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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-02-26
ÜBERSCHWEMMUNGEN IN DER KAROO

Kapstadt – Seit einigen Tagen sind weite Gebiete der Karoo überflutet. Ein Mann, C. L. Christie, 58, Jahre alt, ertrank bei dem Versuch, seine Farm zu erreichen. Seine Leiche wurde von einem Nachbarn in den Bergen um Beaufort West gefunden.

Inzwischen wird der Schaden an Besitz, Straßen und Lebendvieh auf Millionen von Rand geschätzt. Fernstraßen sind unpassierbar, Telefonlinien unterbrochen, und viele Farmer versuchten übers Wochenende verzweifelt, ihr Vieh in tiefliegenden Gebieten vor dem Wasser zu retten. Drei Dämme sind gebrochen, viele Riviere traten über ihre Ufer und überfluteten mehrere Straßen. In Fraserburg meinten viele Einwohner, an schlimmere Überschwemmungen konnten sie sich nicht erinnern, während die Wassermengen in anderen Gebieten unter den 1961 erreichten Höchstständen blieben.

Heute Morgen waren die großen Riviere schon wieder beträchtlich gefallen, und im plötzlichen Sonnenschein ziehen Farmer und Geschäftsleute aus, um sich den entstandenen Schaden und die Szenen der Verwüstung anzusehen.

VERLADUNGSSTOPP BEI DER EISENBAHN

Windhoek – Sollten die Reparaturarbeiten an der 1,2 km langen Bahndammverspülung zwischen Asab und Gründorn weiterhin ohne Behinderung durch erneute Regenfälle vorangehen können, erwartet die Eisenbahnverwaltung eine Wiederaufnahme des Verkehrs bis Mittwochabend oder Donnerstag früh. Dies geht aus einer Erklärung des Betriebsleiters der südafrikanischen Eisenbahn, J. N. Irving, hervor. Irving gab weiterhin bekannt, dass verderbliche Ladung, Nahrungsmittel, Medikamente und dringende Güter bei Keetmanshoop in Lastwagen umgeladen und entweder direkt nach Windhoek gebracht oder in Mariental wieder verladen werden.

Güter, die nicht zu Nahrungsmitteln gehören oder in die Kategorie „dringend" eingeordnet werden, können vorläufig nicht transportiert werden. Falls eine bestimmte Ladung dringend benötigt wird, sollte sich der Empfänger mit dem Superintendenten für Handel oder seinem Vertreter in Verbindung setzen, damit seine Ladung bevorzugt behandelt werden kann.

DIE GRÖSSTE WIRTSCHAFTSKRISE SEIT 42 JAHREN

Kapstadt – Die auf der ganzen Welt spürbare Ölkrise ist die größte Wirtschaftskrise in den letzten 42 Jahren, sagte Finanzminister Dr. N. Diederichs am Montagabend im Senat während der Debatte über den Nachtragshaushalt. Es seien nicht so sehr die schwindenden Ölreserven, die die Weltwirtschaft durcheinanderbrächten, sondern die vierfache Erhöhung des Erdölpreises. Während die Entwicklungsländer durch die Krise am meisten geschädigt wurden, befinde sich Südafrika in einer glücklichen Lage und werde weniger von der Krise betroffen als andere Lander. Südafrika hänge weniger vom Öl als Energiequelle ab als die meisten anderen Staaten, weil Öl nur ungefähr 40 Prozent des Energiebedarfs ausmacht, während andere Länder ihren Energiebedarf bis zu 80 Prozent aus Erdöl decken müssen. Die ganze Weltwirtschaft werde infolge der Ölkrise strukturell vollkommen umgewandelt. Dies sei auch einer der Gründe, warum der Goldpreis sich festige. Die Welt schaue auf Gold, weil es weniger von der Ölkrise berührt werde. Südafrika verfüge auch noch über andere Naturschätze, die die Welt benötige, nämlich Wolle, Zucker und Kupfer. Der Export dieser Güter halte die Zahlungsbilanz in einer günstigen Position.

ASIATISCHE ÖLKONFERENZ

Bangkok – Vertreter von 36 Staaten, besonders aus Asien und der pazifischen Region, begannen am Montag in der thailändischen Hauptstadt mit einer einwöchigen Konferenz über die Ölkrise. Die Konferenz, die vom thailändischen Industrieminister Osoth Kosin eröffnet wurde, steht unter den Auspizien der TJNO-Wirtschaftskommission für Asien und den Fernen Osten (ECAFE). Es sollen besonders angesichts der Ölkrise die Situation in den verschiedenen Ländern und die Rückwirkungen auf die verschiedenen Sektoren der asiatischen Wirtschaft geprüft werden.

BOUMEDIENNE IN PEKING

Peking – Der algerische Präsident Houari Boumedienne ist am Montag in Peking eingetroffen, wo er vom Ministerpräsidenten Tschou En-lai und anderen Mitgliedern der Regierung begrüßt wurde. Auf den Straßen spendeten Tausende von Chinesen Boumedienne Beifall. Dies ist bereits der zweite offizielle Staatsbesuch innerhalb einer Woche. Letzte Woche wurde Präsident Kaunda von Sambia von Mao Tse-tung und Tschou En-lai empfangen. Er befindet sich gegenwärtig auf einer Reise durch die Provinz. Man nimmt an, dass Präsident Boumedienne mit den chinesischen Führern besonders Ober die Ölkrise und den Nahen Osten sprechen will.

DAS ARABISCHE ÖLKARTELL FASZINIERT ASIEN

Singapur – In den asiatischen Rohstoffländern verstärkt sich die inoffizielle Diskussion über die Möglichkeit asiatischer Rohstoffkartelle nach dem Vorbild des arabischen Ölkartells. Die asiatischen Länder prüfen, ob ihre Position auf den Rohstoffmärkten stark genug wäre, durch Kartellbildung Preiserhöhungen durchzusetzen, die sie für die Steigerung der Preise der Industrieprodukte einerseits und der Ölpreise andererseits entschädigen würde.

Die Folgen der Energiekrise sind Ende des Monats Thema einer Konferenz der 36 Mitgliedsländer der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Asien und Fernost (ECAFE). An dieser Konferenz bilden die asiatischen Großverbraucher Japan und Indien mit den Entwicklungsländern eine Front. Zugleich sind die Großmächte USA, UdSSR und die Volksrepublik China vertreten. Die arabischen Ölproduzenten fehlen. Jedoch sind die Produzentenländer Iran und Indonesien Mitglieder der Kommission. Man erwartet, dass am Rande dieser Konferenz wichtige Gespräche über die künftige Politik der asiatischen Rohstoffländer geführt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-14

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