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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-04-11
NOCH KEINE ENTSCHEIDUNG

London – Eine Deputation der „Freunde von Namibia" besuchte gestern das britische Außenministerium und forderte die Regierung auf, für die Gewährung der Unabhängigkeit an Südwestafrika zu plädieren. Die Deputation, angeführt von einem in Südafrika geborenen Randolph Vigne, wurde von der Unterstaatssekretärin für afrikanische Angelegenheiten im britischen Außenministerium, Joan Lestor, 50 Minuten lang angehört. Die Deputation hinterließ ein Memorandum. Ihr wurde mitgeteilt, dass die Labourregierung die Politik gegenüber Südafrika noch untersuche.

Im britischen Unterhaus teilte die Unterstaatssekretärin mit, dass die Labourregierung sich noch nicht entschlossen habe, afrikanische Terroristenbewegungen zu unterstützen. „Alle Aspekte der Politik gegenüber Südafrika werden untersucht, einschließlich der Frage der Hilfe an Befreiungsbewegungen. Bisher ist keine Entscheidung gefallt worden".

BEKANNTMACHUNG DER DELK

Windhoek – Landespropst K. Kirschnereit hat eine Erklärung über das Verhältnis der DELK zum Evangelischen Informationsdienst herausgegeben, die folgenden Wortlaut hat:

Der EID bringt Nachrichten für die drei ev.-luth. Kirche unseres Landes. Die Informationen dienen somit der gegenseitigen Unterrichtung zur Anteilnahme am Geschehen innerhalb der Kirchen und zur. Forderung des Verständnisses für alle Fragen, die auch für die anderen Kirchen von Bedeutung sind. Dabei übernimmt die DELK keine Mitverantwortung bar Nachrichten aus den anderen Kirchen. Auch wenn Nachrichten oder Kommentare über die DELK gegeben werden, ist die DELK für diese Informationen nicht verantwortlich, es sei denn, solche Mitteilungen sind von der DELK selbst unterzeichnet worden. Lediglich die von der DELK selbst gelieferten Beiträge werden auch von ihr verantwortet. Augenblicklich steht die DELK in Verhandlungen mit der Redaktion des EID, um die Frage der Verantwortung für die Redaktion klarzustellen.

NEUWAHLEN IN NEUSEELAND

Canberra – Premierminister Gough Whitlam kündigte am Mittwoch, nachdem die Opposition im Senat zwei routinemäßige Finanzvorlagen blockiert hatte, Neuwahlen an, die wahrscheinlich am 18. Mai stattfinden werden. Die Labourregierung ist erst seit 16 Monaten im Amt, nachdem sie vorher während 23 Jahren in der Opposition gewesen war. Die Liberale Partei müsste sechs Sitze zurückgewinnen, um wieder an die Macht zu kommen.

BRENNSTOFF AM WOCHENENDE

Windhoek – Die Brennstoffverkäufe an dem bevorstehenden Osterwochenende erfolgen zu den normalen Zeiten. Ein Sprecher des Windhoeker Magistratsgerichtes bestätigte der Aligemeinen Zeitung heute Vormittag, dass alle Tankstellen am Freitag um 18 Uhr schließen und am Montag um sechs Uhr wieder geöffnet sind. Karfreitag und Ostermontag werden demnach wie normale Wochentage behandelt.

GOLD MEIR IST ZURÜCKGETRETEN

Jerusalem – Die Ministerpräsidentin Frau Golda Meir hat am Mittwochabend auf einer Versammlung der Labourpartei ihren „unwiderruflichen" Rücktritt bekanntgegeben. Mit ihr wird heute das gesamte Kabinett zurücktreten. Frau Meir sagte auf der Parteiversammlung: „Ich bin am Ende des Weges angelangt, es bleibt mir keine andere Wahl". Die Angelegenheit habe nichts mit General Dayan, sondern mit ihr persönlich zu tun. Sie kam zu diesem Entschluss, weil es nicht möglich war, die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der eigenen Partei zu überbrücken.

Der Rücktritt des Kabinetts ist auf den in der letzten Woche veröffentlichen Bericht einer richterlichen Kommission zurückzuführen, die sich mit der Frage zu befassen hatte, wer dafür verantwortlich sei, dass Israel im letzten Oktober auf den ägyptischen Überfall nicht vorbereitet war. Aufgrund des Berichts sind der Generalstabschef, der Chef des Nachrichtendienstes und einige höhere Offiziere des Nachrichtendienstes sofort zurückgetreten. Die Kommission sprach den Verteidigungsminister General Moshe Dayen ausdrücklich von der Verantwortung frei.

In politischen Kreisen. und besonders innerhalb der Labourpartei, in der Dayan eine eigene Gruppe ist man dagegen der Meinung, dass Dayan doch eine gewisse Verantwortung an der Niedertage der ersten Kriegstage trage und daher zurücktreten sollte. Dayan machte geltend, dass für Entscheide das gesamte Kabinett und nicht er persönlich verantwortlich sei und dass daher das ganze Kabinett zurücktreten müsste.

POLIZEIMINISTER DEMENTIERT SCHUSSWECHSEL

Kapstadt – Ein Bericht der sambischen Polizei, dass südafrikanische und sambische Grenzsoldaten in einen Feuerwechsel verwickelt waren, wurden vom südafrikanischen Polizeiminister als „ziemlich unwahrscheinlich" bezeichnet.

Der Bezirkskornmandant der Polizei der südlichen Region Sambias, Ernest Hyirenda, erklärte, dieser Schusswechsel sei in der Nähe des Kazungula-Grenzpostens erfolgt.

Ein sambischer Reisender, der angeblich Augenzeuge des Vorfalls gewesen war, will ein Motorboot mit bewaffneten südafrikanischen Soldaten gesehen haben, das plötzlich in sambischen Hoheitsgewässern erschienen sei. Oberhalb des Bootes habe er Rauch gesehen. An dem sambischen Ufer habe er einen Zivilisten beobachtet, der die Flucht ergriffen haben soll als die sambischen Grenzposten Stellung bezogen und zurückgeschossen hatten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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