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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-09-24
EISENBAHNKATASTROPHE VERHINDERT

Windhoek – Die Aufmerksamkeit eines Lokomotivführers hat in der Nacht zum Samstag ein schweres Eisenbahnunglück südlich von Windhoek verhindert. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Aris und Bergland – 42 km südlich von Windhoek – waren unter einer Straßenüberführung offenbar Bolzen gelöst und lose Eisenbahnschwellen quer über die Schienen gelegt worden.

Der Lokomotivführer des Schnellzuges „Der Südwester" entdeckte die Schwellen auf der Schiene rechtzeitig und konnte seinen Zug, der zu dem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von etwa 45 Stundenkilometer fuhr, zur rechten Zeit bremsen. In dem Augenblick begann auch schon der Schienenstrang nachzugeben. Dieser Vorfall ereignete sich etwa 40 Minuten nach Mitternacht.

Der Aufenthalt dauerte fünf Stunden and 40 Minuten. An Bord des Schnellzuges befanden sich 350 Passagiere. Nach Meinung der Sachverständigen hatte das Entgleisen des Zuges an dieser Stelle zu einer Katastrophe größeren Umfanges führen können.

ENTZUG DER FINANZHILFE WAHRSCHEINLICH

Hannover – Ein Sprecher des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland gab nach einer Meldung, die von Reuters verbreitet wurde, eine Erklärung im Zusammenhang mit den Rückberufungsanträgen von deutschen Pfarrern, die sich in Südwestafrika befinden, ab. In der von Reuters verbreiteten und von SAPA übernommenen Meldung befinden sich Fehler und Ungenauigkeiten. Nach der Meldung soll der Sprecher erklärt haben, dass fünf bundesdeutsche Pastoren, die in Südwestafrika arbeiten, wegen des unter den Deutschen in Südwestafrika herrschenden Rassismus in ihre Heimat zurückkehren wollen. Der Sprecher soll weiter gesagt haben, die EKiD habe ursprünglich zwölf Pfarrer nach Südwestafrika entsandt, um die „über 30 000 Deutschen" in dem Gebiet gottesdienstlich zu versorgen. (Die DELK schätzt die Anzahl der deutschen evangelischen Christen in Südwestafrika auf 13 000.)

NOCH WEIT VON EINER WÄHRUNGSREFORM ENTFERNT

Nairobi – Die Finanzminister aus 126 Staaten, die dem Internationalen Währungsfonds (IWF) angehören, setzten einen Termi

n für die Währungsreform, die vor dem 31. Juli 1974 in Kraft treten soll. Die Ankündigung erfolgte unter allgemeiner Enttäuschung, aber sie war unvermeidlich, nachdem es dem Zwanzigerkomitee nicht gelungen war, in entscheidenden Fragen eine gemeinsame Lösung zu finden. Es konnte sich nicht einmal auf einen Bericht einigen, der Fortschritte gemeldet hätte. Man erwartet daher nicht mehr, im Gegensatz zu den günstigen Voraussagen vor ein paar Monaten, dass die Konferenz in Nairobi entscheidende Fortschritte auf dem Wege zur Wahrungsreform bringen wird.

KURZ BERICHTET

Salisbury – Justizminister Desmond Lardner-Burke hat dem Parlament ein Ergänzungsgesetz zum Gesetz über die Aufrechterhaltung von Recht and Ordnung vorgelegt, wonach jeder, der Terroristen beherbergt oder unterstützt, oder der die Anwesenheit von Terroristen nicht meldet, mit dem Tode bestraft werden kann.

Baden-Baden – Bei einer Explosion im Kühhlraum des Schlachthofes von Baden-Baden fanden 12 Arbeiter den Tod, und sieben wurden verletzt.

CHOLERA IN TETE

Beira – Die Cholera hat auch des Tete-Gebiet erfasst, wo drei Fälle in Mutarara festgestellt wurden. Bis jetzt sind im Gebiet von Beira vier Personen gestorben. 32 Personen befinden sich als Choleraverdächtige im Krankenhaus. Sechs Fälle wurden bestätigt. In Beira sind bis jetzt 35 000 Personen geimpft worden. Die Gesundheitsbehörden erklärten, dass kein Grund zu Alarm bestehe.

PERÓN WIEDER PRÄSIDENT ARGENTINIENS

Buenos Aires – General Juan Domingo Perón ist 18 Jahre nach seinem Sturz zum dritten Mal zum Präsidenten Argentiniens gewählt worden. Sein Gegner, der radikale Parteiführer Dr. Ricardo BaIbin, gab am Sonntagabend, nachdem 90 Prozent der Stimmen ausgezählt waren, zu, dass Perón die Wahl gewonnen habe. Perón erhielt 60,66 Prozent oder 6,617 Millionen Stimmen, während es sein Gegner nur auf 24,98 Prozent oder 2,725 Millionen Stimmen brachte. Die Wahl verlief ohne bedeutende Zwischenfälle. Zum Schutz der Wahlbüros wurden 170 000 Soldaten aufgeboten.

BENZINRATIONIERUNG IN DEN USA

Washington – Nixons Chefberater in innenpolitischen Angelegenheiten, Melvin Laird, erklärte im Fernsehen, es sei in den nächsten Wochen mit der Einführung der Benzinrationierung zu rechnen. Er begründete dies nicht näher. Er fügte hinzu, dass die Steuern nicht erhöht würden, weil es auch andere Wege gebe, die Inflation zu bekämpfen, nämlich durch höhere Zinssätze und Herabsetzung der Regierungsausgaben. Rasch steigende Nahrungsmittelpreise und hohe Regierungsausgaben bildeten die Hauptursachen der Inflation. Die Nahrungsmittelpreise könnten durch höhere Produktion herabgesetzt werden, denn die USA könnten Lebensmittel zu den billigsten Preisen der Welt produzieren.

MILITÄR-TERROR IN CHILE

Santiago – Die Militärjunta kündigte an, dass während des Militärputsches und in den nachfolgenden Operationen 244 Zivilisten und Soldaten getötet worden seien. Im Fußball-Stadion von Santiago werden 7 000 Personen gefangen gehalten. Die offiziellen Zahlen werden von vielen Beobachtern angezweifelt, weil sie zu niedrig seien. Offiziell wird die Zahl der toten Soldaten und Carabineros mit 31 angegeben. In Antofagasta sind zwei Personen, einer von ihnen ein Arzt, hingerichtet worden. Zwischen 30 und 50 Journalisten wurden verhaftet. Alle Parteien wurden verboten. In den letzten Tagen durchsuchten Soldaten die Wohnquartiere nach Waffen, Munition und „subversiver“ Literatur. Auch Redaktionen und Druckereien wurden durchsucht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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