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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1973-07-19
FARBIGER SCHULLEITER UNSCHULDIG

Windhoek – Der Leiter einer Farbigenschule in Khomasdal, Martin Olivier (51), ist in dieser Woche vom Windhoeker Magistratsgericht freigesprochen worden. Die Anklage gegen ihn lautete auf Fahren mit defekten Bremsen.

Olivier befand sich vor einiger Zeit von Rehoboth auf dem Wege nach Windhoek, als er sich – wie auch andere Autofahrer einer FahrzeugkontroIle unterwerfen musste. Dabei soll ihn einer der Verkehrspolizisten ruppig behandelt und ihn mit „ou bul" (alter Bulle) angesprochen haben. Kurz vor Windhoek wurde er von demselben Verkehrspolizisten ein zweites Mal angehalten, die Bremsen seines Fahrzeugs geprüft und für defekt befunden, dafür wurde ihm ein Strafmandat in Höhe von 20 Rand ausgesteilt.

Magistrat J. Nel befand, dass die Staatsanwaltschaft nicht über alle Zweifel Oliviers Schuld bewiesen habe.

REPORTER IN UNTERSUCHUNGSHAFT

Windhoek – Der Windhoeker Zeitungsreporter Hendrik Johannes (Hellion) van der Berg (29) alias Gene Travers ist von der Polizei am Dienstag in Gewahrsam genommen worden. Vor dem Windhoeker Magistratsgericht hat er bekannt, dass er von der Polizei in Kimberley wegen Diebstahls gesucht wird. Ein Haftbefehl ist am Abend zuvor telegraphisch aus Kimberley in Windhoek eingetroffen. Van der Berg ist zunächst bis zum 31. Juli in Untersuchungshaft.

„ÖKUMENISCHES ZENTRUM“ VOR DEM STADTRAT

Windhoek – Der Windhoeker Stadtrat wird sich auf seiner kommenden Monatssitzung am Mittwoch der nächsten Woche mit dem von der anglikanischen Kirche in Südwestafrika geplanten Bau eines „Ökumenischen Gemeinschaftszentrums“ in der Landeshauptstadt befassen müssen. Das Baugelände dafür liegt zwischen der St.-Georges-Kathedrale, dem bestehenden Gemeindesaal und der Wohnung eines der anglikanischen Geistlichen an der Leutweinstraße, schräg gegenüber dem Windhoeker Theater. Nach Angaben der anglikanischen Kirche in einer Anzeige soll dieses ökumenische Zentrum für „öffentliche Gottesdienste, StudienmögIichkeiten, Sozialfürsorge und Konferenzen benutzt werden“. Es soll zugänglich sein für Menschen aller Bekenntnisse.

HAROLD WILSONS MASSAKER

London – Das britische Unterhaus befasste sich am Dienstag mit Portugal und den angeblichen Grausamkeiten in Mosambik. Die britische Presse ist fast einstimmig der Ansicht, dass die Opposition, die die Debatte forderte und die sich mit den Anschuldigungen von Pater Hastings identifizierte, eine schwere Niederlage erlitten hat. Die Debatte sollte dazu dienen, das Bild der Opposition zu Hause und im Ausland zu starken. Sieger waren jedoch die Konservativen. Selbst die „Times", die zuerst über die angeblichen Vorfälle in Mosambik geschrieben hatte, meinte, es sei Wilson gewesen, der geschlachtet wurde. Die „Daily Mail" stellt ihren Bericht über die Unterhausdebatte unter die Überschrift ,,Harold Wilsons Massaker". Der Daily Express" schreibt: „Wenn es ein Massaker in Mosambik gab, dann ereilte gestern Mister Wilson dasselbe."

WIEDER PREISKONTROLLE IN DEN USA

Washington – Präsident Nixon gab am Mittwoch das Programm der vierten Phase seiner Wirtschaftspolitik zur Bekämpfung der Inflation bekannt. Nixon gab offen zu, dass das Programm, das in den nächsten sieben Wochen verwirklicht werden soll, die Preissteigerungen nicht drosseln könne und der Amerikaner sich darauf vorbereiten müsse, für Lebensmittel noch mehr zu zahlen. Nixon versprach, dass bis 1974 die Inflationsrate, die jetzt einen Jahresdurchschnitt von neun Prozent erreicht habe, herabgesetzt sei. Im nächsten Jahr werde das Lebensmittelangebot zunehmen und die Nachfrage entsprechend abnehmen.

DIE MACCABIAH-SPIELE SIND BEENDET

Tel Aviv – Die Flamme der neunten Maccabiah-Spiele wird am Abend im Rahmen eines Festaktes in dem gut bewachten Ramat-Gan-Stadion in der Nahe Tel Avivs gelöscht. Der Wettkampf war von den USA und Israel beherrscht worden. Strenge Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen worden, damit keine arabischen Guerillas den reibungslosen Ablauf dieser Spiele stören konnten. Nur zwei geringfügige Vorfälle haben sich in den vergangenen sieben Tagen außerhalb des sportlichen Wettkampfes ereignet.

KEINE EINIGUNG SADAT - GADDAFI

Kairo –Ägyptens Präsident Anwar El-Sadat and Libyens Staatschef Muammar El-Gaddafi haben 17-tägige Beratungen über den Zusammenschluss ihrer Länder in Kairo beendet. Dabei konnten sie ihre kontroversen Ansichten darüber nicht auf einen Nenner bringen. Obwohl beide Seiten wiederholt von der Einheit als Notwendigkeit gesprochen haben, gehen vor allem die Vorstellungen über den Weg dahin noch weit auseinander. So wünscht Gaddafi die volle Verschmelzung zum 1. September, Ägypten dagegen einen Zusammenschluss in Etappen. Ägypten will unter allen Umständen vermeiden, dass die Staaten letztlich doch wieder auseinanderfallen, wie es bei der Union zwischen Ägypten und Syrien geschah.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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