Vor 50 Jahren
1973-05-23
NACHLÄSSIGKEIT DER ÄRZTE
Windhoek- „Nach unserer Auffassung hat er seine Pflicht gegenüber dem Patienten versäumt und den Patienten auch nachlässig behandelt. Diese Nachlässigkeit seinerseits hat wiederum nach unserer Meinung zu den, wie wir später noch nachweisen werden, unglücklichen und schrecklichen Folgen geführt, als der Patient vom Operationstisch gestürzt ist."
So lautet der Befund der Kommission zur Untersuchung eines Vorfalls im Windhoeker Staatskrankenhaus am 20. Februar dieses Jahres, als Frau M. A. Viljoen (45) im Anschluss an eine Rückenoperation des orthopädischen Chirurgen Dr. R. Nilssen aus Windhoek vom Operationstisch gestürzt ist und seither ihr Bewusstsein noch nicht wiedergewonnen hat.
SCHLICHTUNGSVERFAHREN ÜBER FARMALND
Windhoek – Ein Schlichtungsverfahren zwischen der Eigentümerin und Nutznießerin einer Farm im Bezirk Windhoek und einer großen Bergbaugesellschaft hat am Dienstag begonnen. Der Disput ist zwischen Frau L.M.H. Heck, der Eigentümerin der Farm Von-Francois-Ost (im Volksmund besser bekannt als Farm Otjihase) sowie ihrer Mutter, Frau Frieda Hoffmann, als Nutzießerin derselben Farm, und dem Bergbauunternehmen O & M Minerals Exploration Company (Pty.) Ltd., einer Tochtergesellschaft der Johannesburger Consolidated Investments, entstanden, nachdem reiche Kupfererz-Niederschläge auf besagter Farm entdeckt worden waren.
Die beiden Parteien konnten im Hinblick auf eine Entschädigung für den Gebrauch des Bodens, des Wassers, der Wege, des Feuerholzes und der Nutznießung von 500 Hektar Land keine Einigung erzielen. Daraufhin wurde ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Den Vorsitz führt der Windhoeker Hauptmagistrat H.S. van der Walt. Seine Beisitzer sind B. Smit, der Leiter der Abteilung Bergbau in Südwestafrika, und B. de Klerk, der leitende Fachberater der Abteilung Landwirtschaftliche Technik in Südwestafrika.
NEUES GESETZ FÜR BEHERBERGUNG
Windhoek – Der südwestafrikanische Landesrat verabschiedete am Dienstag ein neues Gesetz für Beherbergungseinrichtungen und den Fremdenverkehr. Adolf Brinkman, das zuständige Mitglied der Exekutive, erläuterte dazu, dass es sich hier um eine Konsolidation der bestehenden Gesetzgebungen handele. 1967 wurde zum ersten Mal ein entsprechendes Gesetz vom Landesrat verabschiedet, das aus verschiedenen Gründen in jedem Jahr geändert werden müsse.
Obwohl Südwestafrika sich bei der Gesetzgebung über das Hotelwesen im Großen und Ganzen auf die von Südafrika geleistete Vorarbeit stützen konnte, musste es in vieler Beziehung Pionierarbeit leisten. Im Laufe der Jahre erkannte man die Schwierigkeiten und Probleme in diesem Gesetz und widmete ihnen die notwendige Aufmerksamkeit. Nach Ablauf der vergangenen Jahre habe man die Lücken in der Gesetzgebung erkannt und sie weitgehend ausgeschaltet. Brinkman war der Überzeugung, dass man in Zukunft das neue Gesetz für Beherbergungseinrichtungen und Fremdenverkehr nicht mehr einschneidend werde ändern müssen.
Lusaka – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim sagte Sambia gestern abend erneut UNO-Hilfe zu. Dr. Waldheim sprach auf einem Diner; das Präsident Kaunda ihm Ehren gab. Dr. Waldheim gelobte UNO-Hilfe „angesichts der unmenschlichen Haltung Ihres Nachbarn". Gemeint war damit Rhodesien. Diese Worte des UNO-Generalsekretärs fielen genau eine Woche, nachdem Schüsse sambischer Soldaten zwei Kanadierinnen auf rhodesischem Gebiet getötet und einen Amerikaner verletzt hatten.
Im Laufe des gestrigen Tages hat Präsident Kaunda erklärt, dass fünf Sambier getötet und 21 verletzt worden seien, als am Sonntag zwei Landminen im rhodesisch-sambische-Grenzgebiet detonierten. Dr. Waldheim meinte hierzu beim Diner: „Dies ist eine höchst tragische Situation." Die UNO werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um Sambias Lage während des Disputs mit Rhodesien zu erleichtern.
SÜDAFRIKA PROTESTIERT BEI DER UNO
New York – Südafrikas UNO-Botschafter Carl von Hirschberg übermittelte gestern UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim einen Protestbrief. Darin beschwert sich Südafrika über eine neue Publikation namens „Namibia Bulletin“, die vom „UNO-Kommissar für Namibia" herausgegeben worden ist. Südafrika beschuldigt den UNO-Rat für Südwestafrika, der bei den Vereinten Nationen als „ Rat Namibia" bezeichnet wird, er tue alles in seiner Macht Stehende, um die Kontakte zwischen der Regierung der Republik und Generalsekretär Dr. Waldheim über Südafrika zu sabotieren.
Windhoek- „Nach unserer Auffassung hat er seine Pflicht gegenüber dem Patienten versäumt und den Patienten auch nachlässig behandelt. Diese Nachlässigkeit seinerseits hat wiederum nach unserer Meinung zu den, wie wir später noch nachweisen werden, unglücklichen und schrecklichen Folgen geführt, als der Patient vom Operationstisch gestürzt ist."
So lautet der Befund der Kommission zur Untersuchung eines Vorfalls im Windhoeker Staatskrankenhaus am 20. Februar dieses Jahres, als Frau M. A. Viljoen (45) im Anschluss an eine Rückenoperation des orthopädischen Chirurgen Dr. R. Nilssen aus Windhoek vom Operationstisch gestürzt ist und seither ihr Bewusstsein noch nicht wiedergewonnen hat.
SCHLICHTUNGSVERFAHREN ÜBER FARMALND
Windhoek – Ein Schlichtungsverfahren zwischen der Eigentümerin und Nutznießerin einer Farm im Bezirk Windhoek und einer großen Bergbaugesellschaft hat am Dienstag begonnen. Der Disput ist zwischen Frau L.M.H. Heck, der Eigentümerin der Farm Von-Francois-Ost (im Volksmund besser bekannt als Farm Otjihase) sowie ihrer Mutter, Frau Frieda Hoffmann, als Nutzießerin derselben Farm, und dem Bergbauunternehmen O & M Minerals Exploration Company (Pty.) Ltd., einer Tochtergesellschaft der Johannesburger Consolidated Investments, entstanden, nachdem reiche Kupfererz-Niederschläge auf besagter Farm entdeckt worden waren.
Die beiden Parteien konnten im Hinblick auf eine Entschädigung für den Gebrauch des Bodens, des Wassers, der Wege, des Feuerholzes und der Nutznießung von 500 Hektar Land keine Einigung erzielen. Daraufhin wurde ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Den Vorsitz führt der Windhoeker Hauptmagistrat H.S. van der Walt. Seine Beisitzer sind B. Smit, der Leiter der Abteilung Bergbau in Südwestafrika, und B. de Klerk, der leitende Fachberater der Abteilung Landwirtschaftliche Technik in Südwestafrika.
NEUES GESETZ FÜR BEHERBERGUNG
Windhoek – Der südwestafrikanische Landesrat verabschiedete am Dienstag ein neues Gesetz für Beherbergungseinrichtungen und den Fremdenverkehr. Adolf Brinkman, das zuständige Mitglied der Exekutive, erläuterte dazu, dass es sich hier um eine Konsolidation der bestehenden Gesetzgebungen handele. 1967 wurde zum ersten Mal ein entsprechendes Gesetz vom Landesrat verabschiedet, das aus verschiedenen Gründen in jedem Jahr geändert werden müsse.
Obwohl Südwestafrika sich bei der Gesetzgebung über das Hotelwesen im Großen und Ganzen auf die von Südafrika geleistete Vorarbeit stützen konnte, musste es in vieler Beziehung Pionierarbeit leisten. Im Laufe der Jahre erkannte man die Schwierigkeiten und Probleme in diesem Gesetz und widmete ihnen die notwendige Aufmerksamkeit. Nach Ablauf der vergangenen Jahre habe man die Lücken in der Gesetzgebung erkannt und sie weitgehend ausgeschaltet. Brinkman war der Überzeugung, dass man in Zukunft das neue Gesetz für Beherbergungseinrichtungen und Fremdenverkehr nicht mehr einschneidend werde ändern müssen.
Lusaka – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim sagte Sambia gestern abend erneut UNO-Hilfe zu. Dr. Waldheim sprach auf einem Diner; das Präsident Kaunda ihm Ehren gab. Dr. Waldheim gelobte UNO-Hilfe „angesichts der unmenschlichen Haltung Ihres Nachbarn". Gemeint war damit Rhodesien. Diese Worte des UNO-Generalsekretärs fielen genau eine Woche, nachdem Schüsse sambischer Soldaten zwei Kanadierinnen auf rhodesischem Gebiet getötet und einen Amerikaner verletzt hatten.
Im Laufe des gestrigen Tages hat Präsident Kaunda erklärt, dass fünf Sambier getötet und 21 verletzt worden seien, als am Sonntag zwei Landminen im rhodesisch-sambische-Grenzgebiet detonierten. Dr. Waldheim meinte hierzu beim Diner: „Dies ist eine höchst tragische Situation." Die UNO werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um Sambias Lage während des Disputs mit Rhodesien zu erleichtern.
SÜDAFRIKA PROTESTIERT BEI DER UNO
New York – Südafrikas UNO-Botschafter Carl von Hirschberg übermittelte gestern UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim einen Protestbrief. Darin beschwert sich Südafrika über eine neue Publikation namens „Namibia Bulletin“, die vom „UNO-Kommissar für Namibia" herausgegeben worden ist. Südafrika beschuldigt den UNO-Rat für Südwestafrika, der bei den Vereinten Nationen als „ Rat Namibia" bezeichnet wird, er tue alles in seiner Macht Stehende, um die Kontakte zwischen der Regierung der Republik und Generalsekretär Dr. Waldheim über Südafrika zu sabotieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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