Vor 50 Jahren
1974-01-16
SCHON WIEDER HÖHERE PREISE
Paarl – KWV gab am Montag die Minimum-Weinpreise für 1974 bekannt. Der Preis für Tafelweine wird von 12,12 auf 15,20 Rand erhöht, derjenige für destillierte Weine von 8,80 auf 10,12 Rand je Hektoliter. Der Bonus für Wein, der sich zur Destination in Brandy eignet, steigt von 2,15 auf 4,33 Rand je Hektoliter.
Dies bedeutet, dass die Konsumenten schon wieder mit einer leichten Preiserhöhung rechnen müssen, nachdem die Preise schon im letzten Jahr massiv gestiegen waren. Laut Mitteilung der KWV wurde die Erhöhung notwendig, weil die Produktionskosten ständig zunehmen und weil sie einen Anreiz zu höherer Produktion geben soll, besonders an Rotweinen, nach denen eine starke Nachfrage im In- und Ausland besteht. Ein dritter Grund ist, dass die Weinfarmer den Arbeitern bessere Löhne bezahlen müssen.
SOFORTHILFE FÜR KATUTURA
Windhoek – Der Neubau des Ovambolagers in Katutura beginnt so schnell wie möglich. Sobald die Pläne der Architekten fertiggestellt sind, kann mit dem Bau in Teilabschnitten angefangen werden. Noch vor Ende dieses Haushaltsjahres (30. Juni) sollen wesentliche Teile des ersten Bauabschnittes vollendet sein. Dies gab Stadtsekretär Arnold bekannt. Für den ersten Bauabschnitt stehen 500 000 Rand ab 31. März zur Verfügung Dieser Betrag ist der Stadtverwaltung von der Administration zugestanden worden.
Insgesamt wird der Neubau des Ovambolagers in Katutura 4,5 Millionen Rand verschlingen. Diese Summe ist der Stadtverwaltung von der Administration bewilligt worden. Der Neubau wird sich über etwa fünf Jahre erstrecken.
VOLLSTÄNDIGES POSTAMT IN OKAKARARA
Windhoek – Der regionale Direktor für Post- und Fernmeldewesen gab am Montag bekannt, dass am 16. Januar dieses Jahres in Okakarara ein vollständiges Postamt eröffnet werden soll. Auger den schon bestehenden Diensten kann man ab morgen dort ein Sparkonto eröffnen, Geld überweisen und weitere Dienste eines Postamtes genießen. Postleitzahl ist 9211.
BROTKNAPPHEIT WOHL ETWAS ÜBERTRIEBEN
Windhoek – Windhoeks Hausfrauen und deren Familien brauchen keine Brotverknappung zu befürchten. Die gestrige Aufregung war etwas übereilt. Gewiss konnten zahlreiche Hausfrauen nicht bei den gewohnten Stellen Brot einkaufen. In anderen Geschäften war und ist Brot in ausreichenden Mengen verfügbar. Auch Verpackungsmaterial ist nicht knapp. Stadtdirektor Arnold erklärte heute früh gegenüber der AZ: „Die Situation war wohl etwas übertrieben.“ Die Stadtverwaltung habe von Seiten der Öffentlichkeit zahlreiche Klagen erhalten, weil das Brot unverpackt verkauft worden sei. Dies entspreche nicht den Gesundheitsvorschriften. Solange die Stadt auf dem Standpunkt stand, dass, wie ihr mitgeteilt wurde Verpackungsmaterial nicht vorhanden sei, habe sie nichts unternommen. Die Stadt sei erst eingeschritten, als sie sich der Tatsache bewusst war, dass kein Mangel an Verpackungsmaterial bestehe.
DROHUNGEN IN NEUSEELAND
Christchurch – Nevell Pickering, der Bürgermeister der Stadt Christchurch, der Stadt, wo die Commonwealth-Spiele 1974 stattfinden sollen, gab am Montag bekannt, dass er per Brief eine Morddrohung erhalten habe. Vor zwei Tagen hatte der Organisator der Spiele von einem ähnlichen Brief Meldung gemacht und gesagt, dass die Morddrohung offenbar von jemandem stamme, dem die Absage einer Rugbytour der Springböcke durch Neuseeland im vergangenen Jahr nicht gepasst habe. Von Reportern befragt, sagte Pickering, dass er den Brief schon vor drei Monaten erhalten habe, dass er ihn jedoch für einen Scherz gehalten habe bis jetzt ein zweiter solcher Brief aufgetaucht sei.
OSTDEUTSCHER SOLDAT GEFLOHEN
Hof – Ein ostdeutscher Soldat ließ am Montag Wachestehen Wachestehen sein, suchte sich, in Uniform, mit Gewehr, Munition und Feldstecher ausgerüstet, einen Weg durch vermintes Gebiet nördlich von Hof in Nordbayern und gelangte, ohne von seinen Kameraden bemerkt zu werden, in die BRD. Dies war die erste erfolgreiche Flucht in den Westen in diesem Jahr.
TERRORISTENAGRIFF IN MOSAMBIK
Beira – Im Manica-Distrikt in Mosambik nahe der rhodesischen Grenze griff en Frelimo-Terroristen gestern Abend eine Farm von Weißen an, töteten die Farmersfrau Maria Jose da Silva Dias und verwundeten ihren jüngsten Sohn, Joaquim Augusto Silva Dias (13). Die Mutter befand sich mit ihrem Sohn vor dem Farmhaus, als um etwa 20 Uhr aus den Büschen Feuer auf sie eröffnet wurde.
Der andere Sohn der Familie versteckte sich nach der Schießerei im Haus, während der Vater nach Vila Manica, etwa einen Kilometer entfernt, rannte, um Hilfe zu holen. Zurzeit werden beide gegen Schock in Vila Pery behandelt. Der Zustand des jüngeren Silva Dias wird als befriedigend angegeben.
Der portugiesische Konsul in Salisbury bestätigte den Vorfall und sagte, dass portugiesische Truppen die Terroristen verfolgten.
Als Folge dieses jüngsten Angriffs sind drei rhodesische Frauen aus Mosambik evakuiert worden. Es handelt sich um Frauen von Minenarbeitern der Edmundia-Kupfermine, die nur einige Kilometer vom Tatort entfernt ist. Obwohl noch weitere vereinzelte Farmen in dem Gebiet liegen, ist von einem weiteren Angriff der Terroristen nichts bekannt.
ERDÖLKRISE VERHINDERT WELTWÄHRUNGSREFORM
Rom/Brüssel/Bonn – Am Vorabend der Konferenz der Finanzminister der Zwanzigergruppe – der führenden westlichen Industriestaaten und Japans – stand aufgrund der Vorbesprechungen der stellvertretenden Finanzminister bereits fest, dass in diesem Jahr nicht mehr, wie vorgesehen, mit einer WeItwährungsreform zu rechnen ist. Grund: der immer weitere Kreis der Probleme, die durch die Erdölkrise geschaffen werden. Nur in zwei Punkten scheint in Bezug auf die Währungsreform eine Einigung bevorzustehen: 1. Festsetzung der Rolle der sogenannten Sonderziehungsrechte, die Gold als Reservemittel ersetzen sollen und 2. Stärkung der Vollmachten des Internationalen Währungsfonds, um Währungsbeschlüsse durchsetzen zu können. Es soll ein permanenter Rat von Finanzministern ernannt werden, der den Vollzug der Beschlüsse überwacht.
Paarl – KWV gab am Montag die Minimum-Weinpreise für 1974 bekannt. Der Preis für Tafelweine wird von 12,12 auf 15,20 Rand erhöht, derjenige für destillierte Weine von 8,80 auf 10,12 Rand je Hektoliter. Der Bonus für Wein, der sich zur Destination in Brandy eignet, steigt von 2,15 auf 4,33 Rand je Hektoliter.
Dies bedeutet, dass die Konsumenten schon wieder mit einer leichten Preiserhöhung rechnen müssen, nachdem die Preise schon im letzten Jahr massiv gestiegen waren. Laut Mitteilung der KWV wurde die Erhöhung notwendig, weil die Produktionskosten ständig zunehmen und weil sie einen Anreiz zu höherer Produktion geben soll, besonders an Rotweinen, nach denen eine starke Nachfrage im In- und Ausland besteht. Ein dritter Grund ist, dass die Weinfarmer den Arbeitern bessere Löhne bezahlen müssen.
SOFORTHILFE FÜR KATUTURA
Windhoek – Der Neubau des Ovambolagers in Katutura beginnt so schnell wie möglich. Sobald die Pläne der Architekten fertiggestellt sind, kann mit dem Bau in Teilabschnitten angefangen werden. Noch vor Ende dieses Haushaltsjahres (30. Juni) sollen wesentliche Teile des ersten Bauabschnittes vollendet sein. Dies gab Stadtsekretär Arnold bekannt. Für den ersten Bauabschnitt stehen 500 000 Rand ab 31. März zur Verfügung Dieser Betrag ist der Stadtverwaltung von der Administration zugestanden worden.
Insgesamt wird der Neubau des Ovambolagers in Katutura 4,5 Millionen Rand verschlingen. Diese Summe ist der Stadtverwaltung von der Administration bewilligt worden. Der Neubau wird sich über etwa fünf Jahre erstrecken.
VOLLSTÄNDIGES POSTAMT IN OKAKARARA
Windhoek – Der regionale Direktor für Post- und Fernmeldewesen gab am Montag bekannt, dass am 16. Januar dieses Jahres in Okakarara ein vollständiges Postamt eröffnet werden soll. Auger den schon bestehenden Diensten kann man ab morgen dort ein Sparkonto eröffnen, Geld überweisen und weitere Dienste eines Postamtes genießen. Postleitzahl ist 9211.
BROTKNAPPHEIT WOHL ETWAS ÜBERTRIEBEN
Windhoek – Windhoeks Hausfrauen und deren Familien brauchen keine Brotverknappung zu befürchten. Die gestrige Aufregung war etwas übereilt. Gewiss konnten zahlreiche Hausfrauen nicht bei den gewohnten Stellen Brot einkaufen. In anderen Geschäften war und ist Brot in ausreichenden Mengen verfügbar. Auch Verpackungsmaterial ist nicht knapp. Stadtdirektor Arnold erklärte heute früh gegenüber der AZ: „Die Situation war wohl etwas übertrieben.“ Die Stadtverwaltung habe von Seiten der Öffentlichkeit zahlreiche Klagen erhalten, weil das Brot unverpackt verkauft worden sei. Dies entspreche nicht den Gesundheitsvorschriften. Solange die Stadt auf dem Standpunkt stand, dass, wie ihr mitgeteilt wurde Verpackungsmaterial nicht vorhanden sei, habe sie nichts unternommen. Die Stadt sei erst eingeschritten, als sie sich der Tatsache bewusst war, dass kein Mangel an Verpackungsmaterial bestehe.
DROHUNGEN IN NEUSEELAND
Christchurch – Nevell Pickering, der Bürgermeister der Stadt Christchurch, der Stadt, wo die Commonwealth-Spiele 1974 stattfinden sollen, gab am Montag bekannt, dass er per Brief eine Morddrohung erhalten habe. Vor zwei Tagen hatte der Organisator der Spiele von einem ähnlichen Brief Meldung gemacht und gesagt, dass die Morddrohung offenbar von jemandem stamme, dem die Absage einer Rugbytour der Springböcke durch Neuseeland im vergangenen Jahr nicht gepasst habe. Von Reportern befragt, sagte Pickering, dass er den Brief schon vor drei Monaten erhalten habe, dass er ihn jedoch für einen Scherz gehalten habe bis jetzt ein zweiter solcher Brief aufgetaucht sei.
OSTDEUTSCHER SOLDAT GEFLOHEN
Hof – Ein ostdeutscher Soldat ließ am Montag Wachestehen Wachestehen sein, suchte sich, in Uniform, mit Gewehr, Munition und Feldstecher ausgerüstet, einen Weg durch vermintes Gebiet nördlich von Hof in Nordbayern und gelangte, ohne von seinen Kameraden bemerkt zu werden, in die BRD. Dies war die erste erfolgreiche Flucht in den Westen in diesem Jahr.
TERRORISTENAGRIFF IN MOSAMBIK
Beira – Im Manica-Distrikt in Mosambik nahe der rhodesischen Grenze griff en Frelimo-Terroristen gestern Abend eine Farm von Weißen an, töteten die Farmersfrau Maria Jose da Silva Dias und verwundeten ihren jüngsten Sohn, Joaquim Augusto Silva Dias (13). Die Mutter befand sich mit ihrem Sohn vor dem Farmhaus, als um etwa 20 Uhr aus den Büschen Feuer auf sie eröffnet wurde.
Der andere Sohn der Familie versteckte sich nach der Schießerei im Haus, während der Vater nach Vila Manica, etwa einen Kilometer entfernt, rannte, um Hilfe zu holen. Zurzeit werden beide gegen Schock in Vila Pery behandelt. Der Zustand des jüngeren Silva Dias wird als befriedigend angegeben.
Der portugiesische Konsul in Salisbury bestätigte den Vorfall und sagte, dass portugiesische Truppen die Terroristen verfolgten.
Als Folge dieses jüngsten Angriffs sind drei rhodesische Frauen aus Mosambik evakuiert worden. Es handelt sich um Frauen von Minenarbeitern der Edmundia-Kupfermine, die nur einige Kilometer vom Tatort entfernt ist. Obwohl noch weitere vereinzelte Farmen in dem Gebiet liegen, ist von einem weiteren Angriff der Terroristen nichts bekannt.
ERDÖLKRISE VERHINDERT WELTWÄHRUNGSREFORM
Rom/Brüssel/Bonn – Am Vorabend der Konferenz der Finanzminister der Zwanzigergruppe – der führenden westlichen Industriestaaten und Japans – stand aufgrund der Vorbesprechungen der stellvertretenden Finanzminister bereits fest, dass in diesem Jahr nicht mehr, wie vorgesehen, mit einer WeItwährungsreform zu rechnen ist. Grund: der immer weitere Kreis der Probleme, die durch die Erdölkrise geschaffen werden. Nur in zwei Punkten scheint in Bezug auf die Währungsreform eine Einigung bevorzustehen: 1. Festsetzung der Rolle der sogenannten Sonderziehungsrechte, die Gold als Reservemittel ersetzen sollen und 2. Stärkung der Vollmachten des Internationalen Währungsfonds, um Währungsbeschlüsse durchsetzen zu können. Es soll ein permanenter Rat von Finanzministern ernannt werden, der den Vollzug der Beschlüsse überwacht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen