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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-10-12
AUSLÄNDISCHE FISCHERBOOTE VOR UNSERER KÜSTE

Walvis Ray – In Walvis Bayer Fischereikreisen ist man ernsthaft besorgt über das erneute Eindringen ausländischer Fischtrawler in die Fischereigebiete vor der Südwester Küste. Die Kontrolle der Fischereigewässer wird als mangelhaft bezeichnet. Zahlreiche ausländische Fischtrawler wurden in der letzten Zeit vor der südwestafrikanischen Nordküste gesichtet. Insbesondere in der Gegend von Palgrave Point sollen sich die ausländischen Fischer ein Stelldichein geben.

Die illegalen Fischzüge innerhalb der Südwester Fischereigrenzen – zwölf Seemeilen von der Küste entfernt – sollen sich nach Angabe der Südwester Fischer vor allem nachts abspielen. Während der Nacht fühlen sich die ausländischen Fischer weitgehend sicher. Das Patrouillenflugzeug, das von Zeit zu Zeit die Küste abfliegt, macht nur Tagaufklärung. In der Nacht ist das Eindringen in die Fischereigewässer einfach und ungefährlich. Die Trawler sind überdies mit Radar ausgerüstet und können rechtzeitig verschwinden, falls sie ein Patrouillenboot auf dem Radarschirm vermuten.

PREMIER VORSTER IN OWAMBO

Ongwediva – Die erste Sitzung der zweiten Gesetzgebenden Versammlung in Owambo wurde am Donnerstag zeremoniell von Ministerpräsident B. J. Vorster eröffnet. Die Abgeordneten und Beamten der Gesetzgebenden Versammlung, die Gäste und die Öffentlichkeit nahmen ihre Plätze kurz vor zehn Uhr in dem eindrucksvollen Plenarsaal ein. Ihnen folgten die Mitglieder des Kabinetts, der Generalkommissar für die Eingeborenenbevölkerung Südwestafrikas, Jan de Wet, der Administrator Südwestafrikas, B. J. van der Walt, sowie der Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung, M. C. Botha.

Fanfaren kündigten anschließend das Eintreffen des Ministerpräsidenten an. Die ministerielle Prozession wurde von der Ordonnanz der Gesetzgebenden Versammlung mit dem Amtsstab angeführt, es folgten der Sekretär der Gesetzgebenden Versammlung, zwei Offiziere der südafrikanischen Polizei und zwei Offiziere der südafrikanischen Wehrmacht. Der Ministerpräsident hielt seine Eröffnungsansprache in Afrikaans. Chefminister Filemon Elifas erwiderte in Owambo. Fin Dolmetscher übersetzte beide Ansprachen in Owambo, bzw. Afrikaans.

NIXON SUCHT NACHFOLGER

Washington – Präsident Nixon wolle dem Kongress so rasch wie möglich einen Nachfolger für den zurückgetretenen Spiro Agnew vorschlagen, sagte Pressesekretär Ziegler auf einer Pressekonferenz. Nixon suche eine kraftvolle Persönlichkeit, die auch seine Ansichten über die auswärtige Politik teile. In seiner Wahl will sich Nixon nicht nur auf die Meinungen der republikanischen Führer, Kongressmitglieder und Gouverneure stützen, sondern er will auch die Demokraten konsultieren. Die republikanischen Kongressmitglieder traten am Donnerstag zu einer Sitzung zusammen, wobei Gouverneur Nelson Rockefeller telefonisch sein „aktives Interesse" mitgeteilt haben soll. Rockefeller gilt als einer der möglichen Kandidaten. Es ist zum ersten Mal, dass ein Präsident einen Vizepräsidenten aufgrund einer neuen Verfassungsbestimmung von 1967 suchen muss. Früher wurde ein Vizepräsident nicht ersetzt, sondern es wurde bis zu den neuen Präsidentschaftswahlen gewartet. Diesmal muss der Präsident einen Nachfolger bestimmen, zu dessen Ernennung aber der Kongreß seine Zustimmung geben muss.

ISRAELIS 40 KILOMETER VOR Damaskus

Tel-Aviv/Kairo – Israelische Truppen hätten nicht nur die Golan-Höhen vollkommen zurückerobert, sondern sie seien zehn Kilometer über die Waffenstillstandslinie von 1967 vorgedrungen, sagte Verteidigungsminister General Dayan auf einer Pressekonferenz. Die syrischen Truppen würden sich zurückziehen. Nach unbestätigten Berichten sollen sich die israelischen Truppen bereits 40 Kilometer vor Damaskus befinden. Es sei aber nicht sicher, ob die Eroberung der syrischen Hauptstadt als ein militärisches Ziel gilt, sondern es gehe den Israelis vielmehr darum, die syrische Armee zu vernichten. Es seien zwischen 800 und 1 400 syrische Panzerwagen zerstört worden.

In Damaskus wird erklärt, die syrischen Truppen würden immer noch die Golan- Höhen verteidigen. Merkwürdigerweise ist nichts über die irakischen Truppen zu hören, die sich ebenfalls dieser Front befinden sollen.

LLETZTE MELDUNG

Tel Aviv/Damaskus – Israelische Truppen setzten ihre Angriffe bei Tagesanbruch fort, nachdem in der Nacht an der Front Ruhe geherrscht hatte. Syrien erklärte, dass heute sechs israelische Flugzeuge abgeschossen worden seien. Bis jetzt habe Israel an dieser Front 237 Flugzeuge verloren.

An der syrischen Küste wurden nach einer Meldung aus Damaskus drei israelische Schiffe versenkt und ein Hubschrauber zerstört. Bis jetzt seien innerhalb 24 Stunden elf raketenführende Boote versenkt worden. Ein Korrespondent der Agentur Reuter berichtete, auch Syrien habe Verluste zu verzeichnen. Im Hafen von Banias brennten immer noch die Erdölanlagen und in Latakia stünden zwei syrische Schiffe in Flammen.

In Tel Aviv meldete das Militärkommando, dass an der libanesischen Grenze starke terroristische Aktivität herrsche. Der Libanon befindet sich bis jetzt nicht im Krieg mit Israel, dagegen haben Guerillas schon öfter Überfalle unternommen und israelische Siedlungen beschossen.

An der Suezkanalfront herrscht relativ Ruhe. Auf beiden Seiten wird versucht, die Starke bombardiert hatten, wobei es über 500 Tote gegeben haben soll. Zwei Flugzeuge hätten gestern eine Eisenhahnstation in der Nähe der Straße von Kairo nach Alexandria bombardiert, wobei 85 Personen getötet worden seien. In einem Café seien allein 30 Personen ums Leben gekommen. Es seien 23 israelische Flugzeuge abgeschossen worden bei sechs eigenen Verlusten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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