Vor 50 Jahren
1973-07-30
SWAPO GIBT FÜHRUNGSANSPRUCH AUF
Windhoek – Die Anzeichen mehren sich, dass SWAPO ihren Führungsanspruch in Südwestafrika, der stets vor der Organisation für Afrikanische Einheit und den Vereinten Nationen betont wurde, aufgegeben hat. SWAPO ist bisher die einzige Organisation, die von der OAE amtlich anerkannt ist. SWAPO-Präsident Sam Nujoma hat in der Vergangenheit – teils durch rigorose Maßnahmen verhindert, dass die politischen Organisationen anderer Völker in Südwestafrika entsprechendes Gehör finden. In der jüngsten Zeit ist hier offensichtlich ein Wandel eingetreten.
PROZESS GEGEN FLUGZEUGENTFÜHRER
Kairo – Libyen wird die Entführer einer japanischen Boeing 747 laut der Nahost-Nachrichtenagentur vor Gericht stellen. Die Maschine war auf dem Wege von Amsterdam nach Tokio gehijackt und zunächst nach Dubai gezwungen worden. Später landete sie in Benghazi und wurde dort in die Luft gesprengt.
Die libysche Nachrichtenagentur hat diese Tat als „unmenschlich und unmoralisch“ bezeichnet. Die beiden Araber und ein Japaner sind von den libyschen Behörden sehr eingehend vernommen worden. Bisher haben die Flugzeugentführer noch nicht ihre Identität preisgegeben. Nach ihren eigenen Worten hatten sie diese nach dem Begehen dieses Verbrechens verloren.
SOWJETISCHES KERNWAFFEN-U-BOOT
Moskau – Das neueste sowjetische Kernwaffen-Unterseeboot Mime mit hoher Geschwindigkeit und ohne aufzutauchen die ganze Erde umfahren und dabei gleichzeitig unbemerkt alle notwendigen Beobachtungen machen und im Computer aufspeichern. Dies enthüllte der Oberbefehlshaber der Sowjetflotte, Admiral Sergei Gorschkow, am „Tage der Marine" in der Parteizeitung „Prawda". In der Gewerkschaftszeitung „Trud" schreibt Admiral N. Sergeew, das neue Atom-Unterseeboot bleibe auf hoher See unentdeckt und sei jetzt eine der mächtigsten Waffen der Sowjetflotte.
KURZ BERICHTET
Paris – Über dem Mururoa-Atoll wurde eine weitere französische Atombombe zur Explosion gebracht, doch war es offenbar nur eine kleine Bombe, soweit neuseeländische Augenzeugen feststellen konnten. In Paris wurde dem Ereignis wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Oslo – Israel hat die Befreiung von zwei der sechs verhafteten Personen verlangt, die im Zusammenhang mit der Ermordung eines angeblichen Angehörigen der palästinensischen Organisation „Schwarzer September" festgenommen worden waren. Alle skandinavischen Flughäfen werden scharf überwacht, weil in der norwegischen Botschaft in Tel Aviv in einem anonymen Telefonanruf gedroht worden war, man werde ein skandinavisches Flugzeug entführen.
Athen – Die Volksabstimmung über die Verfassungsreform ist ruhig verlaufen. Die Auszahlung ist noch nicht abgeschlossen, doch scheint sich eine Mehrheit für die Vorschläge der Militärdiktatur zu ergeben. In Athen und Saloniki halten sich Ja und Nein die Waage.
Washington – Der Untersuchungsausschuss des Senats hat Präsident Nixon einen Kompromissvorschlag unterbreitet: die privaten Tonbänder aus dem Weißen Haus sollten nicht öffentlich, sondern vom Ausschuss geheim abgehört werden. Nixon hat sich zu dem Vorschlag noch nicht geäußert.
London – Das britische Pfund Sterling Kursverlust gegenüber der DM beträgt in den letzten zwei Monaten 19 Prozent. Das Pfund Sterling erreichte gestern auf den europäischen Geldmärkten seinen Tiefststand.
ASTRONAUTEN HABEN MAGENBESCHWERDEN
Houston – Die drei amerikanischen Astronauten, die am Wochenende in das um die Erde kreisende Raumlaboratorium „Skylab" gestiegen sind und dort 59 Tage verbringen werden, fühlen sich im Allgemeinen ganz wohl, klagen aber über Magenbeschwerden. Das hindert sie am Arbeiten, und sie haben heute deshalb einige Stunden lang Ruhe halten müssen.
Die Schwerelosigkeitskrankheit machte sich nur wenige Stunden nach ihrem Start bei den drei Astronauten Alan Bean, Jack Lousma und Dr. Gwen Garriott bemerkbar. Die Besatzung soll am Dienstag einen Raumspaziergang unternehmen.
Nach Angaben der Ärzte dauert es ein bis zwei Tage, ehe die Astronauten sich richtig an den Schwerelosigkeitszustand gewohnt haben. In der Zeit dürfen sie sich nicht zu viel bewegen. Die Krankheit ist mit der See- oder Luftkrankheit zu vergleichen.
Windhoek – Die Anzeichen mehren sich, dass SWAPO ihren Führungsanspruch in Südwestafrika, der stets vor der Organisation für Afrikanische Einheit und den Vereinten Nationen betont wurde, aufgegeben hat. SWAPO ist bisher die einzige Organisation, die von der OAE amtlich anerkannt ist. SWAPO-Präsident Sam Nujoma hat in der Vergangenheit – teils durch rigorose Maßnahmen verhindert, dass die politischen Organisationen anderer Völker in Südwestafrika entsprechendes Gehör finden. In der jüngsten Zeit ist hier offensichtlich ein Wandel eingetreten.
PROZESS GEGEN FLUGZEUGENTFÜHRER
Kairo – Libyen wird die Entführer einer japanischen Boeing 747 laut der Nahost-Nachrichtenagentur vor Gericht stellen. Die Maschine war auf dem Wege von Amsterdam nach Tokio gehijackt und zunächst nach Dubai gezwungen worden. Später landete sie in Benghazi und wurde dort in die Luft gesprengt.
Die libysche Nachrichtenagentur hat diese Tat als „unmenschlich und unmoralisch“ bezeichnet. Die beiden Araber und ein Japaner sind von den libyschen Behörden sehr eingehend vernommen worden. Bisher haben die Flugzeugentführer noch nicht ihre Identität preisgegeben. Nach ihren eigenen Worten hatten sie diese nach dem Begehen dieses Verbrechens verloren.
SOWJETISCHES KERNWAFFEN-U-BOOT
Moskau – Das neueste sowjetische Kernwaffen-Unterseeboot Mime mit hoher Geschwindigkeit und ohne aufzutauchen die ganze Erde umfahren und dabei gleichzeitig unbemerkt alle notwendigen Beobachtungen machen und im Computer aufspeichern. Dies enthüllte der Oberbefehlshaber der Sowjetflotte, Admiral Sergei Gorschkow, am „Tage der Marine" in der Parteizeitung „Prawda". In der Gewerkschaftszeitung „Trud" schreibt Admiral N. Sergeew, das neue Atom-Unterseeboot bleibe auf hoher See unentdeckt und sei jetzt eine der mächtigsten Waffen der Sowjetflotte.
KURZ BERICHTET
Paris – Über dem Mururoa-Atoll wurde eine weitere französische Atombombe zur Explosion gebracht, doch war es offenbar nur eine kleine Bombe, soweit neuseeländische Augenzeugen feststellen konnten. In Paris wurde dem Ereignis wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Oslo – Israel hat die Befreiung von zwei der sechs verhafteten Personen verlangt, die im Zusammenhang mit der Ermordung eines angeblichen Angehörigen der palästinensischen Organisation „Schwarzer September" festgenommen worden waren. Alle skandinavischen Flughäfen werden scharf überwacht, weil in der norwegischen Botschaft in Tel Aviv in einem anonymen Telefonanruf gedroht worden war, man werde ein skandinavisches Flugzeug entführen.
Athen – Die Volksabstimmung über die Verfassungsreform ist ruhig verlaufen. Die Auszahlung ist noch nicht abgeschlossen, doch scheint sich eine Mehrheit für die Vorschläge der Militärdiktatur zu ergeben. In Athen und Saloniki halten sich Ja und Nein die Waage.
Washington – Der Untersuchungsausschuss des Senats hat Präsident Nixon einen Kompromissvorschlag unterbreitet: die privaten Tonbänder aus dem Weißen Haus sollten nicht öffentlich, sondern vom Ausschuss geheim abgehört werden. Nixon hat sich zu dem Vorschlag noch nicht geäußert.
London – Das britische Pfund Sterling Kursverlust gegenüber der DM beträgt in den letzten zwei Monaten 19 Prozent. Das Pfund Sterling erreichte gestern auf den europäischen Geldmärkten seinen Tiefststand.
ASTRONAUTEN HABEN MAGENBESCHWERDEN
Houston – Die drei amerikanischen Astronauten, die am Wochenende in das um die Erde kreisende Raumlaboratorium „Skylab" gestiegen sind und dort 59 Tage verbringen werden, fühlen sich im Allgemeinen ganz wohl, klagen aber über Magenbeschwerden. Das hindert sie am Arbeiten, und sie haben heute deshalb einige Stunden lang Ruhe halten müssen.
Die Schwerelosigkeitskrankheit machte sich nur wenige Stunden nach ihrem Start bei den drei Astronauten Alan Bean, Jack Lousma und Dr. Gwen Garriott bemerkbar. Die Besatzung soll am Dienstag einen Raumspaziergang unternehmen.
Nach Angaben der Ärzte dauert es ein bis zwei Tage, ehe die Astronauten sich richtig an den Schwerelosigkeitszustand gewohnt haben. In der Zeit dürfen sie sich nicht zu viel bewegen. Die Krankheit ist mit der See- oder Luftkrankheit zu vergleichen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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