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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1973-10-29
BUSDIENST GOBABIS – WINDHEOK

Windhoek – Ein bekannter Gobabiser Geschäftsmann, Tommy Sweetnam, richtet einen Busdienst zwischen Gobabis und Windhoek ein. Während der Schulferien und an langen Wochenenden werden Spezialregelungen getroffen. Sein Bus kann 25 Fahrgäste transportieren. Ein zweiter Autobus ist stets einsatzbereit.

Dieser Busdienst verlässt Gobabis mittwochs, freitags und samstags um 6 Uhr und tritt die Rückfahrt aus Windhoek jeweils um 18 Uhr an. Sonntags fährt er in Gobabis um 15.30 Uhr und in Windhoek um 19 Uhr ab.

NEUER TOURISTENFHRER

Windhoek – Ein neuer Touristenführer für Südwestafrika mit Karte ist von der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr herausgegeben worden. Diese Karte enthält alle wichtigen Informationen, die einen Touristen interessieren. Die verschiedenen Naturschutzgebiete und alle Sehenswürdigkeiten des Landes sind deutlich gekennzeichnet. Die Karte ist eingerahmt von Zeichnungen bekannter Naturdenkmaler und verschiedener Wildarten. Außerdem enthält die Karte auch eine Tabelle mit den Entfernungen (in km) zwischen den wichtigsten Orten in Südwestafrika und den größeren Zentren der Republik.

Auf der Rückseite dieses Touristenführers sind in komprimierter Form kurze Aufsätze über die Bevölkerung und ihre Zusammensetzung, den Bergbau und die Industrie, die Landwirtschaft, die Fischindustrie, das Wild, die Vögel, Pflanzen und Fische sowie über die Geschichte des Landes. Außerdem werden die Sehenswürdigkeiten, die auf der Karte angezeigt sind, in Einzelheiten beschrieben.

UNIVERSAL MOTORS SCHLIESST DIE PFORTEN

Windhoek – Universal Motors in ganz Südwestafrika schließt seine Pforten. Hiervon werden 230 weiße Angestellte und die Niederlassungen der Gruppe in Windhoek, Okahandja, Otjiwarongo, Tsumeb, Grootfontein, Walvis Bay, Gobabis und Keetmanshoop betroffen. Dies bestätigte Werner List, der Chef der Ohlthaver & List-Gruppe, zu der Universal Motors gehört, heute in einem Gespräch mit der AZ.

Universal Motors war die Ford-Vertretung in Südwestafrika. Die Ohlthaver & List-Gruppe war an der Fortsetzung 'dieser Vertretung nicht mehr interessiert und kündigte das Vertrags Verhältnis. Es ist bisher nicht bekannt, wer in Zukunft Ford vertreten wird.

DIE KATZE AUS DEM SACK GELASSEN

Bonn – Der sogenannte Mainzer Arbeitskreis, der in der jüngsten Vergangenheit Schützenhilfe von den Polit-Pastoren Dunze und Kruger erhalten hat, hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, den Abbruch der Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und der DELK in Südwestafrika zu erreichen. Dem Mainzer Arbeitskreis gehören Pastoren an, die in Süd- und Südwestafrika gewirkt haben. Nun sind die Ziele des Mainzer Arbeitskreises weiter gesteckt worden. Mit aller Deutlichkeit wird klar, dass es dem Arbeitskreis, und wahrscheinlich auch seinen Sympathisanten, keineswegs um christliche Angelegenheiten geht.

In einem offenen Brief an Bundesaufgenminister Walter Scheel erklärt der „Mainzer Arbeitskreis südliches Afrika", die Äußerungen des Bundesaußenministers zum Verhältnis der Bundesrepublik „zu Südafrika und Namibia beweisen ein erschreckendes Maß an Unkenntnis über die tatsächlichen Zustande im südlichen Afrika. Der Arbeitskreis spricht sich in dem offenen Brief gegen die Aufrechterhaltung des deutschen Konsulats in Windhoek aus. Er sieht darin eine Bestätigung von rechtsradikalen deutschen Gruppen in Südwestafrika. Für Südwestafrika wird natürlich die Bezeichnung Namibia gebraucht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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