Vor 50 Jahren
1973-06-03
KÜSTENEISENBAHNLINIE WIRD VERLEGT
Swakopmund – Die Verlegung der Eisenbahnlinie von Swakopmund nach Walvis Bay wird in absehbarer Zeit erfolgen. Das ist das Ergebnis einer Unterredung des Verkehrsministers B. J. Schoeman am Montag mit dem Walvis Bayer und dem Swakopmunder Stadtrat. Die Verlegung der Eisenbahnlinie war von verschiedenen Instanzen beantragt worden. Im Rahmen der Besprechung gab Verkehrsminister Schoeman bekannt, dass die Linie östlich der Dünen von Walvis Bay nach Swakopmund geführt werde. Die notwendigen Mittel dafür sollen bereits im nächsten Etat des Verkehrsministers bereitgestellt werden. Über die genauen Kosten dieses Projekts ist noch nichts Näheres bekannt. Eine solche Verlegung ermöglicht dann auch die ungehinderte Entwicklung des Küstenstreifens für den Fremdenverkehr.
VERSCHÄRFTE LUFTOPERATIONEN
Washington – Die amerikanische Luftwaffe hat ihren Bombenkrieg über Kambodscha während der vergangenen Tage erheblich verschärft; gegenwärtig werden täglich durchschnittlich 200 Einsätze geflogen. Das teilte gestern auf Anfrage ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington mit. Gleichzeitig dementierte der Sprecher jedoch Pressemeldungen, nach denen die verschärften Operationen mit einem vom Kongress festgelegten Datum im Zusammenhang standen; bekanntlich hat der Kongress beschlossen, nach dem 15. August keine Gelder mehr für den amerikanischen Bombenkrieg in Kambodscha zu bewilligen. Als Hauptgrund für die Wiederaufnahme der taktischen Luftbombardements gab der Sprecher vielmehr aufklarende und günstige Wetterverhältnisse an, „die auch den Feind dazu veranlasst haben, seine Operationen auszudehnen"„
DIE SWA-BANK ÖFFNET IHRE PFORTEN
Windhoek – Die Bank von Südwestafrika, deren Aufsichtsratsvorsitzender Altadministrator Johannes van der Wath ist, öffnete Montagvormittag ihre Pforten. Das Angebot der Bank von sechs Millionen Aktien zu 25 c mit einem Ausgabepreis von 30 c ist restlos von der Öffentlichkeit aufgenommen worden. 70 Prozent der Aktien gingen an die Einwohner Südwestafrikas. Die Büros der Bank befinden sich im neuen Nimrod-Gebäude an der Kasinostraße. Die Bank fungiert als allgemeine Handelsbank.
BALDIGE STELLUNGNAHME NIXONS
Washington – Präsident Nixon gedenkt bereits nach Abschluss der ersten Verhörphase – diese geht vermutlich Mitte August zu Ende, wenn sich der amerikanische Senat in die Ferien begibt Stellung zu Zeugenaussagen im „Watergate"-Verfahren zu nehmen. Das verlautete gestern aus einer Erklärung des Weißen Hauses, ohne dass nähere Einzelheiten bekanntgegeben wurden. Gleichzeitig betonte Pressesekretär Ronald Ziegler erneut, dass Nixon es weiterhin ablehne, persönlich vor dem Sonderausschuss auszusagen, wie dies in jüngster Zeit wiederholt von Mitgliedern des Komitees gefordert worden war: „Vielmehr beabsichtigt der Präsident, sich im Rahmen eines entsprechenden Forums zu äußern und das in einer Weise die er als den Umständen angemessen erachtet."
TONBÄNDER FÜR BLINDE
Kapstadt – In Südafrika bestehen drei Organisationen, die Tonbänder an blinde Menschen in der Republik Südwestafrika kostenlos verleihen. Diese drei Organisationen sind „Tape Aids for the Blind", (Postfach 3858) in Durban. Diese Organisation verleiht auf Band gesprochene Buch- und Zeitschriftentexte in Englisch. Für die Bänder dieser Organisation reichen gewöhnliche Tonbandgeräte. Ferner gibt es die „School for the Blind" (20 Adderley Street) in Worcester. Die Blindenschule verbreitet ebenfalls Buchtexte in Englisch und Afrikaans, verfügt aber auch über einige Titel in anderen Sprachen, z.B. Deutsch. Die dritte Organisation ist die „SA Library for the Blind" (Postfach 115) in Grahamstown. Das ist praktisch die Nationalbücherei der Blinden in Südafrika. Sie wiederum verbreitet Kassettentonbänder. Sie liefert nicht nur Bänder sondern auch die entsprechenden Wiedergabegeräte dazu.
WAR EIN EMISSÄR KAUNDAS IN SALISBURY?“
Salisbury/Lusaka/London – Der rhodesische Außenminister Jack Howmann kommentierte am Montag einen Bericht in einer rhodesischen Sonntagszeitung, wonach ein früherer Bewohner Rhodesiens, der Journalist Archie Levin, ihn im Auftrag des sambischen Präsidenten Kenneth Kaunda aufgesucht habe. Er habe seine Zweifel an der Rolle Levins, sagte Howman. Levin habe sich bemüht darzulegen, dass er kein Abgesandter Kaundas sei. Howman meinte, er sei von den Ausführungen Levins nicht beeindruckt gewesen, der vielleicht versucht habe, als Emissär aufzutreten oder der nur sein eigenes Spiel getrieben habe. Er lege den Ausführungen Levins keine besendere, Bedeutung bei. Nach dem. Zeitungsbericht soll Levin vorgeschlagen haben, dass Rhodesien die Eisenbahntarife für Kupfer senke, gewisse Verhaftete freilasse und schwarzen Beamten mehr Lohn bezahle, worauf dann Kaunda die Grenze wieder öffnen würde.
KURZ BERICHTET
Paris – Bei einer Bombenexplosion im Pariser Studentenviertel Quartier Latin – der Sprengkörper detonierte im fahrenden Auto – ums Leben gekommen ist am Donnerstag ein algerischer Theaterdirektor, der nach Angaben der Polizei vermutlich enge Beziehungen zur arabischen Terroristengruppe „Schwarzer September“ unterhalten hat.
Amman – Acht Tote und 79 Verletzte forderte am Freitag der Absturz einer sowjetischen Aeroflot-Maschine vom Typ TU-134, die beim Aufstieg vom Flughafen in Amman mit einem Haus kollidierte und anschließend abgestürzt war. Unter den Verletzten befindet sich unter anderen auch Prinzessin Dina, geschiedene erste Frau von König Hussein von Jordanien.
Swakopmund – Die Verlegung der Eisenbahnlinie von Swakopmund nach Walvis Bay wird in absehbarer Zeit erfolgen. Das ist das Ergebnis einer Unterredung des Verkehrsministers B. J. Schoeman am Montag mit dem Walvis Bayer und dem Swakopmunder Stadtrat. Die Verlegung der Eisenbahnlinie war von verschiedenen Instanzen beantragt worden. Im Rahmen der Besprechung gab Verkehrsminister Schoeman bekannt, dass die Linie östlich der Dünen von Walvis Bay nach Swakopmund geführt werde. Die notwendigen Mittel dafür sollen bereits im nächsten Etat des Verkehrsministers bereitgestellt werden. Über die genauen Kosten dieses Projekts ist noch nichts Näheres bekannt. Eine solche Verlegung ermöglicht dann auch die ungehinderte Entwicklung des Küstenstreifens für den Fremdenverkehr.
VERSCHÄRFTE LUFTOPERATIONEN
Washington – Die amerikanische Luftwaffe hat ihren Bombenkrieg über Kambodscha während der vergangenen Tage erheblich verschärft; gegenwärtig werden täglich durchschnittlich 200 Einsätze geflogen. Das teilte gestern auf Anfrage ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington mit. Gleichzeitig dementierte der Sprecher jedoch Pressemeldungen, nach denen die verschärften Operationen mit einem vom Kongress festgelegten Datum im Zusammenhang standen; bekanntlich hat der Kongress beschlossen, nach dem 15. August keine Gelder mehr für den amerikanischen Bombenkrieg in Kambodscha zu bewilligen. Als Hauptgrund für die Wiederaufnahme der taktischen Luftbombardements gab der Sprecher vielmehr aufklarende und günstige Wetterverhältnisse an, „die auch den Feind dazu veranlasst haben, seine Operationen auszudehnen"„
DIE SWA-BANK ÖFFNET IHRE PFORTEN
Windhoek – Die Bank von Südwestafrika, deren Aufsichtsratsvorsitzender Altadministrator Johannes van der Wath ist, öffnete Montagvormittag ihre Pforten. Das Angebot der Bank von sechs Millionen Aktien zu 25 c mit einem Ausgabepreis von 30 c ist restlos von der Öffentlichkeit aufgenommen worden. 70 Prozent der Aktien gingen an die Einwohner Südwestafrikas. Die Büros der Bank befinden sich im neuen Nimrod-Gebäude an der Kasinostraße. Die Bank fungiert als allgemeine Handelsbank.
BALDIGE STELLUNGNAHME NIXONS
Washington – Präsident Nixon gedenkt bereits nach Abschluss der ersten Verhörphase – diese geht vermutlich Mitte August zu Ende, wenn sich der amerikanische Senat in die Ferien begibt Stellung zu Zeugenaussagen im „Watergate"-Verfahren zu nehmen. Das verlautete gestern aus einer Erklärung des Weißen Hauses, ohne dass nähere Einzelheiten bekanntgegeben wurden. Gleichzeitig betonte Pressesekretär Ronald Ziegler erneut, dass Nixon es weiterhin ablehne, persönlich vor dem Sonderausschuss auszusagen, wie dies in jüngster Zeit wiederholt von Mitgliedern des Komitees gefordert worden war: „Vielmehr beabsichtigt der Präsident, sich im Rahmen eines entsprechenden Forums zu äußern und das in einer Weise die er als den Umständen angemessen erachtet."
TONBÄNDER FÜR BLINDE
Kapstadt – In Südafrika bestehen drei Organisationen, die Tonbänder an blinde Menschen in der Republik Südwestafrika kostenlos verleihen. Diese drei Organisationen sind „Tape Aids for the Blind", (Postfach 3858) in Durban. Diese Organisation verleiht auf Band gesprochene Buch- und Zeitschriftentexte in Englisch. Für die Bänder dieser Organisation reichen gewöhnliche Tonbandgeräte. Ferner gibt es die „School for the Blind" (20 Adderley Street) in Worcester. Die Blindenschule verbreitet ebenfalls Buchtexte in Englisch und Afrikaans, verfügt aber auch über einige Titel in anderen Sprachen, z.B. Deutsch. Die dritte Organisation ist die „SA Library for the Blind" (Postfach 115) in Grahamstown. Das ist praktisch die Nationalbücherei der Blinden in Südafrika. Sie wiederum verbreitet Kassettentonbänder. Sie liefert nicht nur Bänder sondern auch die entsprechenden Wiedergabegeräte dazu.
WAR EIN EMISSÄR KAUNDAS IN SALISBURY?“
Salisbury/Lusaka/London – Der rhodesische Außenminister Jack Howmann kommentierte am Montag einen Bericht in einer rhodesischen Sonntagszeitung, wonach ein früherer Bewohner Rhodesiens, der Journalist Archie Levin, ihn im Auftrag des sambischen Präsidenten Kenneth Kaunda aufgesucht habe. Er habe seine Zweifel an der Rolle Levins, sagte Howman. Levin habe sich bemüht darzulegen, dass er kein Abgesandter Kaundas sei. Howman meinte, er sei von den Ausführungen Levins nicht beeindruckt gewesen, der vielleicht versucht habe, als Emissär aufzutreten oder der nur sein eigenes Spiel getrieben habe. Er lege den Ausführungen Levins keine besendere, Bedeutung bei. Nach dem. Zeitungsbericht soll Levin vorgeschlagen haben, dass Rhodesien die Eisenbahntarife für Kupfer senke, gewisse Verhaftete freilasse und schwarzen Beamten mehr Lohn bezahle, worauf dann Kaunda die Grenze wieder öffnen würde.
KURZ BERICHTET
Paris – Bei einer Bombenexplosion im Pariser Studentenviertel Quartier Latin – der Sprengkörper detonierte im fahrenden Auto – ums Leben gekommen ist am Donnerstag ein algerischer Theaterdirektor, der nach Angaben der Polizei vermutlich enge Beziehungen zur arabischen Terroristengruppe „Schwarzer September“ unterhalten hat.
Amman – Acht Tote und 79 Verletzte forderte am Freitag der Absturz einer sowjetischen Aeroflot-Maschine vom Typ TU-134, die beim Aufstieg vom Flughafen in Amman mit einem Haus kollidierte und anschließend abgestürzt war. Unter den Verletzten befindet sich unter anderen auch Prinzessin Dina, geschiedene erste Frau von König Hussein von Jordanien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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