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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-07-05
ETWA 70 000 WAHLBERECHTIGTE OVAMBOS

Oshakati – Wahlen für die Gesetzgebende Versammlung von Owambo finden am 1. und 2. August statt. Die Gesetzgebende Versammlung wird aus 56 Abgeordneten bestehen. 35 Abgeordnete – fünf für jedes der sieben Stammgebiete sind bereits ernannt. Es handelt sich dabei um Chefs, Häuptlinge und Ratsmänner. 21 Abgeordnete, drei für jedes Stammgebiet, müssen gewählt werden. In Owambo ist bisher nur eine einzige Partei registriert, die Owambo Unabhängigkeitspartei. Diese Partei hat in allen 21 Wahlkreisen Kandidaten aufgestellt. Im Stammgebiet der Kwambi hat sich zusätzlich ein unabhängiger Kandidat aufstellen lassen. Im Stammgebiet der Kuanjama haben sich zusätzlich zu den drei Kandidaten der Unabhängigkeitspartei vier unabhängige Kandidaten, darunter eine Frau, zur Wahl zur Verfügung gestellt.

GADDAFI IST VERÄRGERT

Kairo – Seit bald zwei Wochen befindet sich der libysche Revolutionschef Oberst Muammar Gaddafi in Kairo, um über den Zusammenschlug Libyens und Ägyptens zu verhandeln. Er ist über den bisherigen Verlauf der Besprechungen unzufrieden und verärgert, denn er begegnet zahlreichen Widerständen bei Politikern, Intellektuellen und Journalisten, die der Auffassung sind, dass ein Zusammenschlug verfrüht sei und eher an eine Föderation gedacht werden sollte. Aber der 31-jährige Revolutionär wünscht eine vollständige Verschmelzung, wobei er offenbar denkt, dass er selber an die Spitze dieses Staates gesetzt würde. Er wohnte am Mittwoch mit dem libyschen Ministerpräsidenten Major Abdel Want Jalloud und zwei anderen Mitgliedern des Revolutionsrates einer Sitzung des ägyptischen Kabinetts unter dem Vorsitz von Präsident Anwar Sadat bei. Der Zusammenschluss soll am 1. September stattfinden, doch müssen vorher noch in beiden Ländern Volksabstimmungen durchgeführt werden.

KURZ BERICHTET

Santiago de Chile – Das 15 Mitglieder zählende Kabinett ist zurückgetreten, um Präsident Salvador Allende zu ermöglichen, ein neues Kabinett zu bilden, in dem auch das Militär vertreten ist, das einen Putsch verhütet hat. In Chile herrscht eine Art Belagerungszustand. Die Minenarbeiter des EI Teniente-Kupferbergwerks sind nach einem sehr langen Streik wieder in die Grube zurückgekehrt.

HIJACKER FORDERN 132 000 RAND LÖSEGELD

Buenos Aires – Vermutlich auf dem Wege nach Kuba befindet sich zurzeit eine argentinische Boeing 737, die Abend auf einem Inlandsflug kurz nach dem Aufstieg aus Buenos Aires von sechs Hijackern – allem Anschein nach handelt es sich dabei um junge argentinische Stadtguerillas and Anhänger der trotzkischen Volksrevolutionsarmee (ERP) – entführt und anschließend unter Waffengewalt ins benachbarte Chile umdirigiert worden war. An Bord der Maschine befanden sich zu diesem Zeitpunkt 76 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Zwar landete die Maschine wenige Stunden später in Mendoza, Westargentinien, nachdem schlechte Wetterverhältnisse den Flug über die Anden nach Chile vereitelt hatten, doch scheinen die Hijacker die Besatzung unter Druck gesetzt zu haben schon vorher waren seitens der Entführer Drohungen laut geworden, dass die Maschine in die Luft gesprengt werden würde, sollte die Regierung ihrer Lösegeldforderung nicht nachkommen denn schon wenig später flog die Boeing nach Santiago weiter, wo sie in den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags landete.

Während der Landung in Santiago erlaubten die Hijacker 48 Passagieren – darunter sechs Kinder –, die Maschine zu verlassen. Auf Anordnung der Guerillas setzten Besetzungsmitglieder und Passagiere anschließend ihre unfreiwillige Reise nach Lima, Peru, fort. Hier angekommen, erlaubten die Entführer sechs weiteren Passagieren, sich von Bord zu begeben. Nachdem die Besatzung ausgetauscht und Treibstoff an Bord genommen worden war, startete die Maschine in südöstlicher Richtung, ohne dass noch Einzelheiten über ihren Bestimmungsort bekannt wurden.

In unterrichteten Kreisen nimmt man jedoch an, dass die Hijacker nach Kuba wollen und zwecks Treibstoffaufnahme noch einmal in Panama landen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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