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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-06-26
NEUE SWA-FARMKARTE

Windhoek – Das Vermessungsamt in Windhoek hat eine neue Farmkarte Südwestafrikas herausgegeben. Sie hat ein sehr günstiges Format und enthält vor allem die Grenzen der Bantuheimatgebiete sowie die korrekte und offizielle Orthographie sämtlicher Orts- und Farmbezeichnungen im Lande. Eine Neuerung auf der Karte ist, dass sämtliche unter Denkmalschutz gestellte Sehenswürdigkeiten und alle Naturschutzgebiete angedeutet und rot unterstrichen sind. Die Karte ist im Buchhandel für vier Rand erhältlich. Bestellungen für 20 und mehr Karten werden auch vom Vermessungsamt entgegengenommen.

EINHEIT IST NICHT EINHEITLICHKEIT

Swakopmund – „Möge der Tag, an dem uns nicht mehr die künstlichen Sprach- und Kulturunterschiede voneinander trennen, sondern höchstens grundsätzliche und politische Überzeugungen, schneller anbrechen, als wir es jetzt erwarten", sagte Administrator B. J. van der Walt Vormittag in seiner Eröffnungsansprache vor dem ersten Kongress des südwestafrikanischen Kulturrates der „Federasie van Afrikaanse Kultuurorganisasies" in Swakopmund.

Die Sprache bleibe der wichtigste Prozess, durch den ein Volk seine Kultur schaffen könne. „Wir sind eine mehrsprachige Nation und werden daher auch eine mehrsprachige Kultur haben. Diese Kultur können wir uns alle aneignen, wenn wir uns gegenseitig die korrekte und positive Gesinnung offenbaren und handhaben", betonte der Administrator.

BRITISCH-RHODESISCHER KONTAKT

Salisbury/London – Der nicht angekündigte und unerwartete Besuch einer britischen diplomatischen Delegation in Salisbury erweckte unter den Rhodesiern neue Hoffnungen, dass der tote Punkt in den britisch-rhodesischen Beziehungen überwunden werden konnte. Politische Beobachter erklärten jedoch, dass wenig Grund für Optimismus vorhanden sei, und man müsse zuerst abwarten, was Premierminister Ian Smith in seiner Rede am Donnerstag sagen werde. Erst dann werde Licht in die Angelegenheit kommen.

FLUCHT MIT SEGELFLUGZEUG

Berlin – Der ostdeutsche Segelflugmeister Udo Elke (31) konnte während eines Segelfluges über die DDR-Grenze nach Westdeutschland flüchten. Er stieg mit dem staatlichen Segelflugzeug in Heustadt-Glewe, südlich von Schwerin, auf und landete vier Stunden später in Soest. Er erklärte der Polizei, er wolle in der Bundesrepublik ein neues Leben beginnen. Als Ostdeutscher muss er nicht um politisches Asyl nachsuchten, da er nicht als Ausländer betrachtet wird. Er hatte leicht, sagte er nach der Landung, von der DDR-Luftwaffe ausfindig gemacht werden können, doch geschah nichts.

„KALTBLÜTIGER MORD“

Johannesburg – Mehr denn je ist Oscar Drijber, der Vater einer der beiden kanadischen Mädchen, die im vergangenen Monet bei den Viktoriafällen von sambischen Soldaten erschossen wurden, davon überzeugt, dass seine Tochter Marian das Opfer eines „kaltblütigen Mordes" ist. Drijber und seine Frau kehren am Mittwoch nach Kanada zurück.

Nachdem er nun fast einen Monat lang an Ort und Stelle in diesem. Fall ermittelt, hat, hat er sich geschworen, diese Sache dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu übergeben. Drijber sagte am Montag in Johannesburg: „Wenn Kanada sich weigert, mich darin zu unterstützen, werde ich bestimmt ein anderes Land finden. Ich gebe jetzt nicht auf, selbst wenn ich persönlich jedes Land bei den Vereinten Nationen ansprechen muss."

HOTELBRAND FORDERT 28 TOTE

New Orleans – 28 Tote und zahlreiche Schwerverletzte forderte am Sonntagabend ein Großbrand in einem Nachtlokal im historischen „French Quarter" von New Orleans, der nach Augenzeugenberichten „mit Sicherheit" durch Brandstiftung ausgelöst worden war. Als mutmaßliche Brandstifter stehen nach Angaben der Kriminalpolizei zwei Manner in Verdacht, die kurz zuvor aus dem Lokal ausgewiesen worden waren, das hauptsächlich von Homosexuellen aufgesucht wird, später jedoch zurückkehrten, das zur Bar führende Treppenhaus mit Benzin übergossen und anschließend ansteckten. Der Brand hatte in Minutenschnelle auf das Lokal und wenig später auf den zweiten und dritten Stock übergegriffen. Unter den Gästen spielten sich Panikszenen ab. Mehrere von ihnen starben, als sie aus dem dritten Stock auf die Straße sprangen. Andere wurden vermutlich im Schlaf von den Flammen überrascht und verbrannten in ihren Zimmern. Sechs der Geretteten wurden mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Zum Zeitpunkt des Vorfalls weilten rund 300 Gäste in dem Gebäude.

KURZ BERICHTET

Houston – Auf dem Luftwege wieder in Houston eingetroffen sind am Sonntagabend die drei „Skylab"-Astronauten Charles „Pete" Conrad, Paul Weitz und Dr. Joseph Kerwin, die insgesamt 28 Tage an Bord des ersten amerikanischen Raumlabors zugebracht hatten und am Freitag wohlbehalten mit ihrer Apollo-Kapsel zur Erde zurückgekehrt waren. Wie bisherige eingehende ärztliche Untersuchungen ergeben haben, scheint sich der ausgedehnte Aufenthalt in der Schwerelosigkeit des Weltraumes nicht nachhaltig auf die Gesundheit der Astronauten aus-gewirkt zu haben.

London – Demonstranten warfen Eier und andere Gegenstände gegen das Auto, in dem die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir in die Downing Street zu Besprechungen mit Premierminister Edward Heath gefahren wurde. Die Demonstranten waren Pakistaner, die gegen die Gefangenhaltung von Pakistanern in Indien seit dem Bangladesch-Krieg protestierten. Frau Meir hatte Kanada besucht und auf dem Rückweg einen Halt in London eingeschaltet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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