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Vor 50 Jahren
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1973-05-22
DIE HAUSHALTSDEBATTE IM LANDESRAT

Windhoek – Die eventuelle Einführung der Lohnsteuer, die Schaffung einer Entwicklungsgesellschaft in Südwestafrika, Schulkleidung, der Mangel an Mathematiklehrern und eine größere Reihe von anderen Fragen waren am Montag im Rahmen der Haushaltsdebatte des südwestafrikanischen Landesrates Gegenstand der Besprechungen. Administrator B. I. van der Walt hatte die Debatte zunächst abgeschlossen, und die Besprechung der Abgeordneten konzentrierte sich dann auf die einzelnen Haushaltsposten.

DIE DELK IST NICHT RASSISTISCH

Windhoek – Der Präsident des Kirchlichen Außenamtes der Evangelischen Kirche Deutschlands, D. Adolf Wischmann, sowie Oberkirchenrat Kremkau, die Südwestafrika vor kurzem besucht haben, erklärten in einem Gespräch mit der AZ, das vor ihrer Abreise stattfand, dass die DELK in Südwestafrika nicht rassistisch sei. In der Bundesrepublik, so sagte Präsident Wischmann, sei der Eindruck entstanden, als sei die DELK in Südwestafrika in den Händen der SOS-Christlichen Not- und Arbeitsgemeinschaft und als sei die Notgemeinschaft eine rassistische Organisation. Insbesondere der Mainzer Arbeitskreis, dem u.a. Pfarrer Althaus und Frau angehören, habe diese Ansicht verbreitet. Nach ihren Gesprächen in Südwestafrika hatten die beiden Kirchenführer festgestellt, dass die Notgemeinschaft keineswegs eine entscheidende Rolle in der DELK spiele, sagte Präsident Wischmann. Die Rolle der Notgemeinschaft sei vielmehr bescheiden.

GLANZVOLLE AKROBATENSCHAU

Windhoek – Das Programm des diesjährigen Gastspieles des Boswell Wilkie Zirkus, der die ganze Woche in Windhoek sein wird, hat seinen Schwerpunkt in der Akrobatik. Dafür fehlen vielleicht die sonst gewohnten Tierschauen, bzw. hat man sich auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt, was einerseits recht verständlich ist. Die Tierhaltung ist für den Zirkus heute ein fast untragbares Unterfangen geworden. Was den passionierten Zirkusgängern und wahrscheinlich besonders den Kindern etwa fehlt, sind die Clowns, die ja nun einmal nicht aus der Manege wegzudenken sind.

Sicher, der liebenswerte Charlie Bale ist immer noch dabei und findet offenbar immer neue Gags, die das menschliche Zwerchfell stark beanspruchen. Aber wo sind die anderen Clowns, die einer solchen Schau doch viel Farbe und Leben gehen. Sollte es wohl sein, dass die Zeit des Zirkusclowns wirklich vorüber ist? Das wäre natürlich jammerschade.

GEGEN INVESTITIONEN IN BANTUGEBIETEN

Genf – Der Weltrat der Kirchen hat sich jetzt auch gegen Investitionen in Bantugebieten ausgesprochen. Er hat seine Mitgliedskirchen aufgefordert, in ihren Ländern dahin zu wirken, ihre Investitionen aus dem südlichen Afrika zuziehen. In diesem Zusammenhang werden u.a. Süd- und Südwestafrika genannt. In einem Kommuniqué heißt es, dass der Weltrat der Kirchen gegen das ganze Prinzip der Errichtung von Bantustans in Afrika sei. Investitionen in Bantustans seien nicht nur wirtschaftlich unrealistisch, sondern forderten die „Verewigung des Übels".

DR. WALDHEIM VERSPRICHT HILFE

Lusaka – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Wald traf gestern zu einem zweitägigen Besuch in Sambia ein. Gleich bei seiner Ankunft auf dem Flughafen in Lusaka versprach Dr. Waldheim im Rahmen einer Pressekonferenz dem Lande fortgesetzte UNO-Hilfe, um „die sehr ernsten wirtschaftlichen und anderen Problemen zu Iösen“, die aus der Entscheidung entstanden seien, die Handelsrouten durch Rhodesien nicht mehr zu benutzen. Dr. Waldheim lehnte es ab, Zahlen der UNO-Hilfe für Sambia bekanntzugeben. Einzelheiten, so sagte er, würden mit Präsident Kaunda und der sambischen Regierung besprochen werden. Eine Mission des Weltsicherheitsrates hatte die Höhe der Sambiahilfe im ersten Jahr auf 175 Millionen Rand beziffert, meinte später jedoch, dass diese Zahl zu hoch gegriffen sei.

KURZ BERICHTET

Salisbury – In Salisbury wurden am Montag die ersten drei Terroristen hingerichtet. Die Namen wurden nicht bekanntgegeben. Die drei waren für den Tod des Korporals Norman Moore verantwortlich, der bei der Explosion einer Landmine ums Leben kam. Die drei, die sich schuldig bekannten, waren auch beim Angriff auf die Farm Whistlefield im Dezember beteiligt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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