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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-08-16
DIE POLIZEI MUSSTE EINGREIFEN

Oshakati – „Wir können nicht zulassen, dass unverantwortliche Menschen die Ruhe und Ordnung einer Gemeinschaft, die ein friedliches und geordnetes Leben wünscht, stören. Ebenso wenig können wir dulden, dass Schulkinder zur Teilnahme an Demonstrationen aufgewiegelt werden und ihre Schularbeiten dadurch vernachlässigen. Wir werden die Aufwiegler und Agitatoren mit harter Hand anpacken und dafür sorgen, dass weder die traditionelle Autorität noch die Autorität der Gesetzgebenden Versammlung und der Exekutive Owambos untergraben wird", erklärte Jan de Wet, der Generalkommissar der Eingeborenenbevölkerung Südwestafrikas, Vormittag in einem Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung, nachdem es am Mittwoch in Ondangwa zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und etwa 300 bis 400 Owambos gekommen war. 21 Owambos wurden von der Polizei verhaftet. De Wet fügte hinzu, dass die Lage heute Vormittag wieder vollkommen ruhig und normal war.

ALARM AUF VIER STRATEGISCHEN STRECKEN

Beira – Der neue Oberkommandierende in Mosambik, General Basto Machado, findet in dem umkämpften portugiesischen Gebiet eine Aufgabe vor, die sich wesentlich von der unterscheidet, die sein Vorgänger, Kaulza de Arriaga, vor drei Jahren übernommen hatte: die Operationsweise der Partisanen.

Damals waren die van Tansania in das Kamonde-Gebiet einsickernden Frelimo-Partisanen einige hundert Kilometer tief nach Mosambik eingedrungen. Zu ihrem Unglück konnte die Frelimo-Führung nicht der Versuchung widerstehen, zeitweise (gegen die Grundregel des Partisanenkrieges) in taktischen Einheiten von 100 bis 400 Mann zu operieren. So waren sie schnell zu fassen von den per Hubschrauber und Flugzeug transportierten Kommandos, die Kaulza in dem Unternehmen „Gordonischer Knoten" in den Kampf warf.

DIE LETZTEN BOMBEN AUF KAMBODSCHA

Washington/Hongkong – Zum letzten Mal seit nahezu zehn Jahren stiegen amerikanische Bomber in Südvietnam auf, um die kommunistischen Stellungen bei der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh anzugreifen. Die letzte Bombe fiel kurz vor 06.00 Uhr südafrikanischer Zeit, dem Zeitpunkt, den der amerikanische Kongress für die Beendigung der Bombardierungen festgelegt hatte. In Washington zeigte der Uhrzeiger genau Mitternacht. Bereits zwei Stunden früher waren alle telefonischen und telegrafischen Verbindungen zwischen Phnom Penh und Hongkong unterbrochen worden. Damit haben alle Verbindungen mit Kambodschas Hauptstadt aufgehört. Die Rundfunkstation in Phnom Penh war letzte Woche von Kommunisten beschädigt worden. Es scheint, dass heute früh wieder eine Rundfunkverbindung mit Hongkong hergestellt werden konnte.

AMERIKAS GRÖSSTER MASSENMORD

Houston – Zwei amerikanische Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren müssen sich wegen des Mordes an mindestens drei Jugendlichen vor dem Gericht in Houston verantworten. Elmer Wayne Henley (17) soll am 27. Juli zwei Jungen im Alter von 17 und 18 Jahren und am 10. Juli einen Fünfzehnjährigen ermordet haben. David Owen Brooks (18) soll an dem Mord des Fünfzehnjährigen beteiligt gewesen sein. Zwei der Opfer waren erwürgt und eins erschossen worden.

In diesen Tagen hat die amerikanische Polizei den bisher größten Massenmord in der Geschichte der USA aufgedeckt. Die vergrabenen Leichen von insgesamt 27 Jugendlichen wurden ausgegraben. Nach eigenen Aussagen will Brooks gesehen haben, wie Dean Allen Corll (33) die 27 Jungen umgebracht hat. Er selbst habe bei ihrem Verscharren geholfen, sagte Brooks, Corll soll aus Selbstverteidigung getötet haben.

500 TOTE NACH ÜBERSCHWEMMUNGEN

London – Über 500 Menschen sind wahrscheinlich in Pakistans bisher schlimmsten Überschwemmungen umgekommen. Obwohl die Flutwellen am späten Dienstagnachmittag zurückgingen, kam eine Warnung aus Indien, dass die starken Monsunregen die Lage noch wesentlich verschlechtern könnten. Die Provinzregierung in Lahore hat errechnet, dass das Leben von etwa dreieinhalb Millionen Menschen durch diese Überschwemmungen in der einen oder anderen Form in Mitleidenschaft gezogen sei.

SICHERHEITSRAT NOCH NICHT EINIG

New York – Der Sicherheitsrat konnte sich am Dienstag noch nicht auf eine Resolution gegen Israel einigen, dagegen dürfte nun spätestens am Donnerstag eine Abstimmung möglich sein. In der Verurteilung des israelischen Piratenaktes sind sich alle einig, dagegen gehen die Meinungen darüber auseinander, ob auch Sanktionen empfohlen werden sollen. Die amerikanische Delegation hat bereits angekündigt, dass sie von ihrem Vetorecht Gebrauch machen würde, wenn in der Resolution – wie unter anderen Ägypten, Kenia und Indien vorschlagen – die Rede von Sanktionen irgendwelcher Art sein sollte. Der amerikanische Botschafter John Scali verurteilte aber wie seine Kollegen aus England, Frankreich und Australien die Aktion Israels und die Verletzung des libanesischen Luftraums. Der neue britische Botschafter Sir Donald Maitland sagte in seiner ersten Rede im Sicherheitsrat, England könne nicht dulden, dass eine Regierung das Recht in ihre Hand nehme und dabei internationales Recht verletze. Israel habe die Lage im Nahen Osten verschlimmert und das Problem des internationalen Terrorismus habe weitere Dimensionen angenommen. Israels Tat sei ein weiterer. Schritt zur internationalen Anarchie.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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