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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1973-11-01
KAMPF DEN PROSOPIS

Windhoek – Der Windhoeker Stadtrat hat dem Prosopis den Kampf angesagt. Auf seiner monatlichen Sitzung am Mittwochabend verabschiedete er einen Beschluss, nachdem das Pflanzen von Prosopisbäumen verboten und seine Ausrottung in neuen Wohnvierteln Windhoeks zur Bedingung gemacht wird. Eine entsprechende Klausel wird in jedem städtischen Verkaufsvertrag aufgenommen.

Vehementen Widerstand gegen diese Resolution leistete Bürgermeister J. H. L. Nel. Er nahm Bezug auf das Gutachten, das „Asthma- und Heuschnupfen-Erreger" sei. Die Jakaranda, Silbereiche und der Pfefferbaum seien nach seiner Auffassung eben solche Sünder und müssten dann in dieselbe Kategorie eingestuft werden. Es sei paradox, dass der Windhoeker Stadtrat im Jahr des Grünen Erbes beschließen wolle, mit der Ausrottung von nützlichen Bäumen, die zum Tell in Windhoek sehr gepflegt und geschützt werden, zu beginnen. Er sei unerbittlich gegen eine solche Aktion.

GESCHÄFTSBÜCHER NUR IN AMTSSPRACHEN

Windhoek – Die südwestafrikanische Vereinigung der Buchprüfer, die der Kapländischen Gesellschaft angeschlossen ist, hält zurzeit in Windhoeks Safari Motel ein Seminar ab. Im Mittelpunkt des Interesses stand gestern ein Referat von Advokat Theo Schoeman, Leiter des Amtes für die Eintragungen von Gesellschaften. Advokat Schoeman erläuterte das neue Gesellschaftsrecht, das am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft tritt. Dabei stellte sich heraus, dass Geschäftsbücher und Bilanzen in Süd- und Südwestafrika in einer der beiden Amtssprachen Englisch oder Afrikaans – abgefaßt werden müssen. Die Führung der Geschäftsbücher in deutscher Sprache ist nach dem neuen Gesetz offiziell nicht zulässig. Das Seminar, das sich reger Teilnahme erfreut, wird heute Abend abgeschlossen.

NOCH KEINE ENTSCHEIDUNG

Windhoek – Hinsichtlich der Kontinuität der Fordvertretung in Südwestafrika liegt noch keine Entscheidung vor. In einer Erklärung beruhigt Ford Südafrika Südwestafrikas Fordfahrer und versichert Fortsetzung von Verkäufen und Werkstattdiensten. Es ist jedoch nicht bekannt, wie dies geschehen soll, nachdem Universal Motors den Betrieb eingestellt hat. Bisher wurden mit der Ohlthaver List-Gruppe auch keine Verhandlungen über eine etwaige Übernahme der Einrichtungen von Universal Motors durch Ford geführt. Vermutungen, dass eventuell ein Südwester Unternehmen beziehungsweise eine Firma aus Pretoria die Fordvertretung in Südwestafrika übernehmen wird, haben sich bisher nicht bestätigt.

DER SUEZKANAL IST WIEDER IM GESPRÄCH

Hamburg – „Suezkanal – schleusenlose Großschifffahrtsstraße zwischen Mittelmeer (Port Said) und Rotem Meer (Suez)" verkündet das Lexikon. Im 98. Jahr seiner Existenz – nach dem Sechstage-Krieg von 1967 – totgesagt, ist er heute als Seeweg wieder im Gespräch.

Seine knapp 104-jährige Geschichte ist eine Saga von Leiden and Blut, beginnend schon in der Bauzeit, als Tausende von Fellachen die Verwirklichung des uralten Traumes von einem künstlichen Wasserweg zwischen. Mittelmeer und Indischem Ozean mit ihrem Leben bezahlten. Scholl die Idee des französischen Diplomaten und Amateuringenieurs Ferdinand Lesseps zum Bau des Suezkanals, basierend auf Plänen des österreichischen Ingenieurs Negrelli, erregte die politischen Leidenschaften vor allem in Großbritannien; sah man doch in London einen solchen Kanal als Beeinträchtigung der Seemacht Englands. Gerade das aber machte Frankreich um so williger, des durch riskante Finanzmanövers des Erbauers Lesseps ins Schleudern geratene Kanalprojekt zu sanieren. Kaiserin Eugenie war es dann auch, die den Kanal nach der Eröffnungsfeier vom 1.6. und 17. November 1869 mit der französischen Prunkjacht „Aigle" als erste befuhr.

ALLE AUGEN RICHTEN SICH AUF WASHINGTON

Washington – In der amerikanischen Hauptstadt herrscht nicht nur eine gespannte Atmosphäre wegen der neuen Wendung in der „Watergate"-Affäre, sondern man ist voller optimistischer Erwartungen über die diplomatische Aktivität um den Frieden im Nahen Osten. Vielversprechend ist schon die Ankündigung, dass die Alarmstufe 3 für die amerikanischen Streitkräfte vollständig aufgehoben wurde. Sie war angeordnet worden, als bekannt wurde, dass 50 000 sowjetische Luftlandetruppen in Alarmbereitschaft zum Einsatz im Nahen Osten stünden. Bereitschaft besteht jetzt nur noch für die 30 000 Mann der amerikanischen Sechsten Flotte im Mittelmeer.

ZWEI TONBANDAUFNAHMEN SIND NICHT VORHANDEN

Washington – Das Weiße Haus ließ am Mittwoch dem Untersuchungsrichter in der Watergate-Affäre, John Sirica, mitteilen, dass das entscheidende Gespräch vom 15. April 1973 zwischen Präsident Nixon und dem früheren Berater John Dean nicht auf Tonband vorliege, weil der Apparat nicht funktionierte. Das Gespräch zwischen Nixon and dem früheren Justizminister John Mitchell im letzten Jahr sei nicht auf -Tonband aufgenommen worden, da es sich um ein vierminütiges Telefongespräch handelte, das Nixon von seinen Privatgemächern aus führte, drei Tage nach dem Einbruch ins „Watergate" Gebäude.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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