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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-05-14
COMPUTERSPIEL FÜR WINDHOEKS SCHULEN

Windhoek – Das Ziel einer modernen Schulerziehung ist vor allem, dem Schüler das geistige Rüstzeug für sein späteres Leben und einen Beruf mitzugeben, damit er die auf ihn zukommenden Probleme lösen und die an ihn gestellten Forderungen erfüllen kann. Ein Teil der Windhoeker Schülerschaft hat in diesem Jahr Bekanntschaft gemacht mit einer aufregenden Neuerung, die den Schulplan auf interessante Weise erweitert: dem Wirtschaftsspiel. Dieses Spiel ist eine wertvolle Hilfe für Schüler und Schülerinnen, denen eine zukünftige Karriere als Wirtschaftsführer vorschwebt oder die sich mit den Anforderungen und Problemen modernen Managements vertraut machen wollen.

Das Wirtschaftsspiel wird als ein zwischenschulischer Wettbewerb ausgetragen, der auf überregionaler Grundlage vom Institut der Bücherrevisoren von Südafrika und der Gesellschaft Internationale Computer (SA) organisiert wird. Jede Schule wählt eine Mannschaft von nicht mehr als acht Matrikschülern, die am Spiel teilnehmen. Das Spiel vermittelt ihnen Erfahrungen in Entscheidungsfallen und demonstriert gleichzeitig Schnelligkeit und Wirksamkeit der Computer bei, verwickelten Finanzrechnungen.

TERRORISTEN ÜBERFIELEN FARM

Beira – Ein weißer 64-jähriger Farmer, Americo Ferros, wurde Nachmittag von Frelimo-Terroristen auf einer Farm bei Gondola nahe der Hauptstraße, die von Beira nach Umtali führt, erschossen. Der Überfall ereignete sich, als Ferros seine etwa 200 afrikanischen Baumwollpflücker entlohnte. Fünf bewaffnete Terroristen erschienen plötzlich auf der Bildfläche und fragten zunächst, wo der weiße Vormann der Farm sei. Anschließend feuerte jeder der fünf Terroristen einen Schuss auf den Farmer, der sofort tot zusammenbrach. Die Terroristen verschwanden anschließend mit dem Rest der Löhnung, der noch nicht ausgezahlt war, in Höhe von etwa 300 Rand. Ferros befand sich seit 38 Jahren in Mosambik.

DIE ERSTEN „DENKENDEN“ RAKETEN IN MOSAMBIK

Beira – In Mosambik sind die ersten selbststeuernden Raketen gegen Flugzeuge, die auf Hitze ansprechen, bei den Frelimo-Terroristen festgestellt worden. Es handelt sich dabei um Raketen, die gegen Flugzeuge eingesetzt werden und die auf die Hitze der Triebwerke automatisch zielen Die sowjetischen Raketen sind bereits in Portugiesisch-Guinea eingesetzt worden, wo sie zum Verlust von mindestens fünf Flugzeugen geführt haben. General Gomez, der zweite Mann der Junta, gab gestern in Beira offiziell bekannt, dass die sowjetischen Raketen jetzt auch in Mosambik festgestellt worden seien.

Eine derartige Rakete hat vor einigen Tagen eine Dakota unmittelbar nach dem Start getroffen. Die Raketen werden von einfachen Lafetten abgeschossen, die auf den Schultern getragen werden. Bei dem Vorfall in Mosambik wurde ein Motor der Dakota getroffen und zerstört. Trotzdem gelang es dem Piloten, mit einem Motor weiterzufliegen, zum Flughafen zurückzukehren und glatt zu landen.

EXPLOSION TÖTET ARBEITER

Ruacana – Ein schwarzer Arbeiter wurde am Sonntag auf dem Baugelände des Ruacana-Kraftwerkes durch eine Explosion getötet. Verschiedene andere wurden dabei schwer verletzt. Die Polizei nimmt an, dass der Arbeiter eine nicht detonierte Sprengstoffladung bei Aufräumungsarbeiten angebohrt und so die Explosion verursacht hat.

ERFOLGREICHE SPARMASSNAHMEN

Windhoek – Die Brennstoffsparmaßnahmen der SWA Administration während der ersten drei Monate dieser Kampagne waren besonders erfolgreich. Das geht aus einer Erklärung des Staatssekretärs für Südwestafrika hervor. Die Sparmaßnahmen haben u.a. auch eine größere Koordination bei der Organisation von Dienstreisen per Auto und – wo immer möglich – Eisenbahntransport eingeschlossen. Auf diese Art und Weise wurde die mit Autos zurückgelegte Entfernung in den Monaten Dezember 1973 bis Februar 1974 im Durchschnitt um 51 Prozent reduziert. Die Einsparungen im Bezug auf Ausgaben für Dienstreisen mit dem Auto, der Eisenbahn oder dem Flugzeug betrugen jedoch nur 13 Prozent. Obwohl Autofahrten erheblich reduziert wurden, müssen andere Transportmittel zur Unterhaltung notwendiger Dienste eingesetzt werden. Die Brennstoffsparmaßnahmen sind von größter Bedeutung für jeden einzelnen Bewohner des Landes. Aus diesem Grunde werden die Bemühungen, weiterhin Brennstoff zu sparen, uneingeschränkt fortgesetzt.

OWAMBO SPENDET 30 000 RAND

Oshakati – Abgesehen von der Entscheidung, auch weiterhin den Kampf gegen die Übel des Kommunismus und Terrorismus finanziell zu unterstützen, machte die Bevölkerung Owambos und insbesondere die jüngere Generation ihren Beitrag an der Front leisten, sagte Chefminister Filemon Elifas am Montag in Oshakati. Er hatte General M. van Vuuren, dem Chef der südafrikanischen Eisenbahnpolizei, einen Scheck in Höhe von 20 000 Rand für den Suiderkruisfonds im Namen der Regierung und Bevölkerung Owambos überreicht. Einen weiteren Scheck in Höhe von 10 000 Rand nahm General Theo Crous, der Chef der südafrikanischen Polizei für den Polizeilichen Hilfsfonds entgegen. Die Spende wurde von den sieben Stammesbehörden Owambos gemeinsam gemacht.

Bei der Übergabe der Schecks waren, neben anderen auch der Planungsminister J. J. Loots, der Generalkommissar für die Eingeborenenbevölkerung Südwestafrikas, Jan de Wet, sowie die Kabinettsmitglieder und Abgeordneten der Gesetzgebenden Versammlung Owambos anwesend.

VERSTÄRKUNG NACH NORDANGOLA

Luanda/Lissabon – Truppenverstärkungen werden zurzeit an die Nordgrenze von Angola verlegt. Dies wurde amtlich in Luanda bekanntgegeben. In militärischen Kreisen Angolas erwartet man eine Offensive der Terroristenorganisationen gegen das Kaffeegebiet im Norden. Man rechnet mit einer Zerstörung der Kaffeeernte und Übergriffen gegen die Bereits seit- geraumer Zeit kursieren im südlichen Zaire Gerüchte über eine bevorstehende Guerillaoffensive. Die Erfolgschancen einer solchen Offensive wurden in afrikanischen Kreisen bisher nicht als günstig bezeichnet. Der Militärputsch dürfte sich jedoch positiv auf die Moral der Angreifer ausgewirkt haben. In Luanda wurde dagegen festgestellt, dass für die Abwehrmaßnahmen im Norden keine Truppen aus Portugal eingesetzt würden. Neue Kontingente seien in Angola nicht angekommen. Es handelt sich lediglich um eine Verschiebung der in Angola stationierten Truppenverbände.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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