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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-09-19
DIE KIRCHENLEITUNG TAGTE

Windhoek – Die KirchenIeitung der DELK hat sich gestern mit dem gemeinsamen Antrag von vier Pfarrern auf Rückberufung in ihre Heimat befasst. Der Sitzung der Kirchenleitung der DELK sind Beschlüsse der betroffenen Gemeinden, mit denen die vier Pfarrer vertragliche Bindungen „unterhalten", vorausgegangen. Landespropst Kurt Kirschnereit wird voraussichtlich morgen namens der Kirchenleitung eine Presseerklärung herausgeben, in der zu der Frage der Rückberufung Stellung genommen wird.

KEINE MINIRÖCKE

Rundu – Die Frauen und Mädchen des Kavango-Stammgebietes Kwangali dürfen keine Miniröcke tragen. Die Geldstrafe für den Verstoß gegen diese Anordnung beträgt 50c.

Zur Aufrechterhaltung der „allgemeinen Moral" hat Stammeshäuptling Kandjimi Murangi verschiedene Maßnahmen für sein Gebiet proklamieren lassen. Dazu gehören u.a.:

Keine Spirituosen vor der Arbeit;

Frauen dürfen nach 16 Uhr kein Ausschanklokal betreten; Kinder dürfen keinen Alkohol ausgeschenkt bekommen; alle Alkoholausschankstätten müssen während der Erntezeit vormittags geschlossen bleiben.

ZUSAMMENTREFFEN ZWISCHEN MUDGE UND KAPUUO

Windhoek – Wenn nicht noch in letzter Minute irgendwelche Schwierigkeiten auftreten, wird es am Montag zu der historischen Begegnung von Dirk Mudge, MdE, und dem Hereroführer Clemens Kapuuo kommen. Ein Gespräch soll auf Einladung von Dirk Mudge, MdE, in Gegenwart von Billy Marais, dem Sekretär des Ministerpräsidenten in Sachen Beirat für Südwestafrika, stattfinden. Einzelheiten über die Gesprächspunkte sind bisher nicht bekannt. Bei der ersten Begegnung dürften voraussichtlich Fragen allgemeiner Art besprochen werden, die das Verhältnis zwischen Regierung und der Hereroführung in der Vergangenheit belasteten.

NIEDERLANDE UND AUSTRALIEN GEGEN SÜDAFRIKA

Den Haag/Canberra – Die Niederlande lehnen die Apartheidspolitik Südafrikas ab und werden keine Unterstützung für Holländer gewähren, die nach Südafrika auswandern wollen, erklärte Außenminister Dr. Max van der Stool in einem Bericht zum außenpolitischen Etat. Die Niederlande lehnten die Apartheid ab, weil sie in Theorie und Praxis gegen das in der Erklärung der Menschheitsrechte niedergelegte Recht von der Gleichheit der Menschen verstoße. Die Niederlande seien in keiner Weise gewillt, Südafrika in seiner Apartheidspolitik zu unterstützen. Die Regierung werde darauf achten, dass das Waffenausfuhrverbot gegen Südafrika strikt eingehalten werde. Die Regierung werde auch, wo immer es möglich sei, gegen die Apartheid Stellung nehmen, doch werde sie die kulturellen Beziehungen mit der Republik nicht abbrechen.

CHOLERA IN ANGOLA UND MOSAMBIK

Pretoria/Salisbury – Reisende zwischen Südafrika, Rhodesien, Mosambik und Angola müssen von heute, Mittwoch, an gegen Cholera geimpft sein. Die Impfung hat sechs Tage vor dem Grenzübertritt zu erfolgen. Der Beschluss wurde von den Gesundheitsbehörden Südafrikas, Rhodesiens, Angolas und Mosambiks gesagt, nachdem in den portugiesischen Territorien bis jetzt sieben Personen an Cholera gestorben sind. In den letzten vier Monaten sind in Angola 62 Cholerafalle registriert worden. Am Montag teilte der Gesundheitssekretär von Mosambik, Dr. Antonio Tender, mit, dass im Gebiet zwischen den Flüssen Sambesi und Buzi sieben verdächtige Fälle entdeckt wurden. Rhodesien hat sich den Maßnahmen angeschlossen, da sich das gefährdete Gebiet in der Nähe der Grenze befindet. Alle Reisenden müssen daher geimpft sein. Zahlreiche Rhodesier, die ihre Ferien in Mosambik verbringen wollen, müssen sich jetzt impfen lassen und dürfen erst nach einer Woche über die Grenze reisen. Die Straße von Umtali nach Beira fährt durch das gefährdete Gebiet. Die Gesundheitsbehörden fordern die Bevölkerung auf, auf größte Reinlichkeit zu achten, keine rohen Lebensmittel, ungeschälte Früchte, Salat and Schalentiere aus dem Meer zu essen und kein ungekochtes Wasser zu trinken.

NUR EINE STIMME GEGEN KISSINGER

Washington – Mit nur einer Gegenstimme hat die Senatskommission für auswärtige Angelegenheiten der Ernennung Dr. Henry Kissingers zum Staatssekretär (Außenminister) zugestimmt. Senator George McGovern, der bei der letzten Präsidentschaftswahl eine Niederlage erlitt, sprach sich gegen die Ernennung Dr. Kissingers aus – ein symbolischer Protest gegen die Außenpolitik der Regierung. Die meisten übrigen Kommissionsmitglieder stimmten deshalb zu; weil Dr. Kissinger als Außenminister, aber nicht als Sicherheitsberater des Präsidenten gezwungen werden kann, vor dem Senat auszusagen. Der Senat kann daher eine bessere Kontrolle über ihn ausüben, als wenn er nur Sicherheitsberater bliebe und daher im Hintergrund ohne Senatskontrolle die die auswärtige Politik bestimmend beeinflussen konnte. Die Bestätigung durch den gesamten Senat ist Ende der Woche zu erwarten. Dr. Kissinger will am 24. September vor der Generalversammlung der UNO sprechen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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