Vor 50 Jahren
1973-06-15
ENTWICKLUNGSPLAN FÜR WINDHOEK UND UMGEBUNG
Windhoek – Die Exekutive hat eine Firma mit dem Entwurf eines Planes der Umgebung Windhoeks beauftragt. Die Kosten dafür betragen etwa 27 000 Rand. Das betroffene Areal liegt in einem Radius von 25 bis 30 km um Windhoek und erstreckt sich von Farm Klein-Okapuka im Norden bis zur nordwestlichen Grenze des Basterlandes im Süden sowie vom Daan-Viljoen-Naturschutzpark im Weston bis Seeis im Osten. Das gab Advokat Eben van Zip, NUL, heute Vormittag in einer Erklärung bekannt.
Dieser Beschluss der Exekutive ist auf Empfehlungen des Regionalplanungsausschusses für die Landesmitte zurückzuführen, um die Entwicklung in diesem Gebiet um Windhoek zu kontrollieren.
In der Vorbereitung dieses Planes wird eine Studie über den funktionellen Zusammenhang zwischen dieser Gegend und dem Stadtgebiet Windhoeks durchgeführt. Daraus lasse sich bestimmen, welche Art der Entwicklung stattfinden könne. Gleichzeitig kann dabei festgestellt werden, was am besten für die harmonische Entwicklung des Stadtkomplexes wäre.
BURUNDISCHE FLÜCHTLINGE
Daressalam – In Burundi scheinen wieder Unruhen ausgebrochen zu sein, denn es ergießt sich ein neuer Strom von Flüchtlingen nach Tansania. Tausende von Hutus flüchten vor der Minderheitsregierung der Tutsis. In den letzten Wochen sind etwa 12 000 Flüchtlinge über die Grenze gekommen. In Tansania leben jetzt 55 000 burundische Flüchtlinge, die in einer Flüchtlingssiedlung bei Tabora untergebracht werden. Burundi ist schon letztes Jahr von einem Massaker heimgesucht worden, wobei 100 000 Personen umgekommen sein sollen.
MIT ALTCHINESISCHER DSCHUNKE ÜBER DEN PAZIFIK
Wien – Ein Vierteljahrhundert, nachdem Thor Heyerdahl mit seinem Inka-Floß „Kon-Tiki" der Welt zeigen wollte, dass die alten Peruaner sehr wohl nach Polynesien segeln konnten, soll jetzt – und diesmal von Ost nach West – die Entdeckung Amerikas durch die Chinesen nachvollzogen werden.
Auf den Spuren fernöstlicher Seefahrer wird sich in Kürze eine Gruppe von acht Männern in einer primitiven chinesischen Dschunke von Wind und Strömung über den Pazifik treiben lassen, um damit den handfesten Beweis zu erbringen, dass die Alt-Asiaten bereits um 1 00 v. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent landeten und mit ihrer Kultur die Ur-Bevölkerung Mittel- und Südamerikas befruchteten.
KURZ BERICHTET
London – Zu einer Geldstrafe von umgerechnet 600 Rand verurteilte gestern ein Gericht in London den ehemaligen RAF-Minister Lord Lambton, der für schuldig befunden worden war, im illegalen Besitz zweier kleinerer Mengen von Marihuana und mehrerer Drogen gewesen zu sein. Lord Lambton hatte bekanntlich seinen Rücktritt aus dem britischen Kabinett erklärt, nachdem bekanntgeworden war, dass er Beziehungen zu dem britischen Call-Girl Norma Levy unterhalten habe.
London – Prinzessin Anne und ihr Verlobter, Oberleutnant Mark Phillips werden am 14. November in der Westminster Abtei getraut werden. Die Trauung wird nach Angaben eines Sprechers des Buckingham-Palastes das Oberhaupt der anglikanischen Kirche und Erzbischof von Canterbury, Dr. Michael Ramsey, vornehmen.
KRITIK AN NIXONS MASSNAHMEN
Washington – Nixons antiinflationistische Maßnahmen, die sich auf einen Preisstopp reduzierten, wurden mit Zurückhaltung aufgenommen, wobei aber auch kritische Äußerungen fielen, weil die Maßnahmen zu spät kamen und zu wenig wirksam seien. Wirtschaftsexperten weisen darauf hin, dass der Dollar in Übersee entgegen den Erwartungen Nixons sich nicht erholt habe und der Präsident weitreichendere, auf lange Frist berechnete Maßnahmen treffen müsste. Nixon hatte absichtlich keinen Lohnstopp und keine Lohnkontrolle verkündet, doch machte er den Gewerkschaften klar, dass sie nicht mit neuen Lohnforderungen kommen könnten.
LONDON ERKENNT ATHEN AN
London – Die britische Regierung hat das republikanische Regime in Griechenland anerkannt. Das neue Regime entspreche den Forderungen, die die britische Regierung für die Anerkennung eines neuen Regierungssystems stelle. Voraussetzung sei, dass eine Regierung Aussicht habe, die Bevölkerung zu kontrollieren und die Kontrolle über den größten Teil des Landes auszuüben, sagte ein britischer Regierungssprecher.
ZWEITER VIETNAM-WAFFENSTILLSTAND
Saigon – In gesonderten Appellen an ihre Heere haben heute Morgen sowohl der Generalstabschef der südvietnamesischen Streitkräfte wie auch das Oberkommando des Vietkong Aufrufe erlassen, ab sechs Uhr (SA-Zeit) jegliche Kampfhandlungen einzustellen. Die Verordnungen erfolgten im Einklang mit dem am Mittwoch in Paris zwischen dem amerikanischen Präsidentenberater Dr. Henry Kissinger und dem nordvietnamesischen Unterhandler Le Duc Tho unterzeichneten neuen Abkommen zur Instand- und Aufrechterhaltung des bereits am 27. Januar in der Seine-Metropole geschlossenen Vietnam-Waffenstillstands-Übereinkommens. Das neue Übereinkommen wurde am gleichen Tag von den USA, Nordvietnam, Südvietnam und den Vietkong unterzeichnet.
Windhoek – Die Exekutive hat eine Firma mit dem Entwurf eines Planes der Umgebung Windhoeks beauftragt. Die Kosten dafür betragen etwa 27 000 Rand. Das betroffene Areal liegt in einem Radius von 25 bis 30 km um Windhoek und erstreckt sich von Farm Klein-Okapuka im Norden bis zur nordwestlichen Grenze des Basterlandes im Süden sowie vom Daan-Viljoen-Naturschutzpark im Weston bis Seeis im Osten. Das gab Advokat Eben van Zip, NUL, heute Vormittag in einer Erklärung bekannt.
Dieser Beschluss der Exekutive ist auf Empfehlungen des Regionalplanungsausschusses für die Landesmitte zurückzuführen, um die Entwicklung in diesem Gebiet um Windhoek zu kontrollieren.
In der Vorbereitung dieses Planes wird eine Studie über den funktionellen Zusammenhang zwischen dieser Gegend und dem Stadtgebiet Windhoeks durchgeführt. Daraus lasse sich bestimmen, welche Art der Entwicklung stattfinden könne. Gleichzeitig kann dabei festgestellt werden, was am besten für die harmonische Entwicklung des Stadtkomplexes wäre.
BURUNDISCHE FLÜCHTLINGE
Daressalam – In Burundi scheinen wieder Unruhen ausgebrochen zu sein, denn es ergießt sich ein neuer Strom von Flüchtlingen nach Tansania. Tausende von Hutus flüchten vor der Minderheitsregierung der Tutsis. In den letzten Wochen sind etwa 12 000 Flüchtlinge über die Grenze gekommen. In Tansania leben jetzt 55 000 burundische Flüchtlinge, die in einer Flüchtlingssiedlung bei Tabora untergebracht werden. Burundi ist schon letztes Jahr von einem Massaker heimgesucht worden, wobei 100 000 Personen umgekommen sein sollen.
MIT ALTCHINESISCHER DSCHUNKE ÜBER DEN PAZIFIK
Wien – Ein Vierteljahrhundert, nachdem Thor Heyerdahl mit seinem Inka-Floß „Kon-Tiki" der Welt zeigen wollte, dass die alten Peruaner sehr wohl nach Polynesien segeln konnten, soll jetzt – und diesmal von Ost nach West – die Entdeckung Amerikas durch die Chinesen nachvollzogen werden.
Auf den Spuren fernöstlicher Seefahrer wird sich in Kürze eine Gruppe von acht Männern in einer primitiven chinesischen Dschunke von Wind und Strömung über den Pazifik treiben lassen, um damit den handfesten Beweis zu erbringen, dass die Alt-Asiaten bereits um 1 00 v. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent landeten und mit ihrer Kultur die Ur-Bevölkerung Mittel- und Südamerikas befruchteten.
KURZ BERICHTET
London – Zu einer Geldstrafe von umgerechnet 600 Rand verurteilte gestern ein Gericht in London den ehemaligen RAF-Minister Lord Lambton, der für schuldig befunden worden war, im illegalen Besitz zweier kleinerer Mengen von Marihuana und mehrerer Drogen gewesen zu sein. Lord Lambton hatte bekanntlich seinen Rücktritt aus dem britischen Kabinett erklärt, nachdem bekanntgeworden war, dass er Beziehungen zu dem britischen Call-Girl Norma Levy unterhalten habe.
London – Prinzessin Anne und ihr Verlobter, Oberleutnant Mark Phillips werden am 14. November in der Westminster Abtei getraut werden. Die Trauung wird nach Angaben eines Sprechers des Buckingham-Palastes das Oberhaupt der anglikanischen Kirche und Erzbischof von Canterbury, Dr. Michael Ramsey, vornehmen.
KRITIK AN NIXONS MASSNAHMEN
Washington – Nixons antiinflationistische Maßnahmen, die sich auf einen Preisstopp reduzierten, wurden mit Zurückhaltung aufgenommen, wobei aber auch kritische Äußerungen fielen, weil die Maßnahmen zu spät kamen und zu wenig wirksam seien. Wirtschaftsexperten weisen darauf hin, dass der Dollar in Übersee entgegen den Erwartungen Nixons sich nicht erholt habe und der Präsident weitreichendere, auf lange Frist berechnete Maßnahmen treffen müsste. Nixon hatte absichtlich keinen Lohnstopp und keine Lohnkontrolle verkündet, doch machte er den Gewerkschaften klar, dass sie nicht mit neuen Lohnforderungen kommen könnten.
LONDON ERKENNT ATHEN AN
London – Die britische Regierung hat das republikanische Regime in Griechenland anerkannt. Das neue Regime entspreche den Forderungen, die die britische Regierung für die Anerkennung eines neuen Regierungssystems stelle. Voraussetzung sei, dass eine Regierung Aussicht habe, die Bevölkerung zu kontrollieren und die Kontrolle über den größten Teil des Landes auszuüben, sagte ein britischer Regierungssprecher.
ZWEITER VIETNAM-WAFFENSTILLSTAND
Saigon – In gesonderten Appellen an ihre Heere haben heute Morgen sowohl der Generalstabschef der südvietnamesischen Streitkräfte wie auch das Oberkommando des Vietkong Aufrufe erlassen, ab sechs Uhr (SA-Zeit) jegliche Kampfhandlungen einzustellen. Die Verordnungen erfolgten im Einklang mit dem am Mittwoch in Paris zwischen dem amerikanischen Präsidentenberater Dr. Henry Kissinger und dem nordvietnamesischen Unterhandler Le Duc Tho unterzeichneten neuen Abkommen zur Instand- und Aufrechterhaltung des bereits am 27. Januar in der Seine-Metropole geschlossenen Vietnam-Waffenstillstands-Übereinkommens. Das neue Übereinkommen wurde am gleichen Tag von den USA, Nordvietnam, Südvietnam und den Vietkong unterzeichnet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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