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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1973-10-19
MILCH IST HEUTE QUALITÄTSPRODUKT

Windhoek – Eines der grundsätzlichen Probleme der Milchwirtschaft in Windhoek ist die gewaltige Schwankung in der Nachfrage nach Milch. Der durchschnittliche Tageskonsum in einem Monat kann beispielsweise 35 Prozent über dem Tagesverbrauch eines anderen Monats liegen. Aber selbst während ein und desselben Monats kann der Konsum zwischen großen Extremen schwanken, sagte Administrator B. J. van der Walt am Mittwochabend, als er die Kroonstêr Molkerei offiziell in Anwesenheit zahlreicher Gäste ihrer Bestimmung übergab.

Die Milchproduktion sei besonders beständig, aber die Unterschiede in der Nachfrage verursachten von Zeit zu Zeit entweder einen Überschuss oder einen Mangel. Da die Produktion der Milch so teuer sei, sei die Verarbeitung eines Überschusses als Industriemilch unrentabel. Außerdem gebe es in Windhoek gar keine Fabriken zur Verarbeitung der Milch, da die Überschüsse zu sporadisch auftreten, um eine solche Fabrik wirtschaftlich unterhalten zu können.

Ein Milchmangel biete weniger Schwierigkeiten, da Milch in großen Mengen relativ schnell aus Kapstadt herbeigeschafft werden könne. Im Augenblick würde ein Drittel der in Windhoek verkonsumierten Mulch aus Kapstadt geliefert. Zu diesem Zweck wird ein moderner Tankwagen benutzt, der die Milch im besten Zustand über 1 500 km transportieren kann.

ZEMENTFABRIK FÜR SÜDWESTAFRIKA?

Windhoek – Während der letzten zehn Jahre hört die Bevölkerung Südwestafrikas mit schöner Regelmäßigkeit, warum sie nicht, beziehungsweise dass sie in den Genuss einer eigenen Zementfabrik kommen soll. Praktisch geschehen ist bisher nichts. Obwohl das Bauvolumen seit zehn Jahren den Bau einer Zementfabrik gerechtfertigt hatte, zahlt Südwestafrika immer noch die hohen Transportkosten, um den wichtigen Baustoff aus der Republik heranzubringen. Einmal wurde einer örtlichen Gruppe eine Lizenz erteilt. Außer einigen Streitereien geschah nichts. Zwar kündigte Alpha Cement mehrfach an, dass die Errichtung eines Zweigwerkes in Südwestafrika beabsichtigt sei. Es erfolgte jedoch nichts. In Südwester Wirtschaftskreisen hat man eher den Eindruck, dass ein Katz-und-Maus-Spiel betrieben wird, das den gegenwärtigen unerfreulichen Zustand verlängern soll.

Obwohl hiesige Gruppen mit ausländischem finanziellen Rückhalt bereit und in der Lage wären, eine Zementfabrik in Südwestafrika aufzubauen, hat sich die Situation nicht geändert, weil Alpha Cement jetzt erneut den Aufbau einer Zweigstelle betreiben will. Ob diese Absicht diesmal ernst gemeint ist, muss sich erst herausstellen.

FUSSBALL FÜR ISRAEL

Windhoek – Ein Fußallspiel zugunsten des von der jüdischen Gemeinschaft in Windhoek gegründeten Israel-Fonds in Windhoek soll am kommenden Samstag (27. Oktober) im Fußballstadion auf dem Ausstellungsgelände über die Bühne gehen. Es werden sich Windhoek City und eine Windhoeker Stadtauswahl gegenüberstehen.

Die meisten Spieler Windhoek Citys habe ihre Teilnahme bereits zugesagt, und es besteht auch die Möglichkeit, dass ein namhafter Fußballspieler aus Südafrika zu diesem Zweck nach Windhoek kommt.

Verschiedene jüdische Frauenorganisationen werden während dieser Veranstaltung Erfrischungen verkaufen und echt jüdische Gerichte servieren. Nähere Einzelheiten über die Zusammenstellung der Mannschaften werden in der nächsten Woche bekanntgegeben.

FRELIMO ANGRIFFE

Beira – Das Garnisonsdorf Chai, 120 Kilometer südlich der Tansania-Grenze ist, wie jetzt bekannt wird, am letzten Sonntag von Frelimo-Terroristen angegriffen worden. Wahrscheinlich war es ein Racheakt, weil die Frelimos kürzlich im Cabo Delgado-Distrikt Verluste erlitten hatten. Die portugiesischen Streitkräfte töteten elf Terroristen; verwundeten einige und erbeuteten Waffen, Munition und Explosivstoffe. Vier portugiesische Soldaten wurden verletzt, zwei davon schwer. Unter den Dorfbewohnern gab es ebenfalls einige Verluste, und es wurden Häuser beschädigt.

Später unternahmen Frelimos, 20 Kilometer von der Grenze entfernt, einen Angriff auf den Küstenort Palma, wo während der Nacht die Eingeborenensiedlung beschossen wurde. Fünf Afrikaner wurden getötet und 15 verletzt. Die Eindringlinge wurden sofort verfolgt.

DIE INITIATIVE IN ISRAELISCHER HAND

Tel Aviv/Kairo – Israel habe an der Suezkanal-Front die Initiative ergriffen und sei von der Verteidigung zum Angriff übergegangen, sagte Verteidigungsminister General Dayan vor ausländischen Pressevertretern. Die Entscheidungsschlacht werde in wenigen Tagen beginnen. Ägypten habe die Fähigkeit Israels, die Initiative in die Hand zu bekommen, unterschätzt, Auf Fragen antwortete Dayan: „Es geht an der Front ganz gut. Ich glaube, wir haben die Initiative zurückgewonnen, genau wie auch an der syrischen Front, und die entscheidende Schlacht steht bevor, aber nicht gerade jetzt. Ich glaube nicht, dass der Krieg Jahre oder auch nur Monate dauern wird, sondern man könne Tage annehmen. Nicht bloß ein paar Tage, sondern Tage."

Dayan besuchte die Stellungen der Kampfeinheit auf der Westseite des Kanals auf ägyptischem Baden. Es war dieser Einheit gelungen, nördlich des Großen Bittersees einen Brückenkopf zu errichten, der inzwischen erweitert worden ist. Die Einheit konnte mit Artillerie verstärkt werden. Ihre Aufgabe ist besonders, die sehr wirksamen Luftabwehrbatterien, die Ägypten von der Sowjetunion erhalten hat, auszuschalten.

FÜR EINEN OFFENEN DIALOG

Stockholm – Paul Helmuth, Repräsentant von SWANUF in den skandinavischen Ländern, schreibt in einer Erklärung, da seine Organisation für „einen offenen Dialog" in der Südwestafrikafrage ohne Rücksicht auf die ethnische Zugehörigkeit der Gesprächspartner sei. „Es ist wahr, dass eine einfache Lösung unserer gegenwärtigen Krise besondere Geduld auf unserer Seite verlangt. Wir in SWANUF glauben, dass menschlicher Fortschritt weder automatisch noch unvermeidlich sei."

In der Erklärung wird Professor Kerina gepriesen, der sich für die Teilnahme der Südwester Volksgruppen an den Sitzungen des vielrassigen Beirates des Ministerpräsidenten ausgesprochen hat. SWANUF warnt vor „Sprechern, die

einfach alles verurteilen, um ausländische Interessen zu befriedigen".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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