sowjetischen Parteichef Leonid Breschnew zu Ende. Obwohl keine näheren Einzelheiten aber ihren Inhalt verlauten, stand vertraulich der geplante Washington-Besuch von Breschnew im Mittelpunkt der Gespräche.
US-DIPLOMAT WIEDER FREI
Mexiko-Stadt – Der amerikanische Generalkonsul in Guadalajara, Mexiko, den mexikanische Stadtguerillas am vergangenen Freitag unter Waffengewalt entführt hatten, ist am Abend von seinen Kidnappern wieder freigelassen worden. Seine Freilassung erfolgte im Austausch gegen 30 ehemalige mexikanische politische Häftlinge, die bereits am Sonntagabend an Bord einer mexikanischen Luftwaffenmaschine nach Havanna gebracht worden waren.
DIAMANTENDIEBSTAHL AUFGEKLÄRT
Johannesburg – Einer der größten Juwelendiebstahle Südafrikas ist aufgeklärt. In Verbindung mit dem Diebstahl von 700 Diamanten im Werte von umgerechnet rund 700 000 Mark nahm die Polizei drei weiße Männer in Johannesburg fest. Zugleich stellten die Beamten bis auf 13 alle gestohlenen Diamanten bei Hausdurchsuchungen in Johannesburg sicher.
Die Diamanten, die nach Hongkong gesandt werden sollten, waren aus zwei Postsäcken auf dem Johannesburger Flughafen gestohlen worden. Spielende Kinder fanden die geöffneten Postsäcke drei Tage später auf einer Rasenfläche in der Nähe des Flughafens. Zwei der Verhafteten sollen Angestellte der Luftverkehrs-Gesellschaft „South African Airways" (SAA) sein.
„SALJUT-Programm abgeschlossen
Moskau – Die unbemannte Raumstation „Saljut 2", mit der die Sowjets nach westlichen Vermutungen und sowjetischen Andeutungen eine bemannte Raumplattform schaffen wollten, hat bereits nach 25 Tagen aufgehört zu funktionieren. Damit scheinen sich amerikanische Beobachtungen zu bestätigen, dass beim Flug der Station unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind. Die amtliche Nachrichtenagentur TASS meldete am 28. April, das Flugprogramm von „Saljut 2" sei beendet. Die erhaltenen Resultate bestätigten die Richtigkeit der Konstruktion und wurden beim Bau eines neuen Raumschiffes in Rechnung gestellt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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