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Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1974-02-28
„ALTES MUSEUM“ WIRD ABGERISSEN

Windhoek – Das „Alte Museum" an der Kaiserstraße wird sobald wie möglich abgerissen. Der Windhoeker Stadtrat hat das auf seiner ordentlichen Monatssitzung am Mittwoch einstimmig beschlossen. Ihm lag unter anderem ein Gutachten über den Zustand des Gebäudes vor. Außerdem konnte der Stadtrat sich bei seinem Beschluss auf das Ergebnis einer Umfrage der Allgemeinen Zeitung in diesem Zusammenhang berufen. Von den 215 eingegangenen Stimmen zu der Frage nach der Erhaltung des ,,Alten Museums" bzw. Schmerenbeck-Hauses hatten sich 159 für die NichterhaItung ausgesprochen. Auf dem Gelände soll vorübergehend ein Parkplatz eingerichtet werden

KONTAKT UND OFFENES GESPRÄCH

Windhoek – Ein Vertrauensverhältnis zwischen der weißen und der nichtweißen Bevölkerung in Südwestafrika kann nur auf dem Wege des Kontakts und des sehr offenherzigen Gesprächs zwischen den anerkannten Führern der einzelnen Bevölkerungsgruppen zustande kommen. Dann müssen sich aber auch zur Zusammenarbeit bereit sein, sagte Dirk Mudge, MdE, am Mittwoch im Rahmen der Haushaltsdebatte im Landesrat. Der Beirat des Ministerpräsidenten für Südwestafrika sei eine ideale Ebene für Kontakte und Dialog. In dieses Gremium werden auch bereitwilligst solche Führer von Bevölkerungsgruppen aufgenommen, die nicht mit der Regierungspolitik unbedingt übereinstimmen. Es muss dann jedoch die Bereitwilligkeit zur Suche nach einer friedlichen Lösung für die Probleme des Landes vorhanden sein.

Mudge erlieg einen ernsten Aufruf an die nichtweiße Bevölkerung, nicht länger auf Hilfe von außerhalb der Landesgrenzen zu hoffen. Die internationale Gemeinschaft interessiere sich ausschließlich für die Freiheitskampfer und Revolution. Sie wolle Chaos in dem Land sehen, es wirtschaftlich ruinieren und verlangt nach Blutvergießen. Wenn das einmal so weit käme, dann habe nicht nur die weiße, sondern auch die nichtweiße Bevölkerung darunter zu leiden.

VERSPÜLUNGEN BEHOBEN

Windhoek – Nachdem die Eisenbahn in der vergangenen Woche wiederholt von Verspülungen betroffen worden ist, scheint nun eine Wiederaufnahme des Verkehrs möglich. Bei Leckerwasser konnte die reparierte Strecke heute Morgen um 1.30 Uhr freigegeben werden, während das 1,5 km lange Stück vor Asab heute um etwa 14 Uhr befahrbar sein soll. Damit wird zum ersten Mal seit sechs Tagen ein durchgehen der Verkehr möglich, wenn auch mit Rücksicht auf die durchweichten Dämme langsam gefahren werden muss. Ob-wohl die Eisenbahn versuchte, alle dringenden Güter mit Lastwagen zu befördern, hat sich doch ein großer Rückstand an Gütern angesammelt, der nur abgebaut werden kann, wenn keine weiteren Verspülungen eintreten.

IN EINEM NEUTRALEN LAND

Bogota – Hermann Basagoitia, der Präsident des chilenischen Tennisbundes, ist in Bogota eingetroffen, um das Endspiel der südamerikanischen Zone im Davis-Pokal vom 8. bis 10. März zwischen Chile und Südafrika zu organisieren. Er teilte der Presse mit, dass Südafrika durch Frew McMillan, Bob Hewitt, Cliff Drysdale und Ray Moore vertreten sein wird. Der Mannschaftsberater ist Claude Lister.

Chile wird seinerseits von den Spielern Jaime Fillol, Palricio Cornejo und Belos Prayoux und ihrem Betreuer Louis Ayala vertreten. Das Endspiel wird auf Wunsch der chilenischen Regierung in einem neutralen Land ausgerichtet. Damit halt die Regierung sich an eine Resolution der Vereinten Nationen, nach der südafrikanische Sportler nicht zu internationalen Wettbewerben zugelassen werden sollen.

STUDENTENUNRUHEN IN NAIROBI

Nairobi – Die Polizei musste am Montag gegen demonstrierende Studenten mit Tränengas vorgehen und sie durch die Straßen der Stadt verfolgen. Der Zwischenfall begann, als Studenten auf dem UniversitätsgeIände demonstrierten, weil Studenten der Architekturfalkultät in der letzten Woche ihre Examen boykottiert hatten und deswegen ausgeschlossen worden waren. Studenten, die am Montag ihr Examen in Wirtschaftsgeographie ablegen sollten, zerrissen die Papiere. Durch die Polizeiaktion wurde niemand verletzt. Am Dienstag wurde die Universität geschlossen. Die Studenten, die im Universitätshostel wohnten, wurden aufgefordert, die Wohnstätten zu verlassen. Professor F. Jorgensen von der Architektur-Fakultät konnte sich mit Mühe vor den Studenten retten, die seine Absetzung verlangten. Sein Auto wurde in Brand gesteckt.

RÜCKTRITT DER FRANZÖSISCHEN REGIERUNG

Paris – Ministerpräsident Pierre Messmer hat am Mittwoch den Rücktritt des Kabinetts erklärt. Der Rücktritt war schon vor einiger Zeit erwartet worden. Präsident Pompidou hat Messmer beauftragt, sofort ein neues Kabinett auf breiter Grundlage zu bilden. Präsident Pompidou wird am 7. und 8. März die Sowjetunion besuchen. Wahrscheinlich wird er auf die Krim reisen, wo er den Sowjetparteichef Breschnew treffen wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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