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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-03-19
ETOSCHA-NATIONALPARK GEÖFFNET

Windhoek – Der Etoscha-Nationalpark ist seit Freitag geöffnet. Normalerweise beginnt die Saison am 16. März.

Da dieser jedoch auf einen Samstag fiel, wurde der Nationalpark im Hinblick auf die Brennstoffrestriktionen bereits am Freitag geöffnet.

Nach dem guten Regen in den letzten Wochen ist der Etoscha-Nationalpark ein Lustgarten. Nach der Dürre der vergangenen Jahre geht die Erholung der Knollengräser noch etwas langsam voran, aber der Nationalpark ist grüner denn je zuvor. Trotz des häufigen Regens sind die Straßen im Allgemeinen gut.

Der Omuramba-Owambo läuft noch stark in die Etoscha-Pfanne. Die Fischer-Pfanne bei Namutoni ist randvoll. Die alte Hauptstraße über die Andoni-Flache nach Owambo, die durch diese Pfanne führt, ist vom Omuramba-Owambo stark beschädigt worden. Zahlreiche Pelikane halten sich an dieser Stelle auf und fangen die Barben aus dem Wasser.

Durch das Erscheinen zahlreicher Mopaniwürmer und anderer Insekten nach dem guten Regal werden auffallend viele Vogel beobachtet, darunter Tausende Onderbaadjies und Marabus. Zwischen Namutoni und Halali können die brütenden Flamingos als ein Rosa-Strich auf der Pfanne erkannt werden, sind aber nicht zu erreichen. Das Wild konzentriert sich hauptsächlich auf die Flächen um Okaukuejo Lind Namutoni. Die Moskitos sind noch sehr lastig. Malaria-Vorbeugungspillen sind bei den Fremdenverkehrsbüros in den Rastlagern erhältlich.

Infolge der Bahndammverspülungen im Süden ist ein Teil der Einrichtung für das vergrößerte Restaurant in Halali nicht rechtzeitig abgeliefert worden. Daher sind die Besucher des Etoscha-Nationalparks um Geduld und Verständnis gebeten worden und müssen mit provisorischen Einrichtungen vorliebnehmen.

HEUSCHRECKENPLAGE IM SÜDEN

Windhoek – In den Bezirken Karasburg und Lüderitzbucht treten zurzeit große Heuschreckenschwärme auf, nachdem es dort in den letzten Wochen gut geregnet hat. Mieta Louw, der Leiter der Abteilung Landwirtschaftliche Technik in Südwestafrika, teilte der Allgemeinen Zeitung am Montag mit, dass die Heuschrecken in großer Zahl, aber kleinen Schwärmen vorkommen. Nahezu auf jeder Farm in diesen beiden Bezirken sind Heuschrecken vorzufinden. Zahlreiche Heuschrecken haben auch schon das Fliegerstadium erreicht.

Louw lobte die beispielhafte Zusammenarbeit mit seiner Abteilung in der Bekämpfung dieser Plage. Eine Knappheit an Heuschreckengift bestehe nicht. Zwei Eisenbahnwaggons mit Gift sind aus Upington unterwegs. Er betonte, dass kein Grund zur Panik vorhanden sel.

„THE VOICE“ VERURTEILT TERROROSMUS

Windhoek – In einem Schreiben an Administrator B. J, van der Walt hat „The Voice of the People" die Gräueltat der Terroristen in der Nähe der Viktoriafalle scharf verurteilt. Vier südafrikanische Polizisten sind von Terroristen erschossen worden, ein fünfter wird noch vermisst und ist vermutlich entführt worden. Das Schreiben ist von K. H. Conradie, dem Sekretär für Ausländische Angelegenheiten, und Fleermuys, dem Vizepräsidenten der Organisation, unterzeichnet worden. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass „The Voice of the People“ grundsätzlich gegen die südafrikanische Apartheidspolitik bzw. Politik der getrennten Entwicklung auf Grund von Heimatgebieten ist. Die Organisation sei aber ebenso Gegner der ewalt und des Terrors, ganz gleich, von welcher Seite sie verübt werde. „The Voice" ist davon überzeugt, dass Gewalt nichts verwirklichen kann, was nicht einmal auf dem friedlichen Wege erreicht werden kann.

CAETANO ENTLÄSST WEITERE HOHE OFFIZIERE

Lissabon – General Amaro Roman, Kommandant der Militärakademie in Lissabon, und Konteradmiral Tierno Bagulho, Marinesekretär im Generalstab, sind ihrer Ämter enthoben worden. 33 meist jüngere Offiziere befinden sich neben etwa 200 Soldaten in Haft. Roman wurde abgesetzt, weil er, während am Samstag eine Infanteriekompanie gegen Lissabon marschieren wollte, gleichzeitig in der Akademie eine Offiziersversammlung einberufen hatte. Sowohl die meuternden Truppen wie die Offiziere in der Militärakademie protestierten gegen die Absetzung des stellvertretenden Generalstabschefs Antonio de Spinola, der mit seinem Buch „Portugal und seine Zukunft“ die Regierungspolitik in Afrika kritisiert and erklärt hatte, der Guerillakrieg könne nicht mit militärischen Mitteln gewonnen werden.

Das entschlossene Durchgreifen der Regierung hatte den raschen Zusammenbruch der Meuterei zur Folge. Die Regierung hatte davon rechtzeitig Wind bekommen, so dass sie schon vor mehr als einer Woche die Truppen in die Kasernen beorderte. Das Ausgehverbot wurde zwar wieder gelockert, und es war während dieser Zeit, als das Militär in der Kaserne Caldas das Rainhas revoltierte. Die Truppen erhielten daher von neuem Befehl, in den Kasernen zu bleiben. Auch dieses Verbot ist nun am. Montagnachmittag für etwa 50 000 Mann wieder aufgehoben worden, weil die Regierung glaubt, dass sie die Armee nach Ausschaltung der vier hohen Offiziere und nach der Verhaftung von 33 Offizieren und der 200 Soldaten vollkommen unter Kontrolle habe. Caetano bewahrte bis jetzt Stillschweigen und äußerte sich nicht über die Vorgänge. Dagegen durfte erstaunlicherweise die Presse eingehend fiber die Meuterei berichten.

DROHBRIEFAKTION ERNSTER ALS VERMUTET

London – Die Drohbriefaktion einer Organisation, die sich „Freunde der UNO-Exekutive" nennt, und gestern noch von Scotland Yard, Interpol and der südafrikanischen Polizei als unbekannt bezeichnet wurde, wird neuerdings ernst genommen. Nach einer Meldung der britischen Zeitung „Observer" soll den Aufsichtsratsvorsitzenden von 31 europäischen Firmen mit Interessen in Südwestafrika darunter 15 britischen Gesellschaften ein Drohbrief zugegangen sein. In ultimativer Form werden die Gesellschaften aufgefordert, bis zum August dieses Jahres zu erklären, dass sie bereit sind, die Steuern ihrer in Südwestafrika operierenden Unternehmen nicht an Südafrika, sondern an den „UNO Rat für Namibia“ zu entrichten.

Scotland Yard beantwortete am Sonntag die Frage nach einer entsprechenden Untersuchung mit der kategorischen Erklärung, dass man nichts von der Existenz einer solchen Drohung wisse. Interpol und die südafrikanische Polizei bezeichneten das Ultimatum als nicht ernst zu nehmend. Den Aufsichtratsvorsitzenden wird in den Drohbriefen mit Entführung gedroht, falls sie dem Ultimatum nicht nachkommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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