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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-09-20
EINIGUNG MIT BANTULEHRERN

Windhoek – Zwischen dem Ministerium für Bantuerziehungen und dem Vorstand der Südwestafrikanischen Eingeborenen-Lehrervereinigung haben Gespräche stattgefunden, die zu einer Einigung über strittige Punkte geführt haben. In einer gemeinsamen Erklärung, die den Windhoeker Zeitungen vorenthalten wurde, werden die strittigen Punkte ausgeräumt. Soweit noch Differenzen bestehen, wird der Vorstand der Vereinigung vom Minister für Bantuerziehung nach Pretoria zu Gesprächen eingeladen. Mit dieser Einigung ist ein Streik aller schwarzen Lehrer in Südwestafrika abgewendet worden. Am 6. September hatte die Lehrervereinigung in einem Schreiben an alle ihre Mitglieder, das mit den Worten „Geagte Swart Onderwysers" beginnt, die Lehrer aufgefordert „ausnahmslos" ihre Kündigung auf einem bestimmten Formblatt bei ihren Prinzipalen einzureichen. Für den 22. und 23, September war eine Notsitzung in Katutura vorgesehen.

CHOLERA-IMPFSCHEIN NOTWENDIG

Windhoek – Die Abteilung für das öffentliche Gesundheitswesen der SWA Administration weist alle Reisenden nach Mosambik darauf hin, dass sie ab sofort im Besitz eines gültigen Cholera-Impfscheines sein müssen. Ein solcher Schein ist sechs Monate lang gültig. Diese Zeit wird vom sechsten Tag nach der ersten Impfung angerechnet. Im Falle einer Wiederholungsimpfung ist der Schein ebenfalls sechs Monate vom Tag der Impfung an gültig.

STRAFAKTION GEGEN WINDHOEKER ZEITUNGEN

Windhoek – Während der Ministerpräsident in jüngster Zeit wiederholt Angriffe gegen die Presse gerichtet und eine verschärfte Gesetzgebung während der kommenden Legislaturperiode des Parlaments angedroht hat, verhängen Regierungsbeamte bereits Sippenhaftstrafen gegen Zeitungen. Die vier in Windhoek erscheinenden Zeitungen sind davon betroffen. Obwohl diese Bestrafung bestimmter Zeitungen – darunter der Allgemeinen Zeitung – zugegebenermaßen grundlos ist, wird die Aktion aufrechterhalten. Das Ministerium für Bantuerziehung hat nach Angaben des Direktors der hiesigen Ministeriumsabteilung, A. F. Gouws, gegenüber allen vier Windhoeker Zeitungen eine komplette Informationssperre verhängt. Die hiesige Abteilung ist nicht bereit, irgendwelche Fragen seitens der Zeitungen zu beantworten,

UNTERSUCHUNG DES CARLTONVILLE-AUFRUHRS

Pretoria – Eine gerichtliche Untersuchung der Vorfälle bei der Western Deep Levels-Goldmine in Carltonville am 11. September beginnt am 8. Oktober im Magistratsgericht von Oberholzer. Das gab Justizminister P. C. Pelser am Mittwoch in Pretoria bekannt. Bei dem Aufruhr wurden elf schwarze Minenarbeiter erschossen und einer von der randalierenden Menge totgeschlagen. Der Bloemfonteiner Hauptmagistrat C. H. Badenhorst wird den Vorsitz übernehmen, während die Zeugenvernehmung von dem leitenden Johannesburger Staatsanwalt P. A. J. Kotze geführt wird.

HARTE LINIE GEGEN RASSISMUS

New York – „Jeder Mensch hat das Recht, seine Persönlichkeit frei zu entwickeln und frei von Unterdrückung zu leben", erklärte Bundesaußenminister Walter Scheel in seiner Antwort auf die Begrüßungsreden zur Aufnahme, der Bundesrepublik in die UNO. „Wir weisen daher", sagte er weiter, „jede Rassendiskriminierung und Kolonialherrschaft zurück. Ebenso wird die Bundesrepublik für die sozialen Rechte des Menschen und für die Rechte der Unterprivilegierten eintreten, damit diese ein würdiges Leben führen können." Aus der Rede Scheels ging hervor, dass die Bundesrepublik in. der UNO eine harte Linie gegen Rassismus und. Kolonialismus verfolgen und für die individuellen menschlichen Rechte einstehen will. Scheel wiederholte die Worte John Kennedys vor zwölf Jahren, dass die Entwicklung der UNO die einzige Alternative gegen den Krieg sei.

HÖFLICHER EMPFANG

Nairobi – Finanzminister Dr. Diederichs und seiner Delegation wurde in Nairobi ein höflicher Empfang bereitet, als er als erster südafrikanischer Minister seinen Fuss auf den Boden des unabhängigen Kenia setzte. Mehr als 20 uniformierte Polizisten versahen den Sicherheitsdienst. Die Regierung Jomo Kenyattas hatte Demonstrationen verboten und der Bevölkerung erklärt, dass Kenia Gastgeber einer großen internationalen Konferenz sei und auch den südafrikanischen Delegierten gestattet werden müsse, ungehindert ihrer Arbeit nachzugehen. Auf dem Flughafen wurde Dr. Diederichs nur vom Direktor des Flughafens begrüßt, da Südafrika keine offiziellen Beziehungen zu Kenia unterhält.

TOTES RENNEN IN SCHWEDEN

Stockholm – Schwedens Ministerpräsident Olof Patine ist. einem starken Druck ausgesetzt, durch den er zum Rücktritt gezwungen werden soll. Dies wurde das Ende der 41-jährigen sozialdemokratischen Herrschaft in Schweden bedeuten. Zunächst war aus den Ergebnissen der Parlamentswahlen vom Sonntag geschlossen worden, dass die Regierungspartei mit den Kommunisten 176 und die Opposition 174 Sitze erhalte. Nun hat die Auszählung der Poststimmen ergeben, dass das Verhältnis 175 zu 175 ist. Die Parteiführer haben sich noch nicht dazu geäußert, doch scheint Palme nicht zum Rücktritt bereit zu sein.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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