Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-05-17
LOHNSTEUERSYSTEM AUCH FÜR SÜDWEST

Windhoek - Am Montag tritt der neue Landesrat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Im. Mittelpunkt der Sitzung steht die Haushaltsdebatte. Man rechnet in diesem Jahr mit einem Rekordhaushalt. Erstmalig sind durch den Administrator von Südwestafrika Mitglieder des Gesetzgebender Rates von Owambo als Gaste des Landesrats eingeladen worden. Die Mitglieder der Owamboregierung werden voraussichtlich am 27. und 28. Mai den Sitzungen des Landesrates beiwohnen. Zurzeit halt der Gesetzgebende Rat in Owambo seine Sitzung ab. Als wichtigste Neuerung wird mit der Einführung des Lohnsteuersystems in Südwestafrika gerechnet

DR. SOARES ZU DEN TERRORISTEN

Lissabon - Der neue portugiesische Außenminister Dr. Soares ist nach Dakar, der Hauptstadt Senegals, geflogen, um dort mit PAIGC-Führern zu verhandeln. PAIGC setzt sich für die Unabhängigkeit von Portugiesisch-Guinea and den Kapverdischen Inseln ein. Präsident Senghor von Senegal hat sein eigenes Flugzeug nach Lissabon geschickt, um Dr. Soares abzuholen. Dr. Soares saß während des Salazar-Regimes zwölfmal im Gefängnis, bevor er ins Exil ging. Dies macht ihn als Verhandlungspartner für die GueriIlaorganisation akzeptabeI.

WEITERE TERRORISTENAKTIVITÄTEN

Salisbury/Beira - Ein Kleinflugzeug der rhodesischen Reservepolizei wurde am Montag während eines Beobachtungsfluges im nordöstlichen Grenzgebiet Rhodesiens von Gewehrfeuer getroffen. Geringe Schäden an einer Tragfläche wurden festgestellt, verletzt wurde niemand, und das Flugzeug landete sicher auf seinem Stützpunkt.

Bei einer Frelimo-Attacke auf der Umtali-Beira-Straße wurden am Donnerstag vier Insassen eines Busses getötet. Dies ist der erste Angriff gegen ein Fahrzeug auf dieser Straße, die die Hauptverbindungslinie zwischen Rhodesien und dem Hafen Beira darstellt. Der Angriff wird Beiras welkender Touristenindustrie wahrscheinlich den Garaus machen. Schon jetzt haben Terroristenaktivitäten die Zahl der Rhodesier, die zu einer Fahrt nach Beira bereit sind, drastisch herabgesetzt.

Inzwischen erholt sich der malawische Farmarbeiter Asima Wasiri von einem Terroristenüberfall, bei dem die Terroristen seine beiden Beine zerhackten. Die Chirurgen mussten sein linkes Bein unterhalb des Kniegelenks amputieren, während das rechte gerettet worden ist. Wasiri vertraut darauf, mit einer Beinprothese wieder fast wie früher laufen zu können, und will bis ans Ende seines Lebens in Rhodesien bleiben.

HELMUT SCHMIDT ZUM BUNDESKANZLER

Bonn - Helmut Schmidt wurde gestern mit 267 gegen 225 Stimmen zum neuen deutschen Bundeskanzler gewählt.

Schmidt wurde noch gestern von Bundespräsident Heinemann vereidigt. Heute Vormittag um 10 Uhr südafrikanischer Zeit präsentierte Helmut Schmidt die 14 Minister seines Kabinetts zur Vereidigung. Am frühen Nachmittag legte er dem Bundestag sein Regierungsprogramm vor.

Bereits am Vorabend hatte der 55-jährige neue Bundeskanzler im Fernsehen auf die Probleme der neuen Regierung hingewiesen: wirtschaftlicher Rückgang in der Bundesrepublik, Krise in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Beziehungen zum kommunistischen Osteuropa. In dem Fernsehinterview verwies er auf die schwerste Krise des Gemeinsamen Marktes in seiner Geschichte. Schmidt sprach sich gegen einseitige oder bilaterale Aktionen zur Lösung der Krise ans.

KEINE BUTTERKNAPHEIT

Windhoek – Windhoek ist zwar seit Tagen ohne Butter. Trotzdem versichern die Geschäfte, dass keine Butterknappheit besteht. Butter liegt in Okahandja in ausreichenden Mengen – fest. Sie darf nicht mit anderen Verkehrsmitteln als der Eisenbahn transportiert werden, und die Eisenbahn wartet auf einen Kühlwagen. Auf die Vorstellungen eines Windhoeker Geschäftes soll von Seiten der Eisenbahn bedeutet worden sein. Keetmanshoop habe sogar 14 Tage auf den Butterwagen warten müssen.

ES GIBT KEINE STEHPLÄTZE

Windhoek – Der südwestafrikanische Rugby-Verband hat am Donnerstag die Öffentlichkeit darauf hingewiesen, dass es keine Stehplätze bei dem Spiel Südwestafrika gegen die britische Nationalauswahl am Samstagnachmittag im Südwest-Stadion Windhoeks gibt. Wer also keine Eintrittskarte für dieses Wettspiel besitzt, braucht sich nicht die Mühe zu machen, zum Stadion zu fahren. Das Wettspiel wird vom Rundfunk im englischen und afrikaansen Programm direkt übertragen.

Zur Vereinfachung der Parkplatzregelungen sind alle Zuschauer aus dem westlichen Teil Windhoeks sowie allen südlichen Orten gebeten worden, an der Westseite des Stadions zu parken, damit sie nach dem Wettspiel in die Republikstraße eingeschleust werden können. Zuschauer aus dem Norden und den östlichen Wohnvierteln der Landeshauptstadt sollen an der Ostseite des Stadions parken und werden am Ende des Wettspiels über die Zufahrtsstraße in eingeschleust.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-19

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 24° | 38° Rundu: 23° | 38° Eenhana: 23° | 37° Oshakati: 26° | 34° Ruacana: 23° | 33° Tsumeb: 21° | 34° Otjiwarongo: 19° | 31° Omaruru: 21° | 32° Windhoek: 21° | 32° Gobabis: 23° | 33° Henties Bay: 15° | 23° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 15° | 25° Rehoboth: 22° | 33° Mariental: 24° | 37° Keetmanshoop: 22° | 36° Aranos: 23° | 37° Lüderitz: 16° | 27° Ariamsvlei: 22° | 35° Oranjemund: 15° | 22° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 24° | 35° Lubumbashi: 18° | 31° Mbabane: 17° | 29° Maseru: 15° | 31° Antananarivo: 13° | 31° Lilongwe: 21° | 32° Maputo: 22° | 31° Windhoek: 21° | 32° Cape Town: 18° | 22° Durban: 19° | 27° Johannesburg: 18° | 30° Dar es Salaam: 25° | 30° Lusaka: 23° | 33° Harare: 18° | 30° #REF! #REF!