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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-09-05
VERMEHRTE KONTROLLE IN SAMBIAS KUPFERBERGBAU

Lusaka – Präsident Kenneth Kaunda hat neue Maßnahmen zur verstärkten Regierungskontrolle der Kupferindustrie angeordnet. In einer überraschend einberufenen Pressekonferenz erklärte Kaunda, dass die Verwaltung und die technischen und Marketingdienste der Kupferindustrie in vermehrtem Maß in sambischen Händen liegen müssten. Die Steuererleichterungen der ausländischen Minengesellschaften wurden aufgehoben. Es hatten sich bei der Durchführung des Abkommens von 1969, als Sambia 51 Prozent des Aktienkapitals der beiden großen Kupferorganisationen übernahm, einige Probleme ergeben. Die Gesellschaften hätten im Ausland Geld zur Erweiterung der Betriebe aufgenommen, und Gewinne würden daher in Form von Dividenden ins Ausland fliegen. Dies könne nicht gestattet werden. Die zum Bereich der Anglo American Corporation gehörende Nchanga Consolidated Copper Mines und die Roan Consolidated Mines müssten sich künftig den Devisenkontrollbestimmungen anpassen.

KONFERENZ DER BLOCKFREIEN

Algier – In Algier beginnt heute Abend die Konferenz der 76 sogenannten blockfreien Staaten, das heißt jener Lander, die sich nicht an die Politik einer der Großmächte binden oder von ihnen abhängig sind. Könige, Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt sind in der algerischen Hauptstadt eingetroffen, wo Präsident Kaunda von Sambia als abtretender und Präsident Houari Boumedienne von Algerien als neuer Konferenzpräsident die ersten Reden halten werden. Als einer der ersten ist Präsident Tito von Jugoslawien eingetroffen, der die Bewegung der blockfreien Staaten vor zwölf Jahren gegründet hat und nun an der vierten Konferenz teilnimmt Auf der ersten Konferenz in Belgrad im Jahre 1961 waren nur 25 Nationen vertreten.

PROTESTANTISCHE PASTOREN PROTESTIEREN

Windhoek – Nachdem der Pastorin Heller von ihren Gemeinden der Stuhl vor die Tür gesetzt worden und ein Antrag auf Rückberufung an das Kirchliche Außenamt in Frankfurt weitergeleitet worden ist, haben sich nun alle vier DELK Pastoren – mit Ausnahme von Landesprobst Kirschnereit – ohne Rücksprache mit ihren Gemeinden zu einer gemeinsamen Protestaktion zusammengefunden: Sie haben von sich aus den Antrag auf Rückberufung in ihre Heimat gestellt. Es handelt sich dabei um die Pastoren Ludwig Friese, Omaruru, Hartmut Höfener, Swakopmund, Wilhelm Wars, Grootfontein, und Albrecht Kramer, Tsumeb. Weder die zuständigen Gemeinden noch die Kirchenleitung der DELK hatten bisher Gelegenheit, sich mit den Rückberufungsanträgen zu befassen. Soweit bekannt, sind die Anträge kommentarlos an das Kirchliche Außenamt weitergeleitet worden. Es wird angenommen, dass sich weder die Gemeinden noch die Kirchenleitung der Protestaktion der Pfarrer widersetzen werden.

NUR 14 STUDENTEN ZUGELASSEN

Windhoek – Nur 14 der insgesamt 140 Schüler und Studenten des Augustineums in Windhoek ist die Rückkehr an diese Lehranstalt genehmigt worden. Die Schüler und Studenten waren am 17. August von der Leitung ausgewiesen worden, da sie sich nicht an gewisse Bestimmungen halten wollten. Insgesamt 250 Studenten waren dadurch betroffen. Das ist etwa die Hälfte der am Augustineum eingetragenen Schüler und Studenten.

Der Direktor für das Bantu-Schulwesen in Südwestafrika, A. F. Gous, erklärte dazu, nur 14 Studenten sei die Wiederaufnahme gewährt worden, da die Forderungen der übrigen völlig unannehmbar waren. Die Eltern der nicht wiederaufgenommenen Studenten werden ein Rundschreiben erhalten. Unter den Studenten hatte sich unmittelbar im Anschluß an die Krawalle in Katutura ebenfalls Unruhe ausgebreitet.

EINE KATASTROPHE

Oudtshoorn – Es wäre eine Katastrophe, falls es stimmen sollte, dass Botswana und Tansania sich jetzt über die Unterstützung des Guerillakrieges geeinigt haben sollten, erklärte Verteidigungsminister P. W. Botha am Dienstag auf dem Kongress der Nationalen Partei in Oudtshoorn. Was immer daran stimmen möge, so wolle er mit Nachdruck erklären, dass Südafrika seine ganze Macht aufbieten werde, um sich gegen jeden Störungsversuch auf dem Wege der Revolution zu verteidigen.

Augenminister Dr. Hilgard Muller untersuche zurzeit die Meldungen über eine Einigung zwischen Botswana und Tansania dieser Art. Es wäre bedauerlich, wenn sie korrekt sein sollten, denn der Friede und die Ordnung in Südafrika hatten immer den Frieden auch in Botswana gewährleistet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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