Vor 50 Jahren
1973-11-23
AUF SUCHE NACH HASSO ENGEL
Frankfurt – Joseph Moj, der ehemalige Geschäftspartner des im Mai 1971 verschwundenen Hasso Engel, beschäftigt sich noch immer mit der Suche nach dem Südwester Farmer. Moj befindet sich zurzeit in der Bundesrepublik. Er will Anfang nächsten Jahres mach Südwestafrika zurückkehren. Moj will im Dezember vergangenen Jahres mit Engel in Mannheim zusammengetroffen sein. Vor seiner Abreise aus Windhoek am 5. Oktober hatte Moj bekanntgegeben, dass seine Tochter, Frau Gabriele Neu, im April dieses Jahres eine Karte von Hasso Engel aus Kolumbien erhalten habe.
In einem Schreiben an die AZ nimmt Moj Bezug auf die Veröffentlichung in der AZ vom 6. November. Die AZ hatte berichtet, vieles deute darauf hin, dass Hasso Engel am Leben sei und sich möglicherweise in einem afrikanischen Land aufhalte. Der Aufenthaltsort Engels soll angeblich bekannt sein. Moj fragt nun an, ob diese Hinweise aus Sa da Bandeira oder Sambia stammen
GROSSES STRASSENBAUPROJEKT VERGEBEN
Windhoek – Die Südwester Exekutive hat zwei wichtige Straßenbauprojekte in Auftrag gegeben. Das teilte J. W. F. Pretorius, das zuständige Mitglied der Exekutive für den Straßenbau, der Allgemeinen Zeitung am Donnerstag mit. Der entsprechende Beschluss war auf einer Sitzung am Mittwoch gefasst worden. Die beiden Projekte kosten etwa 12,7 Millionen Rand.
Das eine Projekt betrifft die Straße von Lüderitzbucht nach Haalenberg und schließt gleichzeitig den Bau eines Flugplatzes sowie einige Teerstraßen in dem Hafenort ein. Den Zuschlag erhielt die Firma Edmund Lafrenz (Pty) Ltd., deren Preisangebot 5,6 Millionen Rand beträgt. Die Kontraktzeit ist 36 Monate. Laut Tenderpreis kostet ein Kilometer Teerstraße 85 558 Rand. Diese Straße gilt als die teuerste Überlandstraße in Südwestafrika, da sie durch sehr felsiges Gelände gebaut werden muss.
Beim zweiten Projekt handelt es sich um das erste Unternehmen seiner Art in Südwestafrika. Es ist die erste Umgehungsstraße, die von Brakwater nach Windhoek gebaut wird, eine Entfernung von 12,3 km. Der Auftrag wurde dem Straßenbauunternehmen Bon Roads Construction Co. (Pty) Ltd. gegeben. Das Preisangebot lag bei 7,1 Millionen Rand, und die Kontraktzeit ist 48 Monate.
ARNFRIED BLATT STIFTETET GEMÄLDE
Windhoek – In der vergangenen Woche erhielt der AZ Grenzfonds verschiedene namhafte Spenden. Die Ohlthaver u. List-Gruppe übergab den bereits angekündigten Scheck in Höhe von 1 200 Rand. Arnfried Blatt spendete ein Gemälde. Es handelt sich dabei um die „Luftspiegelung am Langer Heinrich". Eine Reproduktion des Gemäldes wird von der Fürsorgevereinigung für Behinderte als Weihnachtskarte vertrieben. Das Original hat Arnfried Blatt dem Grenzfonds zur Verfügung gestellt. Dieser wird demnächst Einzelheiten über die Vergabe des Gemäldes bekanntgeben.
Die Otjiwarongoer Juweliere Franz und Anneli Rahn (W. Mayer-Rahn) brachten eine neue Idee in die Spendenkampagne hinein: „Statt Weihnachtskarten, Grüße an die Grenze." Diese Weihnachtsgrußaktion wird hoffentlich Nachahmer finden. Das Geld geht an die Grenze, die Grüße kommen in die AZ.
GEFANGENENAUSTAUSCH BEENDET
Tel Aviv/Kairo – Der Gefangenenaustausch zwischen Ägypten und Israel ist beendet. 241 Israelis und 8 301 Ägypter konnten in ihre Heimat zurückkehren. Es gibt zwar noch einige ungelöste Fälle, doch ist nun einer der Hauptpunkte des Waffenstillstandsabkommens erfüllt. Der Befehlshaber der UNO-Truppen, der finnische Generalmajor Ensio Siilasvuo, erklärte Journalisten im Zelt beim Kilometerstein 101, der nun den offiziellen Namen „Checkpoint Delta" erhalten hat, dass heute die stellvertretenden Generalstabschefs zu einer weiteren Sitzung zusammenkommen, um die umstrittenen Waffenstillstandsgrenzen vom 22. Oktober zu besprechen. Es hängt vom Ausgang dieses Gesprächs ab, ob nun endgültig Vorbereitungen für die Friedensverhandlungen getroffen werden können.
Zwischen Israel und Syrien hat noch kein Gefangenenaustausch stattgefunden. Syrien hält 121 Israelis und Israel 368 Syrer und 16 Iraker sowie Marokkaner gefangen. Ein finnischer UNO-Soldat wurde bei einem Autozusammenstoß getötet, als er schlafend auf dem Passagiersitz saß.
GOLDA SCHENKT NIXON SOWJETPANZER
Tel Aviv – Premierminister Golda Meir hat Präsident Nixon ein persönliches Geschenk ganz besonderer Art gemacht: zwei eroberte Sowjetpanzer der Bauart T-62 in nagelneuer Verfassung. Ob die Panzer von der syrischen oder von der ägyptischen Front stammen, ist nicht sicher. Sie wurden, kurz bevor es am 22. Oktober zum Waffenstillstand kam, in einem der Galaxy-Flugzeuge, die Israel mit Waffen versorgten, nach Amerika transportiert. Dieses neueste Modell der russischen Panzer war im Westen nicht sehr bekannt, und das Geschenk kann daher wertvolle Informationen liefern. Es ist auch gemeldet worden, dass Israel mindestens ein Exemplar der Sam-6 Erde-Luft-Raketen erobert hat.
ARABER-KONFERENZ OHNE LIBYEN
Algier/Beirut – In Algier sind die Außenminister der meisten Mitgliedstaaten der Arabischen Liga eingetroffen, um am Samstag und Sonntag die arabische Gipfelkonferenz vorzubereiten, die am Montag beginnen soli. Die gepriesene Einigkeit erhielt einen starken Dämpfer, als bekannt wurde, dass der Revolutionschef 'von Libyen, Muammar Gaddafi, und Präsident Ahmed Hassan Al-Bakr vom Irak nicht teilnehmen werden. König Hussein von Jordanien hat bis jetzt weder zugestimmt noch abgesagt. Gaddafi, der Belgrad besuchte, befindet sich zum ersten Mal in Paris, wo es ihm wichtiger erscheint, Offensivwaffen zu erhalten, als an einer Konferenz teilzunehmen, auf der er ohnehin ein Außenseiter wäre.
Frankfurt – Joseph Moj, der ehemalige Geschäftspartner des im Mai 1971 verschwundenen Hasso Engel, beschäftigt sich noch immer mit der Suche nach dem Südwester Farmer. Moj befindet sich zurzeit in der Bundesrepublik. Er will Anfang nächsten Jahres mach Südwestafrika zurückkehren. Moj will im Dezember vergangenen Jahres mit Engel in Mannheim zusammengetroffen sein. Vor seiner Abreise aus Windhoek am 5. Oktober hatte Moj bekanntgegeben, dass seine Tochter, Frau Gabriele Neu, im April dieses Jahres eine Karte von Hasso Engel aus Kolumbien erhalten habe.
In einem Schreiben an die AZ nimmt Moj Bezug auf die Veröffentlichung in der AZ vom 6. November. Die AZ hatte berichtet, vieles deute darauf hin, dass Hasso Engel am Leben sei und sich möglicherweise in einem afrikanischen Land aufhalte. Der Aufenthaltsort Engels soll angeblich bekannt sein. Moj fragt nun an, ob diese Hinweise aus Sa da Bandeira oder Sambia stammen
GROSSES STRASSENBAUPROJEKT VERGEBEN
Windhoek – Die Südwester Exekutive hat zwei wichtige Straßenbauprojekte in Auftrag gegeben. Das teilte J. W. F. Pretorius, das zuständige Mitglied der Exekutive für den Straßenbau, der Allgemeinen Zeitung am Donnerstag mit. Der entsprechende Beschluss war auf einer Sitzung am Mittwoch gefasst worden. Die beiden Projekte kosten etwa 12,7 Millionen Rand.
Das eine Projekt betrifft die Straße von Lüderitzbucht nach Haalenberg und schließt gleichzeitig den Bau eines Flugplatzes sowie einige Teerstraßen in dem Hafenort ein. Den Zuschlag erhielt die Firma Edmund Lafrenz (Pty) Ltd., deren Preisangebot 5,6 Millionen Rand beträgt. Die Kontraktzeit ist 36 Monate. Laut Tenderpreis kostet ein Kilometer Teerstraße 85 558 Rand. Diese Straße gilt als die teuerste Überlandstraße in Südwestafrika, da sie durch sehr felsiges Gelände gebaut werden muss.
Beim zweiten Projekt handelt es sich um das erste Unternehmen seiner Art in Südwestafrika. Es ist die erste Umgehungsstraße, die von Brakwater nach Windhoek gebaut wird, eine Entfernung von 12,3 km. Der Auftrag wurde dem Straßenbauunternehmen Bon Roads Construction Co. (Pty) Ltd. gegeben. Das Preisangebot lag bei 7,1 Millionen Rand, und die Kontraktzeit ist 48 Monate.
ARNFRIED BLATT STIFTETET GEMÄLDE
Windhoek – In der vergangenen Woche erhielt der AZ Grenzfonds verschiedene namhafte Spenden. Die Ohlthaver u. List-Gruppe übergab den bereits angekündigten Scheck in Höhe von 1 200 Rand. Arnfried Blatt spendete ein Gemälde. Es handelt sich dabei um die „Luftspiegelung am Langer Heinrich". Eine Reproduktion des Gemäldes wird von der Fürsorgevereinigung für Behinderte als Weihnachtskarte vertrieben. Das Original hat Arnfried Blatt dem Grenzfonds zur Verfügung gestellt. Dieser wird demnächst Einzelheiten über die Vergabe des Gemäldes bekanntgeben.
Die Otjiwarongoer Juweliere Franz und Anneli Rahn (W. Mayer-Rahn) brachten eine neue Idee in die Spendenkampagne hinein: „Statt Weihnachtskarten, Grüße an die Grenze." Diese Weihnachtsgrußaktion wird hoffentlich Nachahmer finden. Das Geld geht an die Grenze, die Grüße kommen in die AZ.
GEFANGENENAUSTAUSCH BEENDET
Tel Aviv/Kairo – Der Gefangenenaustausch zwischen Ägypten und Israel ist beendet. 241 Israelis und 8 301 Ägypter konnten in ihre Heimat zurückkehren. Es gibt zwar noch einige ungelöste Fälle, doch ist nun einer der Hauptpunkte des Waffenstillstandsabkommens erfüllt. Der Befehlshaber der UNO-Truppen, der finnische Generalmajor Ensio Siilasvuo, erklärte Journalisten im Zelt beim Kilometerstein 101, der nun den offiziellen Namen „Checkpoint Delta" erhalten hat, dass heute die stellvertretenden Generalstabschefs zu einer weiteren Sitzung zusammenkommen, um die umstrittenen Waffenstillstandsgrenzen vom 22. Oktober zu besprechen. Es hängt vom Ausgang dieses Gesprächs ab, ob nun endgültig Vorbereitungen für die Friedensverhandlungen getroffen werden können.
Zwischen Israel und Syrien hat noch kein Gefangenenaustausch stattgefunden. Syrien hält 121 Israelis und Israel 368 Syrer und 16 Iraker sowie Marokkaner gefangen. Ein finnischer UNO-Soldat wurde bei einem Autozusammenstoß getötet, als er schlafend auf dem Passagiersitz saß.
GOLDA SCHENKT NIXON SOWJETPANZER
Tel Aviv – Premierminister Golda Meir hat Präsident Nixon ein persönliches Geschenk ganz besonderer Art gemacht: zwei eroberte Sowjetpanzer der Bauart T-62 in nagelneuer Verfassung. Ob die Panzer von der syrischen oder von der ägyptischen Front stammen, ist nicht sicher. Sie wurden, kurz bevor es am 22. Oktober zum Waffenstillstand kam, in einem der Galaxy-Flugzeuge, die Israel mit Waffen versorgten, nach Amerika transportiert. Dieses neueste Modell der russischen Panzer war im Westen nicht sehr bekannt, und das Geschenk kann daher wertvolle Informationen liefern. Es ist auch gemeldet worden, dass Israel mindestens ein Exemplar der Sam-6 Erde-Luft-Raketen erobert hat.
ARABER-KONFERENZ OHNE LIBYEN
Algier/Beirut – In Algier sind die Außenminister der meisten Mitgliedstaaten der Arabischen Liga eingetroffen, um am Samstag und Sonntag die arabische Gipfelkonferenz vorzubereiten, die am Montag beginnen soli. Die gepriesene Einigkeit erhielt einen starken Dämpfer, als bekannt wurde, dass der Revolutionschef 'von Libyen, Muammar Gaddafi, und Präsident Ahmed Hassan Al-Bakr vom Irak nicht teilnehmen werden. König Hussein von Jordanien hat bis jetzt weder zugestimmt noch abgesagt. Gaddafi, der Belgrad besuchte, befindet sich zum ersten Mal in Paris, wo es ihm wichtiger erscheint, Offensivwaffen zu erhalten, als an einer Konferenz teilzunehmen, auf der er ohnehin ein Außenseiter wäre.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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