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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

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1974-03-14
MILCH ABKOCHEN

Windhoek – Infolge gewisser Schwierigkeiten in der „Windhoek Melkery" liefert dieser Milchwirtschaftsbetrieb nicht immer Milch, die den Mindestvorschriften Genüge tut. Aus gesundheitlichen Gründen wird der Kundschaft der Windhoek Melkery daher geraten, bis auf weiteres ihre Milch abzukochen. Eine entsprechende Erklärung wurde von M. P. Redelinghuys, dem Leiter der städtischen Gesundheitsabteilung Windhoeks, herausgegeben.

KEINE SABOTAGE

Swakopmund – Das Obergericht hat die beiden Ovambos Sakias Andreas und Isaak Shilongo, die sich im Rahmen des Sabotagegesetzes zu verantworten hatten, in der Hauptanklage freigesprochen. Gerichtspräsident F. H. Badenhorst akzeptierte, dass die beiden nicht die Absicht hatten, die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gefährden, als sie zwei Schienenlaschen bei Gobas in der Nähe von Keetmanshoop auf den Schienenstrang gelegt hatten.

Gerichtspräsident Badenhorst verurteilte jedoch Andreas zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten im Rahmen des Eisenbahn- and Hafenverwaltungsgesetzes. In seiner Urteilsbegründung sagte Badenhorst, es sei gefährlich, wenn irgendwelche Hindernisse auf einen Schienenstrang gelegt werden, ganz gleich, was die Absicht dabei sei. Die Folgen seien nicht im Voraus abzusehen und niemand wisse, was geschehen würde, wenn ein Zug über die Schienenlaschen gefahren wäre.

„FRIEDE IN SÜDAFRIKA NICHT MÖGLICH“

Johannesburg – Dr. Lukas Vischer, Leiter der Glaubens- und Ordenskommission des Weltrates der Kirchen, verteidigte gestern in Johannesburg auf einer Pressekonferenz die Terroristenorganisationen. Dr. Vischer sagte zwar, der Weltrat der Kirchen sei gegen Gewaltanwendung. Gleichzeitig bekannte er sich zur Unterstützung der „Befreiungsbewegungen" durch seine Organisation. Der. Weltrat der Kirchen, so sagte er, sei über die Organisationen, die er finanziell unterstütze, genau unterrichtet. Er zögere, seine Finanzhilfe an Bedingungen zu knüpfen. Er meinte, es sei aus den Gesprächen mit den Terroristenorganisationen klar, dass die Mittel des Weltrates der Kirchen für humanitäre Zwecke verwendet würden.

TRANSKEI WÜNSCHT UNABHÄNGIGKEIT

Umtata – Der Kongress der regierenden „Transkei National Independence Party" beschloss am Dienstag einstimmig, dass die Regierung der Transkei innerhalb der nächsten fünf Jahre um ihre Unabhängigkeit ansuchen möge. Innerhalb dieser Zeit müsse die südafrikanische Regierung der Transkei auch das versprochene Land zuteilen. Der entsprechende Resolutionsentwurf wurde vom Kongress unter Ausschlug der Öffentlichkeit diskutiert.

In seiner Eröffnungsansprache sagte Chefminister Matanzima, der Führer der TNIP, falls der Kongress die Unabhängigkeit der Transkei sanktionieren sollte, wolle er ein Referendum ausschreiben und gleichzeitig der Ziskei einen Zusammenschluß zu einem größeren Xhosaland mit einer Verfassung vorschlagen. Durch einen Zusammenschluß mit der Ziskei habe die Transkei nichts zu verlieren oder zu gewinnen. Die beiden Gebiete würden eine nationale Einheit bilden. „Wenn wir uns nicht auf eine Verfassung für Xhosaland einigen können, werden sich unsere Wege endgültig trennen, und kein weiterer Kontakt wird mehr zwischen uns bestehen", sagte Matanzima.

WASSERSKI JETZT GESTATTET

Windhoek – Mit dem Erscheinen des Regierungsamtsblattes über den Kabinettsbeschlug von Ende Februar in Sachen Wasserskiverbot ist die Ausübung des Wasserski-sports ab sofort an jedem ersten und Britten Wochenende im Monat (Samstag und Sonntag) gestattet. Wasserskier in der Republik, die am ersten März Wochenende aufgrund von Pressemeldungen den Sport ausübten, mussten zum Teil noch vor Gericht erscheinen, weil die amtliche Bestätigung des Regierungsbeschlusses durch Verkündung im Amtsblatt nicht vorlag. Das kommende Wochenende ist frei für den Wasserskisport. Beim Von-Bach-Damm wird während dieses Wochenendes der Slalomkurs des SWA Wasserski Klubs ausgelegt. Der ehemalige südafrikanische Wasserskimeister Dolf van der Merwe aus Kapstadt ist zu diesem Zweck heute in Windhoek eingetroffen. Der Slalomkurs wird den amtlichen Wettbewerbsbedingungen entsprechen.

In der Republik dürfen 72 Wasserskier zurzeit täglich den Sport ausüben, um sich auf Wettbewerbe vorzubereiten. Über entsprechende Anträge aus Südwestafrika ist bisher noch nicht entschieden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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