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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-05-30
LETZTE MELDUNG

Windhoek – In dem Schlichtungsverfahren zwischen B & O Mineral Exploration Company (Pty) Ltd. sowie Frau L. M. A. Heck, der Farmeigentümerin, sowie ihrer Mutter Frau F. D. C. Hoffmann, der Nutznießerin der Farm von Francois Ost, ist heute der Schiedsspruch ergangen. Im Schiedsspruch wurde festgelegt, welche Leistungen B & O Mineral Exploration Company im FaIle der bergbaulichen Nutzung der Farm zu zahlen hat. Hierzu gehört u.a. eine Vergütung von R 4,50 pro Hektar und Jahr für die Unterbrechung des Nutzungsrechts des Grundes, der in das. Bergbaugebiet fällt. Nähere Einzelheiten in unserer Montagausgabe.

ANDRANG ZUM 13. SCHULJAHR

Windhoek – Das 13. Schuljahr an der HPS erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wie Oberstudiendirektor Dr. Ehl gestern bekanntgab, liegen bereits 32 Anmeldungen vor. Wahrscheinlich werden insgesamt 40 Schüler zum 13. Schuljahr, das Anfang 1974 beginnt, angemeldet werden. Angesichts des starken Andrangs rechnet man mit einer Aufteilung in zwei Klassen. Problematisch ist allerdings noch die Lehrerfrage. Etwa 50 Prozent der bisher angemeldeten Schüler stammen aus der Republik Südafrika oder aus Angola, die übrigen aus Südwestafrika.

NATIONALES ERHOLUNGSGEBIET

Windhoek – Mit Wirkung vom 2. Juni wird ein breiter Küstenstreifen, der von Sandwich Harbour bis zur Ugab-Mündung reicht, zum Nationalen Erholungsgebiet proklamiert. Die in dem Küstenstreifen liegenden Orte wie Walvis Bay, Swakopmund, Wlotzkas Baken und Henties Bay sind hierbei nicht eingeschlossen. Die AZ hat über die Vorlage und die Debatte über einen entsprechenden Gesetzentwurf während der letzten Landesratssitzung berichtet. Die Administration wird die Aufsicht aber den im Gesetz proklamierten Staatsgrund ausüben.

KANADA WÜNSCHT MEHR AUSKUNFT

Ottawa – Die kanadische Regierung ist mit den Entschuldigungen Sambias über die Erschießung von zwei kanadischen Touristen bei den Viktoria-Fällen nicht zufrieden. Außenminister Mitchell Sharp erklärte im Parlament, er habe vom sambischen Außenminister einen Brief erhalten, worin die sambische Regierung ihr Bedauern ausspreche. Sharp hält die Antwort für nicht befriedigend und verlangte in Lusaka nähere Informationen. Die kanadische Regierung werde aber ihre eigene Untersuchung durchführen.

DER STURM IST VORÜBER

Addis Abeba – Eine der stürmischsten Konferenzen innerhalb der zehnjährigen Geschichte der Organisation für Afrikanische Einheit (OAE) ging gestern mit eintägiger Verspätung zu Ende. Wie es heißt, sollen die wichtigsten Spannurigen beigelegt worden sein. Ein aus acht Nationen bestehender Schlichtungsausschuss soll sich bemühen, zwischen Äthiopien und Somalia, die einander der Aggressionsabsichten beschuldigten, zu vermitteln. Zwischen Ugandas Idi Amin und Tansanias Julius Nyerere kam es in Gegenwart des fast 80jährigen Kaisers Haile Selassie zu einer Aussprache. Die Frage der Kontrolle der Gelder des sogenannten Befreiungskomitees wurde für ein Jahr zurückgestellt. Die Verlegung des Sitzes der OAE von Addis Abeba nach Kairo wurde von den schwarzen Staatschefs abgelehnt.

HOLLAND UNTERSTÜTZT TERRORISTEN

Den Haag – Der neue holländische Ministerpräsident Dr. Joop den Uyl erklärte im Parlament, die Niederlande würden die Befreiungsbewegung in den „kolonialen Gebieten des südlichen Afrikas" unterstützen. Dies werde besonders über multilaterale und regionale Organisationen geschehen, die „in den befreiten Gebieten humanitäre and Entwicklungsaufgaben auf dem Gebiet der Erziehung und des Gesundheitswesens" betreuten. Die niederländische Regierung trete für eine strikte Kontrolle des Waffenembargos gegen Südafrika und der wirtschaftlichen Sanktion gegenüber Rhodesien ein. Die Regierung schließt gewisse Formen des Dialogs nicht aus, aber sie werde alles tun, um die Rassendiskriminierung und den Kolonialismus auszurotten. Die Niederlande würden die Auswanderung nach Südafrika nicht mehr finanziell unterstützen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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