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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-03-06
KAUNDA IN KAIRO

Kairo – Präsident Kenneth Kaunda von Sambia begann am Dienstag Besprechungen mit Präsident Anwar Sadat über die gegenseitigen Beziehungen zwischen Sambia und Ägypten. Die erste Unterredung fand in der Residenz des Präsidenten in der Westlichen Wüste bei Alexandria statt.

KOHLEN FÜR SÜDWESTAFRIKA

Johannesburg – Während die Eisenbahn in anderen Teilen Südafrikas, vor allem in der Kapprovinz, noch große Schwierigkeiten hat mit verspülten Gleisen, gestörten Signal- und Kontrollanlagen und mit gestrandeten Passagierzügen hat, die ein Teil per Hubschrauber mit Lebensmitteln versorgt werden müssen, ist die Situation in Südwest normal. Die Brücke über das Brakrivier bei Kwaggafontein vor De Aar wird repariert, und eine Wiederaufnahme des Verkehrs wird für das Wochenende zugesagt, falls keine neuen Schwierigkeiten auftreten. Da Kohle für Südwestafrika schon seit Wochen nicht mehr befördert worden ist, verknappen sich die Vorräte. Zwar reichen die Halden noch ziemlich lange, aber es wird erwogen, eine Schiffsladung Kohle nach Walvis Bay zu schicken.

DEBÜTANTINNEN GESUCHT

Windhoek – Einen Skiurlaub irgendwo in Europa zu zweit. Dieser Preis Iockt der „Windhoeker Debütantin des Jahres". Sie wird auf einem GaIaball unter der Schirmherrschaft des Hochland Round Table im späteren Verlauf des Jahres ernannt.

Auf einer Pressekonferenz sagte Jerome Davis, der Vorsitzende des Organisationsausschusses dieses Projekts, Hochland Round Table habe seit geraumer Zeit das Gefühl, der Landeshauptstadt fehle ein wirklicher GaIaball. Aus diesem Grunde habe seine Organisation sich entschlossen, für eine solche Veranstaltung auf dem gesellschaftlichen Terminkalender Windhoeks zu sorgen und gleichzeitig finanzielle Mittel für Gemeinschaftsdienste zu sammeln.

BRANDBEKÄMPFUNGSINSTITUT MIMMT SCHWARZE MITGLIEDER

Springs – Das südafrikanischen Institut für Brandbekämpfung, ein Fachverband für Feuerwehrleute, wird künftig auch Schwarze als Mitglieder aufnehmen. Die Satzungen dieser Organisation wurden entsprechend angepasst.

WIEDER ABGESCHNITTEN

Windhoek – Die Eisenbahnlinie nach Südafrika ist zwischen De Aar und Sodium verspült worden, wobei unter anderem auch eine Brücke bei Quaggafontein beschädigt worden ist. Die Reparaturarbeiten sollen etwa eine Woche dauern. Dies geht aus einer Erklärung des Abteilungsleiters der Eisenbahn, J. M. Irving, hervor. Da außerdem die Straßenverbindung zwischen Upington und De Aar unterbrochen worden ist, können Güter auch nicht auf Lastwagen umgeladen und weitertransportiert werden. Bis die Straßen wieder befahrbar sind, werden nur Sendungen bis Upington angenommen. Für Orte südlich von Upington akzeptiert die Bahn weder Passagiere noch irgendeine Form von Fracht.

TODESURTEILE IN SALISBURY

Salisbury – Neun Terroristen, davon fünf im Alter zwischen 15 und 19 Jahren, sind vom Obergericht in Salisbury zum Tode verurteilt wurden. Der Richter sagte ihnen, sie hätten Gelegenheit zur Desertion gehabt, als sie von ihrem Ausbildungslager nach Rhodesien geführt wurden. Sie hätten sich auch ergeben können, aber sie hätten es vorgezogen, sich terroristischen Aktivitäten hinzugeben. Obwohl einige von ihnen jung seien, könnten sie alle mit Waffen umgehen. AIs sie gefangen wurden, seien sie alle bewaffnet gewesen.

ABSTURZ WIRD UNTERSUCHT

Paris – Am Dienstag begann die offizielle Untersuchung, durch die der Absturz der türkischen DC-10 geklärt werden soll. Am Le-Bourget-Flughafen eröffnete R. Lemaire, Hauptinspekteur der französischen Zivilluftfahrt, die erste Sitzung dieser Kommission, die aus türkischen und französischen Experten zusammen mit englischen und amerikanischen Vertretern besteht. Erst in einem Jahr wird wahrscheinlich die Kommission ihre Aufgabe beendet haben.

KURZ BERICHTFT

Sacramento – Seit sechs Tagen ist nichts mehr von den Entführern der Hearst Tochter Patricia gehört worden. Der Gouverneur von Kalifornien, Ronald Regan, erklärte, er würde niemals die beiden Mitglieder der Symbionischen Befreiungsarmee, die im San-Quentin-Zuchthaus ihre Gerichtsverhandlung wegen Mordes erwarten, auf Verlangen der Entführer freilassen. „Wenn wir damit anfangen, öffnen wir die Zuchthaustore. Dann werden Entführungen zu einem sehr häufigen Verbrechen." Er sagte außerdem zu einer Gruppe von Teenagern: „Es tut mir leid, dass die Leute die Nahrungsmittel annehmen. Sie unterstützen diese Gesetzlosigkeit. Ich fände es richtig, wenn alle sich weigern würden, die Lebensmittel zu nehmen."

Salisbury – Ein Besuch des britischen Popstars Gary Glitter in Rhodesien ist vorerst abgesagt worden, nachdem ein Popzeitschrift in einem Artikel erklärt hatte, Glitter verstoße mit seinem Besuch gegen das Verbot der Musikergesellschaft, vor getrenntem Publikum zu spielen. Obwohl die Hotelgruppe, die ihn engagierte, versicherte, alle Hotels seien vielrassig, soweit es Rhodesiens Gesetze erlaubten, zeigten sich die Musikergewerkschaft und die Zeitschrift unbeeindruckt. Der Vertreter der Hotelgruppe in London sprach erfolglos mit dem Autor des Artikels. „Er war nicht im Geringsten an meiner Erklärung interessiert und bemerkte, dies sei eine politische Frage und Rhodesien sei ein neo-faschistischer Staat. Außerdem sei seine Frau schwarz." Zwar ist eine Klage gegen die Gewerkschaft abgewiesen worden, aber Glitter will sich nochmals mit der Musikergewerkschaft besprechen, oh ein Besuch nicht doch möglich ist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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